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Friday, September 20, 2024
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Die Bommel-Decke

Wer wie ich in den 70er Jahren groß geworden ist, kennt sie vielleicht noch: die Bommel-Decken. Man legte sie dekorativ als Ausfahrdecke auf den Kinderwagen oder machte daraus ein Kissen für die Couch. In meinem Zuhause wurde viel selbst gemacht und so habe auch ich als Kind diese Bommel-Decken hergestellt. Bei uns wurden sie hauptsächlich zu Kissen verarbeitet. Wenn man unsere Couch auf alten Familienfotos aus heutiger Sicht anschaut, findet man wegen der Fülle der selbst gemachten Sachen kaum Platz zum Sitzen. Aber das war nun mal die Zeit. Und in jedem Fall gab es diese Bommel-Kissen bei uns! Wenn ich im Folgenden also von einer Bommel-Decke schreibe, ist das der Oberbegriff. Aus einer Bommel-Decke könnte beispielsweise ein Bommel-Teppich oder ein Kissen werden.

Allen gemein sind die flauschigen Bommeln, die geradezu zum Streicheln einladen, oder?

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Heute – 50 Jahre später – kann ich mich noch ganz genau an diese Handarbeitstechnik erinnern und hatte Lust darauf, die Bommel-Decke vor dem Vergessen zu retten. Eine Decke für den Kinderwagen brauche ich heute nicht mehr, aber das Erscheinungsbild und die Haptik sind so toll und zum Verlieben schön, dass ich heute mit Euch gemeinsam nach dieser alten Technik einen Teppich für mein Puppenbett anfertigen werde. Ihr könnt die Bommel-Decke ja für andere Dinge einsetzen, mein Teppich ist nur ein Beispiel.

Man kann die Bommel-Decke in allen Größen fertigen. Da mein Puppenbett eine bestimmte Größe hat, soll mein Teppich ca. 40 × 20 cm groß werden. Näheres dazu später.

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Wenn die Puppe dann früh aus ihrem Bettchen steigt, hat sie es ganz weich an den Füßen. Damit lässt sich ein Puppenbett bzw. eine Puppenstube schon schön einrichten.

Ich wünsche Euch nun viel Freude beim Anschauen und Nachmachen!

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Worum geht es denn jetzt genau?

Um den Bommel-Teppich, der vor meinem Puppenbettchen liegt. Aber bevor es mit der Bommel-Decke bzw. dem Bommel-Teppich gleich richtig losgeht, hat das Puppenbett samt Deko noch ein paar Worte der Würdigung verdient. Alles, was Ihr auf dem Bild seht, habe ich selbst gemacht. Und alles könnt Ihr nacharbeiten!

•          Das Puppenbett aus Echtholz ohne Schrauben oder Nägel (siehe Bauanleitung)

•          Die passende Bettwäsche – mit oder ohne Rüschen – in allen Lieblingsstoffen (siehe Nähanleitung)

•          Die Bettdecke (siehe kostenloser Blogbeitrag)

•          Der Bommel-Teppich (mein heutiger Blogbeitrag)

Der Bommel-Teppich

Damit Ihr Euch vorstellen könnt, was wir gleich machen, gibt es erst einmal einen kurzen Überblick über die Arbeitsschritte:

1. Wir zeichnen uns auf einem Holzbrett ein Viereck auf.

2. Auf allen vier Seiten machen wir uns im Abstand von je 4 cm eine Markierung.

3. In die Markierungen schlagen wir einen Nagel.

4. Wir umspannen die Nägel mit Garn.

5. Wir verknoten die Fäden dort, wo sich Längs- und Querfäden kreuzen.

6. Wir zerschneiden ¾ der gespannten Fäden – oberhalb entstehen damit automatisch Bommeln.

7. Wir putzen die Bommeln aus.

8. Wir häkeln eine Unterlage.

9. Wir nähen die Bommel-Decke auf die Unterlage.

Es geht los!

Meine Bommel-Decke soll als Teppich für mein Puppenbett dienen und deshalb eine Größe von ca. 40 × 20 cm haben.

Materialien

  • Ca. 100 g „Katia for Baby“
    oder andere, möglichst weiche Babywolle in Farbe 1 für das Gitternetz und die Unterlage

     
  • Ca. 100 g „Katia for Baby“ oder andere, möglichst weiche Babywolle in Farbe 2 für die Bommeln

    Hinweis:
    Je feiner, weicher und flauschiger das Garn ist, desto schöner werden am Ende die Bommeln. Ich rate dazu, lieber ein dünneres Garn als ein zu dickes zu nehmen, das ergibt mehr Fäden, die sich später zur Bommel entfalten können.
     
  • Häkelnadel Stärke 1,25 bis 2 als Hilfsmittel
     
  • Gute Schere
     
  • Holzbrett in gewünschter Deckengröße
     
  • Patchworklineal oder rechter Winkel, Lineal, Filzstift oder Bleistift
     
  • 30 neue oder gebrauchte, aber gründlich gereinigte, gerade Nägel (5 cm lang)
     
  • Hammer

Die Deckengröße

Wir können die Bommel-Decke in jeder beliebigen Größe fertigen, entweder rechteckig oder quadratisch. Sie wird in jeder Größe genau gleich gefertigt, nur der Verbrauch an Garn ist entsprechend anders. Meine Decke soll als Teppich für ein Puppenbett dienen und deshalb hat meine Decke eben meine gewünschten Maße. Ihr könnt sie aber in jeder gewünschten Größe machen, z. B. als Kissenplatte oder Puppenwagen- oder Kinderwagendecke oder als Teppich vor dem Kinderbettchen.

Bitte beachtet folgende Hinweise zur Festlegung Eurer Deckengröße:

Die Zentimeteranzahl unseres aufgezeichneten Rechtecks muss in der Breite und in der Höhe ein Vielfaches von 4 sein – die Zahl muss also durch 4 teilbar sein. Ich habe mich für ein Rahmenmaß von 44 cm x 24 cm entschieden. Das ergibt am Ende eine fertige Deckengröße von ca. 40 × 24 cm. Das Rahmenmaß ist also nicht gleich der fertigen Deckengröße.

Betrachtet bitte die folgende Grafik. Außen seht Ihr den Rahmen, den wir uns gleich auf das Holzbrett aufzeichnen. Mein Rahmen ist 44 × 24 cm groß.

Im Abstand von je 4 cm schlagen wir einen Nagel in das Holz. Wenn man die Nägel mit Linien verbindet (später natürlich mit Fäden), kreuzen sich die Linien. Jede dieser Kreuzungen wird später eine Bommel. Ihr seht, bei meinen Rahmenmaßen bekomme ich 10 Bommeln in der Breite und 5 Bommeln in der Höhe.

Eine Bommel hat 4 cm Durchmesser. Somit kann ich mir anhand meiner Skizze ausrechnen, wie groß meine Bommel-Decke am Ende wird. Von diesem errechneten Maß (10 Bommeln x 4 cm = 40 cm Breite und 5 Bommel x 4 cm = 20 cm Höhe) muss man noch ein paar Millimeter abziehen, da wir die Fäden während der Arbeit gespannt hatten. Wenn man die Spannung löst, geht der Faden in seine entspannte Ausgangsposition zurück. Bei meiner Deckengröße waren das in der Länge und Breite je 0,5 cm.

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Für Eure individuelle Deckengröße orientiert Ihr Euch also am besten an der Bommelanzahl x 4 cm (minus etwas Verlust durch die Entspannung je nach Deckengröße).

Vielleicht macht Ihr Euch auch eine Skizze zur Veranschaulichung Eurer Decke, wenn sie denn von meinen Maßen abweicht. So kann man sich das immer besser vorstellen.

Das Holzbrett

Zur Anfertigung einer Bommel-Decke benötigen wir ein Brett, auf das wir unsere Wolle spannen. Dieses Brett fertigen wir uns nun an. Das Brett sollte möglichst aus echtem Holz sein, denn die Nägel müssen fest im Untergrund verankert sein, da wir sie beim späteren Knoten unter Spannung setzen. Solltet Ihr gepresstes Holz nehmen, macht vorher eine Nagelprobe. Ich hatte glücklicherweise noch ein altes Brett, worauf ich mein Puppenbett beim Ölen gestellt hatte. Das Brett hat deshalb längst getrocknete Leinölfirnis-Flecke, die aber hier nicht stören.

Mit einem großen Dreieck oder Patchworklineal und einem Filzstift (oder Bleistift) zeichnen wir uns ein Rechteck in den gewünschten und errechneten Maßen (siehe oben „Die Deckengröße“) auf das Holz auf. Bei mir sind das 44 cm x 24 cm.

Bitte beachten:
Wenn Eure Maße von meinen abweichen, müssen Eure Zahlen auch jeweils durch 4 teilbar sein. Ideal wäre es, wenn Ihr rund um den aufgezeichneten Rahmen einen Holzüberstand von (mindestens) 2 cm hättet.

Bei meinem Brett hatte ich oben und unten nur 1 cm Überstand, was ein wenig knapp ist. Wenn der Überstand zu schmal ist, kann es passieren, dass ein Nagel seitlich ausbricht. Das ist mir leider passiert, aber ich wusste mir zu helfen. Damit Euch das nicht passiert, rate ich zu den 2 cm Platz rundherum. Das ist sicherer.

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Die Nägel

Wir zeichnen uns mit Lineal und Stift im Abstand von je 4 cm eine Markierung auf die Linien. Die Ecken lassen wir aus. Ich komme also auf 10 Markierungen in der Breite und 5 Markierungen in der Höhe. Wenn Ihr ein anderes Deckenmaß gewählt habt, weicht Eure Nagelzahl entsprechend ab.

Bitte beachten:
Achtet bitte beim Anzeichnen darauf, dass Ihr keine Markierung auf einem „Ast“ habt. In einen „Ast“ lässt sich nur schwierig bis unmöglich ein Nagel einschlagen. Falls das aus materialtechnischen Gründen unumgehbar ist, kann man in die Stelle ein kleines Loch (Durchmesser des Bohrers muss kleiner sein als Durchmesser des Nagels) bohren und dann den Nagel mit einem kräftigen Hieb in das Bohrloch einschlagen. Aber der Nagel muss genauso fest sitzen wie die anderen.

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Wir schlagen nun in jede Markierung einen Nagel ein. Ich lege mir immer ein Holzbrett als Unterlage unter. Der Nagel sollte fest und möglichst gerade im Holz stecken. Bei mir schaut er ca. 4,2 bis 4,5 cm heraus. Aber das kann individuell – je nach verwendetem Holz und Nagel – abweichen. Auf jeden Fall muss er fest im Holz stecken.

Bitte beachten:
Nur neue oder gründlich gereinigte Nägel verwenden, damit sie die Wolle nicht verschmutzen.

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Tipp:
Mein Mann war so nett und hat mir bei späteren Decken geholfen, indem er mit einer kleinen Standbohrmaschine für den Modellbau (Firma „Pico“) ganz gerade, gleichmäßige Löcher in mein Holzbrett gebohrt hat. Die Größe des Bohrers war minimal kleiner als die Nägel, die er danach eingeschlagen hat. Vielleicht habt Ihr auch so einen handwerklich begabten und hilfsbereiten Menschen, der Euch diesen Arbeitsschritt abnimmt.

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Das Ergebnis ist natürlich akkurater als bei bloßer Handarbeit. Hier seht Ihr übrigens das Brett für meine Bettdecke, die ich später für das Puppenbett gemacht habe. Keine Angst, ich zeige sie Euch später. Jetzt machen wir hier mit dem Teppich weiter. Wird ja alles ganz genauso gemacht, nur eben die Anzahl der Nägel und damit die Größe sind unterschiedlich.

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Die Bespannung

Teil 1: Das Gitternetz

Jetzt starten wir mit der Bespannung. Die Bespannung besteht aus zwei Teilen. Teil 1 ist das Gitternetz.

Mit Farbe 1 fertigen wir das Gitternetz an, welches später unsere Decke zusammenhalten wird. Die darüber liegenden Bommeln in Farbe 2 werden das Gitternetz am Ende fast vollständig verdecken. Wenn man die Decke von unten anschaut bzw. die Bommelfäden zur Seite schiebt, sieht man das Gitternetz in der anderen Farbe.

Wenn man keine zweifarbige Decke wollte, könnte man auch alles in einer Farbe machen. Dann muss man allerdings beim Zerschneiden der Bommelfäden immer genau abzählen, wie viele Fäden des Gitternetzes man durchschneidet. Das erkläre ich Euch später an passender Stelle noch genau.

Der Arbeitsschritt des Zerschneidens der Fäden wird durch die Zweifarbigkeit erleichtert.

Da wir mit dünnem Garn arbeiten (was ausdrücklich so gewollt ist, damit die Bommel mehr Fäden hat, die sich einzeln entfalten können) und auch schnell vorankommen wollen, arbeiten wir die Bespannung zweifädig.

Die beiden Fäden bezeichne ich im Folgenden einfachheitshalber als 1 Faden. Der Faden = zwei dünne Fäden.

Wir knoten den Faden am linken unteren Nagel mit einem Doppelknoten fest.

Die senkrechte Bespannung

Wir nehmen uns unser Wollknäuel (also in echt unsere 2 Wollknäule) und führen es nach oben. Wir arbeiten mit normaler Fadenspannung. Das heißt, wir führen die Wolle ohne Zug ganz normal nach oben und nach unten.

Wir führen den Faden nach oben und umschlingen die parallel darüber liegenden 2 Nägel der oberen Reihe.

Danach führen wir den Faden wieder nach unten und umschlingen die parallel darunter liegenden weiteren 2 Nägel der unteren Reihe.

Wir arbeiten von links nach rechts.

Diese beiden Arbeitsschritte wiederholen wir fortlaufend, bis wir an der unteren rechten Ecke angekommen sind.

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B. Senkrechte Bespannung

Wir legen den Faden diagonal über die untere rechte Ecke.

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Wir führen den Faden von der rechten zur linken Seite rüber.

Wir legen den Faden um die nächsten 2 parallel liegenden Nägel auf der linken Seite und führen ihn dann wieder zur rechten Seite rüber. Dort legen wir ihn wieder um die nächsten 2 parallel liegenden Nägel auf der rechten Seite.

Wir arbeiten von unten nach oben.

Diese beiden Arbeitsschritte führen wir fort, bis wir an der oberen linken Ecke angekommen sind.

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Wir legen den Faden diagonal über die linke obere Ecke.

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Dann machen wir wieder – wie oben beschrieben – eine senkrechte Bespannung, bis wir an der rechten oberen Ecke angelangt sind.

Wir arbeiten von links nach rechts.

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Wir legen den Faden diagonal um die rechte obere Ecke.

Wir führen den Faden von der rechten Seite zur linken Seite rüber. Wir legen den Faden um die nächsten 2 parallel liegenden Nägel auf der linken Seite und führen ihn dann wieder zur rechten Seite rüber. Dort legen wir ihn wieder um die nächsten beiden parallel liegenden 2 Nägel auf der rechten Seite.

Wir arbeiten von oben nach unten.

Diese beiden Arbeitsschritte führen wir fort, bis wir an der linken unteren Ecke angekommen sind.

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Wir legen den Faden diagonal über die untere linke Ecke.

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Damit sind wir wieder am Ausgangspunkt der Bespannung angekommen.

Wir wiederholen die o. g. Arbeitsschritte so oft, bis wir an einer Fadenkreuzung insgesamt 6 einzelne Fäden zählen können.  

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Wir schneiden den Faden ab und knoten ihn am Ende der letzten Runde an einem Nagel. Damit ist das farbige Gitternetz fertig. Es hat später die Funktion, die Bommel-Decke zusammenzuhalten. Man könnte das Gitternetz auch mit mehr Runden bespannen, dann wäre das Netz am Ende etwas dicker.

Wie hoch man das Gitternetz letztlich macht, hängt von der Stärke und Festigkeit der verwendeten Wolle ab. Wenn man das Gefühl hat, dass das noch zu dünn ist, kann man noch ein oder zwei komplette Runden Bespannung aufbringen. Meine 6 Fäden sollen deshalb ein Richtwert sein. Mehr geht, aber nicht weniger.

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Die Bespannung für die Bommeln

Im Folgenden arbeiten wir weitere Bespannungsrunden – ganz genauso wie die bisherigen – nur in Farbe 2, der Farbe unserer Bommeln. Wir arbeiten wieder 2-fädig. Wir arbeiten mit normaler Fadenspannung.

Wir knoten den neuen Faden an den Startnagel.

Blog content image for 'Alte Handarbeitstechnik neu aufgelegt: Bommel-Decke Schritt-für-Schritt-Anleitung'Jetzt machen wir weitere Bespannungsrunden – ganz genauso wie oben beim Gitternetz beschrieben.

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Damit die 2 Knäule beim Spannen nicht wild hin- und herhüpfen, kommen sie bei mir immer in eine Schüssel auf meinen Schoß.

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Wir führen das so lange fort, bis unsere Nägel (Fäden dicht an dicht) ca. 3,5 bis 4 cm bespannt sind. Ihr könnt die Fäden ruhig zusammenschieben, damit Ihr oben Platz zum Spannen habt. Wie hoch Ihr die Nägel bespannt, hängt immer von der Wolle ab. Je mehr Fäden es sind, umso dicker wird die Bommel. Aber denkt dran, Ihr müsst diese Menge Fäden auch verknoten können.

Am Ende der letzten Runde schneiden wir den Faden ab und knoten ihn am Startnagel fest. Damit ist das Bespannen erledigt.

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Kontrolle

Wir schauen nun von oben auf unser Arbeitsbrett. Stehen alle Nägel noch gerade?
Unter dem Spannen neigen sich die Nägel, die wir nicht fest genug eingeschlagen haben.

Falls das so ist, legt Ihr das Arbeitsbrett auf eine feste Unterlage (Holz) und schlagt die entsprechenden Nägel noch einmal gerade und etwas tiefer ein. Durch das nun gleich folgende Abbinden müssen sie noch mehr Spannung aushalten und dazu müssen sie fest im Brett verankert sein.

Fadenkreuzungen mit Knoten fixieren

Als Nächstes müssen wir die Fadenkreuzungen abbinden. Da ich später 50 Bommeln haben werde, habe ich im Vorfeld 50 Fadenkreuzungen, die ich abbinden muss. Zuerst schneiden wir uns 50 Bindfäden zu. Jeder Faden soll wieder die doppelte Fadenstärke haben. Einzelne dünne Fäden würden unter dem Zug eines Knotens oftmals reißen. Aber das hängt vom Garn ab und Ihr müsst es einfach probieren.

Wir wickeln die Wolle 50 x quer um eine DVD-Hülle. Dann schneiden wir die Wicklungen mit einer kleinen Schere an einer Seite auf. Übrig bleiben 50 Bindfäden von gleicher Länge. Meine sind ca. 28 cm lang. Etwas kürzer ginge auch noch, aber man benötigt ja auch was zum Anfassen beim Knoten.

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Das Abbinden

Damit aus Fäden Bommeln werden, müssen wir die Wolle nun an den Fadenkreuzungen abbinden. Bei meinem Werk heißt das 50 x eine Fadenkreuzung, die mit einem Knoten versehen wird. Wir starten mit Knotenrunde 1.

Ich kann das Verknoten allein bewerkstelligen. Solltet Ihr diese Fingerfertigkeit nicht haben, könnte Euch eine zweite Person helfen und jeweils den Finger vor dem Abbinden auf den Knoten legen. Ihr müsst selbst probieren, wie sich das für Euch am besten händeln lässt.

Knotenrunde 1

Wir starten unten links bei der ersten Fadenkreuzung.

Wir stecken die Häkelnadel in das rechte obere Viereck oberhalb der Fadenkreuzung.

Wir nehmen uns einen Faden (= bzw. zwei dünne Fäden) und legen die Schlaufe in das links unterhalb der Fadenkreuzung liegende Dreieck.

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Mit der Häkelnadel fahren wir nun ganz unter alle gespannten Fäden hindurch und haken mit der Spitze der Häkelnadel in die Schlaufe ein und ziehen die Schlaufe unter der Fadenkreuzung hindurch.

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Dann nehmen wir den Häkelhaken aus der Schlaufe heraus und ziehen die Schlaufe an einer Seite heraus. Der doppelt liegende Bindfaden liegt nun diagonal unter der Fadenkreuzung. Wir machen einen Knoten.

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Wir ziehen den Knoten straff an und legen den Zeigefinger (den eigenen linken oder den einer anderen Person) auf den angezogenen Knoten. Damit werden alle Fäden unter dem Finger zusammengedrückt.

Dann machen wir mit der freien rechten Hand einen weiteren Knoten in den Bindfaden. Der Zeigefinger der linken Hand bleibt fest auf dem ersten Knoten liegen.

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Nun ziehen wir langsam den zweiten Knoten zu. Den Zeigefinger, der den Knoten fixiert, ziehen wir erst heraus, wenn es nicht mehr anders geht. Damit haben wir einen Doppelknoten. Wir richten die Fäden so aus, dass sie diagonal in die richtige Richtung liegen und ziehen mit beiden Fadenenden den Knoten noch einmal fest an.

Wir schneiden die Fadenenden des Bindfadens auf 2 cm Länge ab. Mit diesen 2 cm sind sie später nicht länger als die anderen Fäden der Bommel.

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Das machen wir mit allen übrigen Fadenkreuzungen so. Ihr werdet sehen, der erste Knoten ist der schwierigste, weil man da zum ersten Mal die Fäden alle zusammendrücken muss. Bei allen folgenden Knoten wird es leichter.

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Knotenrunde 2

Bislang haben wir alle Fadenkreuzungen in eine diagonale Richtung verknotet.

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Jetzt knoten wir sie auch in der anderen diagonalen Richtung zusammen.

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Wir schneiden uns wie in Knotenrunde 1 beschrieben 50 neue Fäden (1 Faden = 2 dünne Fäden bei mir).

50 Bommeln = 50 Fäden.

Dann machen wir je Fadenkreuzung genau einen solchen Doppelknoten, wie in Knotenrunde 1 und 2 beschrieben. Alles ganz genau gleich, außer, dass wir den Faden zu Beginn diagonal entgegengesetzt zum bisherigen Knoten hindurchschlingen.

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Die beiden fertigen Knoten müssen sich später auf der Fadenkreuzung überkreuzen.

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Das machen wir mit allen Fadenkreuzungen so. Am Ende schaut das dann so aus:

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Das Aufschneiden

Bevor wir gleich ans Aufschneiden gehen, noch ein kleiner persönlicher Hinweis:
Mir sind beim erstmaligen Aufschneiden der Fäden ein paar dieser minikleinen Fusselchen, die wir durch das Zerschneiden freisetzen, ins Auge gekommen – das war gar nicht angenehm. Wer da empfindlich ist, sollte sich vorsichtshalber eine schützende Brille aufsetzen.

Jetzt beginnen wir mit dem Aufschneiden der Fäden.

Wir schneiden erst alle Fäden in der Querrichtung auf. Wir legen das Brett also als Breitwandformat vor uns hin. Wir fassen mit dem Zeigefinger der linken Hand in ein Kästchen und legen ihn hinter einen Fadenstrang. Wenn wir jetzt mit dem Zeigefinger von hinten gegen die Fäden drücken, sehen wir, wo das grüne Gitternetz aufhört und die weißen Fäden beginnen.

Im nächsten Arbeitsschritt schneiden wir mit einer kleinen spitzen Schere von oben alle weißen Fäden in der Mitte durch. Die grünen Fäden des Gitternetzes schneiden wir nicht durch.

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Persönlicher Tipp:
Bei mir hat sie kleine "Stickschere Komfort" mit Mikroverzahnung der Scherenmanufaktor Paul dafür hervorragend bewährt. Sie hat ganz feine Mikrozähnchen, die jeden Faden einzeln greifen und schneiden. Man kann sie natürlich auch für alle anderen feinen Handarbeiten bestens einsetzen.

Das machen wir mit allen Quersträngen so. Die Fäden, die um die Nägel gespannt sind, lassen wir unberührt.

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Jetzt drehen wir unser Brett hochkant und schneiden die weißen Fäden in der anderen Richtung ebenfalls bis zum Gitternetz auf. Das Gitternetz zerschneiden wir nicht und wir lassen auch wieder die Fäden, die um die Nägel gespannt sind, unbeschnitten.

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Das Ausputzen

Nachdem die großen Arbeiten getan sind, geht es nun an das Feintuning. Wir wollen, dass die Bommeln möglichst voll und fluffig ausschauen. Dafür wende ich (wahlweise) immer zwei Methoden an.

1. Das Dämpfen

Wenn man mit echter Wolle arbeitet, weiß man, dass echte Wolle verfilzt, wenn sie zu heiß gewaschen wird. Diesen Effekt mache ich mir zunutze, wenn meine Bommeln aus echter Wolle sind. Dafür stelle ich mir einen Kochtopf mit Wasser auf den Herd und lasse das Wasser kochen. Wenn es kocht, halte ich das Brett abschnittsweise über den heißen Wasserdampf. Der heiße Wasserdampf macht, dass sich die Wollfäden aufplustern.

Wenn Ihr das auch ausprobieren möchtet, seid bitte mit dem heißen Dampf vorsichtig und habt die Hände immer weit außen am Brett. Nur der Abschnitt mit den Bommeln, den Ihr dämpfen wollte, ist über dem Topf.

Wenn man Acrylgarn dämpft, passiert nicht viel. Hier gibt es ja keine Naturfasern, die sich miteinander verfilzen könnten. Aber probiert habe ich das natürlich trotzdem. Links ist das Vorher-Bild, rechts das Bild nach dem Dämpfen. Die einzelnen Fäden sind nicht mehr ganz so prägnant zu sehen. Richtig gut funktioniert das mit dem Dämpfen über dem heißen Wasserdampf aber nur mit Wolle bzw. mit Garnen, die einen hohen Wollanteil haben.

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2. Das Ausbürsten

Jedes Garn (egal ob Wolle oder Acryl) besteht aus mehreren dünnen Fäden, die miteinander zu einem Faden versponnen oder verdrillt wurden. Wenn wir diesen einen dicken Faden, der aus vielen zarten Einzelfäden besteht, nun bürsten, dröseln wir den dicken Faden wieder auf. Das müssen wir vorsichtig machen, wir möchten ja die Fasern und die Bommeln nicht abreißen. Wir bürsten die Bommeln rundherum von allen Seiten und immer nur die oberen Fadenabschnitte. Vielleicht könnt Ihr den Unterschied auf den Vorher-Nachher-Fotos sehen?

Zum Bürsten nehme ich eine „Haarentwirrbürste“ bzw. eine „Bürste ohne Ziepen“. Die gibt es für kleines Geld in der Drogerie.

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Das Herauslösen aus dem Nagelbrett

Nachdem wir nun alle Arbeitsschritte gemacht haben, bei denen wir die Fadenspannung des Gitternetzes benötigt haben, können wir diese nun lösen. Wir gehen dabei schrittweise vor.

Zuerst schneiden wir alle weißen Fäden von den Randbommeln durch, sodass wir auch hier am Rand entlang vollständige runde Bommeln haben. Das grüne Gitternetz lassen wir noch stehen, es hält unsere Bommel-Decke noch auf Spannung.

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Die weißen Fäden rundherum sind Abfall. Wer möchte, kann sie aber zum Ausstopfen von gehäkelten Figuren nutzen.

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Da wir alle innen liegenden Bommeln vorhin gekämmt haben, damit sie flauschig werden, machen wir das nun auch mit den Randbommeln. Ich halte die Fäden immer am Gitternetz fest und kämme die Außenseiten der Bommel zur Mitte hin.

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Als Nächstes kürzen wir mit einer kleinen Schere evtl. herausstehende Fäden.

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So, das wäre geschafft. Alle unsere Bommeln sind nun hübsch gemacht.

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Jetzt schneiden wir die grünen Fäden vom Gitternetz ab. Wir schneiden die grünen Fäden jeweils zwischen zwei Nägeln durch.

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Jetzt können wir die Bommel-Decke mit den grünen Fransen vom Brett nehmen. So schauen Vorder- und Rückseite aus:

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Weil wir die grünen Fäden nur als Haltenetz für unsere Bommeln benötigen und sie möglichst wenig hervorschauen sollen, kürzen wir die grünen Fransen rundherum auf 1 cm. Die 1 cm-Fransen verschwinden so optisch unter den Bommeln, erfüllen aber ihre Haltefunktion.

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Geschafft! Die Bommel-Decke an sich ist fertig.

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So schaut sie vor meinem Puppenbett als Teppich aus. Wie geplant ist sie 40 × 20 cm groß geworden, also 10 Bommeln à 4 cm in der Breite und 5 Bommeln à 4 cm in der Höhe = 40 × 20 cm.

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Wer wollte, könnte die Bommel-Decke jetzt so verwenden. Man würde dann den Untergrund zwischen den Bommel durchblitzen sehen. Ihr seht, auf meinem Foto blitzt die bunte Bettwäsche hindurch.

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Man könnte sie auch auf einen einfarbigen Kissenbezug nähen. Das deute ich hier mal mit einem zu großen Kissenbezug an. So könnt Ihr Euch das bestimmt besser vorstellen.

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Bommel-Decke mit ungerader Nagelzahl

Falls Ihr für Eure individuelle Größe bei einer ungeraden Nagelzahl landet, sieht die Bespannung etwas anders aus. Aber auch das führt zum gleichen Ergebnis. Es muss nichts anders gemacht werden.

Hier habe ich das weiße Netzgitter etwas stärker (also mit mehr Fäden) gemacht. Die Wolle war auch dicker, sodass ich einfädig gearbeitet habe.

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Für dieses Modell habe ich Schurwollreste („Merino 120“ von Lang Yarns) verwendet. Nach dem Dämpfen haben sich die Bommeln richtig aufgepustet, da ja Wolle unter Hitzeeinwirkung schrumpft. Man darf sie also nicht zu lange dämpfen. Gekämmt habe ich sie danach trotzdem noch, und natürlich auch die langen Fäden ausgeputzt. Durch das Aufplustern ziehen sich die Bommeln von der Fadenlänge her etwas zusammen. Das heißt, man kann das Gitternetz deutlicher sehen als bei dem Synthetikgarn, was sich ja aufgrund seiner Materialeigenschaften nicht zusammenziehen kann. Mein Fazit ist, die Bommeln aus echter Wolle sehen schöner aus, aber sie krauchen mehr zusammen, sodass man mehr vom Gitternetz sieht.

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Untergrund für Bommel-Decke

Wem das Ganze zu instabil ist, der könnte auch eine entsprechende Unterlage unter die Bommel-Decke nähen. Ich habe das für meinen Bommel-Teppich und die Bettdecke gemacht, da meine Enkelin wahrscheinlich nicht so sorgsam wie ich mit den Sachen umgeht. Für Kinder muss es halt etwas robuster sein.

Der Untergrund sollte in jedem Fall einfarbig sein. Nur so kommen die Bommeln richtig zur Geltung. Ich habe meinen Untergrund aus dem Garn gehäkelt, aus dem ich vorhin das Gitternetz gehäkelt habe. So fallen später auch die evtl. hervorblitzenden Fäden vom Gitternetz nicht auf.

Wir benötigen ein Rechteck, das so groß ist wie der rote Rahmen auf dem Bild, also entlang der äußeren Knoten.

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Wir häkeln feste Maschen und starten an einer Querseite. Damit wir wissen, wie viele Maschen wir für unsere gewünschte Breite (von Knoten zu Knoten) häkeln müssen, machen wir eine Maschenprobe.

Ich habe mein mintgrünes „Katia for Baby“ (einfädig) mit Häkelnadel Stärke 3 verwendet.

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Dann habe ich die gehäkelten Maschen zur Breite meiner Unterlage ins Verhältnis gesetzt und ein langes Rechteck aus festen Maschen in Hin- und Rückreihen gehäkelt. Nach ein paar Reihen machen wir eine Anprobe, um zu sehen, ob unsere Unterlage auch wirklich die richtige Breite hat. 

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Wir schneiden den Faden nicht ab, denn jetzt umranden wir unser Rechteck mit festen Maschen. In jede gehäkelte FM-Reihe häkeln wir 1 feste Masche. In alle Eckmaschen häkeln wir je 3 feste Maschen.

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Wir häkeln so viele Runden, dass unsere Bommeln knapp auf der Unterlage Platz haben. Dazu muss man von oben auf die aufgelegte Bommel-Decke schauen.

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Als letzte Runde häkele ich eine Runde Stäbchen. Am Ende vernähen wir alle Fäden.

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Nun legen die gehäkelte Unterlage auf eine geeignete Matte, in die wir Stecknadeln stecken können. Auf die gehäkelte Unterlage legen wir passgenau die Bommel-Decke. Wir stecken die Bommeln mit langen Stecknadeln auf der Unterlage fest.

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Bei mir stecken die Stecknadeln in meinem transportablen Arbeitsboard, das ich speziell für meine Handarbeiten angefertigt habe. Wie ich das gemacht habe, zeige ich Euch in einem separaten Blogbeitrag. Es ist weich gepolstert, mit Fleece bezogen und man kann Stecknadeln hineinstecken, um z. B. eine Handarbeit zu fixieren oder eine Maschenprobe festzustecken und auszuzählen. Hier ein kurzer Blick darauf:

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Jetzt nähen wir alle äußeren Bommeln auf der gehäkelten Unterlage an. Dazu fädeln wir einen Faden in eine Stopfnadel. Wir stechen von unten durch die Unterlage und den Knoten der Bommel. Dann führen wir die Nadel von oben durch den Knoten und die gehäkelte Unterlage zurück. Wir schneiden den Faden ab und machen einen festen Doppelknoten. Wir schneiden die Fäden kurz über dem Knoten ab.

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So schaut die Rückseite mit den Knoten aus. Man kann sich beim Einstechen auch an den Häkelmaschen orientieren.

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Nach den äußeren Bommeln nähen wir schrittweise die weiter innen liegenden Bommeln Runde für Runde an.

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Zum Schluss bürsten wir noch einmal alle Bommeln mit unserer Haarentwirrbürste auf.

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Nun sitzen alle Bommeln fest an Ort und Stelle. Jede Bommel bleibt sicher an ihrem Platz.

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Fertig ist meine Bommel-Decke! Ich freue mich jetzt erst einmal an meinem Bommel-Teppich – er ist sicherlich ganz einmalig auf der Welt! Vielleicht wünscht sich meine Enkelin den ja in groß für ihr eigenes Bett:-)

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Die Bommeln sind optisch schon etwas ganz Besonderes – man möchte sie immerfort streicheln, oder? Stellt Euch die nackten Füßchen der Puppe vor, wenn sie aus ihrem Bettchen steigt.


Eine Bettdecke

Weil mir der Teppich so gut gefiel, habe ich noch eine Bettdecke im gleichen Stil gefertigt.

Wie ich das gemacht habe, zeige ich Euch in der folgenden Zusammenfassung dieser Anleitung. Jede Bommeldecke wird ja nach dem gleichen Prinzip hergestellt.

Ich habe je ca. 100 g Wolle „Katia Peques for Baby“ (LL 50 g je 232 m) in Weiß (Farb-Nr. 84901) und in Türkis (Farb-Nr. 84932) verwendet.

Schritt 1

Wir stellen ein Holzbrett mit Nägeln her.

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Schritt 2

Wir spannen ein Gitternetz mit Farbe 1.

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Schritt 3

Wir bespannen die Nägel mit Farbe 2.

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Schritt 4

Wir binden die diagonalen Fadenkreuzungen in Farbe 2 ab und verknoten die Fadenenden mit einem Doppelknoten.

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Schritt 5

Wir schneiden alle Fäden der Farbe 2 in eine Richtung mittig zwischen den Fadenkreuzungen durch.

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Schritt 6

Wir schneiden alle Fäden der Farbe 2 in die andere Richtung mittig zwischen den Fadenkreuzungen durch.

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Schritt 7

Wir bürsten die Bommeln auf.

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Schritt 8

Wir schneiden die Fäden der Randbommeln (nur Farbe 2) mittig ab.

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Schritt 9

Wir bürsten die Randbommeln auf.

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Schritt 10

Wir schneiden das Gitternetz ab und kürzen alle Fäden des Gitternetzes auf 1 cm.

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Schritt 11

Wir häkeln in Farbe 1 eine Unterlage für das Gitternetz.

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Schritt 12

Wir fixieren die Bommeln mit langen Stecknadeln auf der Unterlage.

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Schritt 13

Wir nähen die Bommeln mit Farbe 1 an. Wir bürsten alle Bommeln noch einmal auf. Fertig!

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Schritt 14

Wir genießen unser Ergebnis – in diesem Falle die Bettdecke. Sieht doch kuschelig aus oder?

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Schlusswort

Ich bedanke mich für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, meine Häkelanleitung hat Euch gefallen. Wenn Ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Bei Fragen könnt Ihr mich auch gern persönlich anschreiben.

Über ein kleines Dankeschön für meine Mühe, einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog würde ich mich freuen.

Könnt Ihr Euch vielleicht sogar noch an diese Bommel-Decken erinnern? Dann schreibt das doch gern mal in die Kommentare. Ich würde mich freuen.

Herzliche Grüße von Ina

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  • appelino 16 hours ago
    Wunderschön erklärt! Ich habe die Decke vor 10 Jahren für mein erstes Enkelkind gemacht! Da hätte ich mich über Deine tolle Anleitung sehr gefreut!
  • Reply
  • 1
    • Schnuckelina 14 hours ago
      Das freut mich sehr. Schön, dass wir eine gemeinsame Erinnerung daran haben. Ich wollte gern, dass diese Art Decken nicht vergessen wird, daher mein Blogbeitrag. Liebe Grüße Ina
    • Reply

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