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giselinde
Sunday, August 11, 2019 at 2:42 PM
Hallo zusammen!

Ich lese immer wieder in Anleitungen, dass der Verkauf der nach der Anleitung gefertigten Teile nicht gestattet ist. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Ziel bei crazy patterns sollte doch eigentlich sein, möglchst viele Anleitungen zu verkaufen. Nachdem ich leidenschaftlich gerne häkle aber mein Eigenbedarf nach der x-ten Tasche sicherlich auch irgendwann gedeckt sein wird, frage ich mich wozu ich dann noch weitere Anleitungen kaufen soll, wenn ich die gefertigten Teile nicht zum Verkauf anbieten darf!?! Verschenken finde ich schwierig, da die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind und ohnehin nicht jeder die Arbeit zu schätzen weiß.

Mag sein, dass dies ohnehin niemand kontrollieren kann bzw. wird, aber das macht diesen Hinweis auch nicht logischer.

Vielleicht kann mir jemand den Sinn näher bringen (ich habe ja nicht vor einen Laden aufzumachen) oder erklären, ob dieser Hinweis überhaupt zulässig ist. Wenn ich etwas nach einer bezahlten Anleitung mit meiner Wolle fertige, sollte ich doch auch frei darüber verfügen dürfen.

Was meint Ihr dazu?

LG
giselinde
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a-mano
Sunday, August 11, 2019 at 4:06 PM
Liebe Giselinde,

deine Anfrage kann ich gut verstehen, mir würde es vermutlich gleich gehen. 

Grundsätzlich stecken wir Autoren sehr viel Energie und Arbeit in unsere Anleitungen. Wenn ein Autor nicht möchte, dass die ausgearbeiteten Teile später verkauft werden, sollte dieser Wunsch respektiert werden. 

Ich habe bei einigen Autoren gelesen, dass die fertigen Arbeiten mit dem Hinweis "gefertigt nach der Anleitung von xy" verkauft werden dürfen, andere Autoren geben keine Einschränkung für den Verkauf der fertigen Produkte. Bestimmt findest du darunter auch schöne Anleitungen, nach denen du Teile fertigen und anschließend verkaufen kannst. 

Liebe Grüße und viel Erfolg! Sonja 
In meinem Shop findest Du Strick- und Häkelanleitungen vor allem für Kinderkleidung, inspiriert durch meine zwei fröhlichen Mädchen. 

Hier kannst Du stöbern - ich freu mich auf Deinen Besuch! Viel Spaß bei Deinen Projekten wünscht Dir Sonja

  
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sarahkueken
Sunday, August 11, 2019 at 6:17 PM
Hallo Giselinde,
ich kann deinen Einwand auch sehr gut verstehen, kann aber hier vielleicht auch erklären, weshalb ich z.B. den Verkauf meiner Produkte großenteils nicht erlaube (wobei die rechtliche Bindung sicher auch nicht gegeben ist und ich das auch nicht explizit überprüfe). Das Problem ist, dass ich in meinem Fall viele Anleitungen für die Herstellung von Spielzeug in meinem Shop habe. Der Verkauf von Spielzeug unterliegt aber in Deutschland sehr strengen Richtlinien und da ich diese bei meinen Produkten nicht garantieren kann, erlaube ich den Verkauf nicht, damit ich nicht haftbar gemacht werden könnte, insbesondere wenn mein Name explizit genannt würde. Vielleicht ist es damit etwas verständlicher? Ich weiß aber auch nicht, wie andere Autoren das handhaben, die bei ihren Anleitungen für Spielzeug den Verkauf erlauben. Bei Gebrauchsgegenständen (Deko, Taschen, Kleidung) ist es vielleicht nochmal etwas anderes und da spielen dann möglicherweise andere Dinge eine Rolle.
Ich hoffe, das hilft schonmal weiter - bin gerne für Austausch und andere Meinungen bereit.
Viele Grüße,
Sarah
Geld alleine macht nicht glücklich - man muss schon Wolle dafür kaufen :)
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Krea_Tina
Sunday, August 11, 2019 at 8:29 PM
Inwiefern der Hinweis rechtlich relevant ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht...
Ich habe schon (in meinen Augen seriöse) Quellen gesehen, die sagen, dass man den Verkauf untersagen darf und andere sagen, dass das nicht geht. 
Das kann dir vermutlich nur ein Rechtsanwalt beantworten, der direkt in dem Thema drin ist. 

Ich persönlich erlaube den Verkauf der Dinge, die nach meiner Anleitung gefertigt werden... Bitte aber darum, als Autor genannt zu werden. (voraussetzen will ich nicht mal das, denn wie will man das denn umsetzen? Gerade auf nem Markt zB. Würde ich nie erwarten, dass jemand da einen Hinweis anbringt...)

Allerdings verstehe ich auch, wenn manche das nicht wollen. 
Klar, es hat auch Vorteile, wenn dadurch mehr Anleitungen verkauft werden... Aber manche (gerade die, die ohnehin sehr viel verkaufen) möchten eben nicht, dass jemand sich quasi mit seinen Lorbeeren schmückt und damit Geld verdient. 
Dinge der ganzen Marken-Hersteller und Lizenz - Inhaber darf man ja zB auch nur verkaufen, wenn man dafür eine Lizenz hat... (und die ist meist sehr teuer) 

So oder so... Wie gesagt, rechtlich kann und darf ich da keine Auskunft geben... Aber ich würde mich lieber an diesen Hinweis halten, wenn ein/e autor/in das wünscht. :) 

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ruthk
Sunday, August 11, 2019 at 9:16 PM
Ich persönlich erlaube den Verkauf der Sachen, die nach meinen Anleitungen gefertigt werden, aber ich möchte das nicht im großen Stil. Meine Produkte sollen nicht "Massenware" werden. Deshalb schreibe ich auch, dass ich den Verkauf "in kleinen Stückzahlen" erlaube.Ich gebe aber zu, dass ich das letztendlich nicht kontrollieren kann. So bleibt es eine Bitte, von der ich hoffe, dass sich die Käufer daran halten.
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roticanai
Monday, August 12, 2019 at 12:07 PM
Liebe Giselinde,
ich persönlich erlaube den Verkauf von geringen Stückzahlen bis etwa fünf Stück – und diese Sachen müssen  vom Käufer meiner Anleitung oder einer Person aus dem direkten Umfeld, Familie und Freunde also, hergestellt worden sein. Nicht in China und auch nicht in kommerzieller Heimarbeit von Auftragnehmern. Eine gewerbliche Herstellung meiner Sachen von Auftragnehmern behalte ich in jedem Falle mir selbst vor. Ob ich das dann irgendwann mache oder nicht, ist meine Sache,.

Wer meine Sachen gewerblich herstellen und verkaufen will, also entweder mithilfe von beauftragter Heimarbeit und/oder in großen Stückzahlen, muss sich mit mir in Verbindung setzen. Wir können dann ggf. einen Lizenzvertrag aushandeln. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn zum Beispiel Steiff eine Stricklinie aufmachen will und dafür Anleitungen von mir haben will. Aber dann muss verhandelt werden, denn ich will natürlich beteiligt werden.

Das ist völlig normal: Wer etwas erfindet, soll ja am Ende auch am kommerziellen Erfolg der fertigen Ware beteiligt werden. Ich kenne eigentlich keine Branche, wo das nicht so ist.
Wenn ich zum Beispiel ein Foto kaufe, so erwebe ich damit eine genau festgelegte Lizenz. Ich darf es zum Beispiel in Werbebroschüren verwenden, oder in Anzeigen. Wenn ich mehr will, es zum Beispiel auf Postkarten drucken und diese dann verkaufen, muss ich dem Fotografen eine weitaus teurere Lizenz abkaufen. Das ist genau geregelt und auch gut so. Es handelt sich hierbei um die sogenante Wertschöpfungskette, an der auch die eigentlich Macher, also die, die ganz am Anfang der Kette stehen, noch verdienen sollen. Tatsächlich kann nämlich kaum jemand nur von Ideen leben.
Lizenzen, also Nutzungsrechte, können vielgestaltig vergeben werden: mit limitierter oder unlimitierter Stückzahl, befristet oder unbefristet, exklusiv oder nicht exklusiv.

Mal ein Rechenbeispiel:
Du möchtest eine oder sogar mehrere meiner Anleitung nutzen, um davon in Eigenarbeit 20 Stück herzustellen und auf Kunsthandwerker-Märkten zu verkaufen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ich berechne dir 50 Cent pro Stück, macht bei einer 20er-Lizenz 10 Euro plus Umsatzsteuer. Die 50 Cent schlägst du dabei am Besten auf den Verkaufspreis. Wenn es ein Renner wird, kaufst du einfach nochmal ein paar Lizenzen.

Aber jetzt kommt ein großer Hersteller um die Ecke, der gerne in China viele Tausend Stück herstellen möchte. Da er nicht weiß, ob er vielleicht, wenn's ein Verkaufsschlager wird, noch mehr herstellen wird, möchte er eine sowohl zeitlich als auch stückzahlmäßig unlimitierte Lizenz, und exklusiv soll sie auch noch sein. Exklusiv und unlimitiert bedeutet für mich: Ich darf diese Anleitung nie wieder selbst verkaufen, sie ist also für mich für immer "verbrannt". Das lasse ich mir dann natürlich bezahlen, anstreben würde ich auf jeden Fall eine vierstellige Summe – aber da käme es sicher auf mein Verhandlungsgeschick an. (Leider ist mir so etwas nämlich noch nicht passiert ;-))

Ich schätze aber mal, das fast niemand hier etwas dagegen hat, wenn mal vereinzelt ein selbstgemachtes Stück auf einem Wollmarkt verkauft wird ...
Ganz liebe Grüße sendet
Deine/eure Steffi
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giselinde
Monday, August 12, 2019 at 8:44 PM
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Wie bereits gesagt habe ich in keiner Weise vor ein Gewerbe anzumelden, von einer Massenproduktion ganz zu schweigen. Dass dies nicht im Sinne der Autoren ist kann ich selbstverständlich nachvollziehen. Es geht mir lediglich darum einzelne Teile, die ich gerne fertigen würde obwohl ich selbst eigentlich keine Verwendung dafür habe, veräußern zu dürfen. Das sollte doch auch im Sinne der Autoren sein, oder wozu sollte ich diese Anleitungen sonst erwerben?

LG
giselinde
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ursulapetra
Monday, August 12, 2019 at 10:15 PM
Liebe Giselinde, 
so wie du es jetzt nochmal betonst wird es nicht funktionieren. Du hast im Vorfeld vor, Dinge herzustellen, um sie dann zu verkaufen. Dazu brauchst du ein Gewerbe. 
Ich würde dir raten, bevor du eine Anleitung kaufst, die Autorin vorher zu kontaktieren und das zu klären. 
LG Petra

Über einen Besuch in meinem Shop würde ich mich freuen:
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susi-haekelt
Tuesday, August 13, 2019 at 8:51 PM
Liebe ursulapetra,

so absolut kann kann man das nicht sagen. Es gibt in Österreich zumindest die häusliche Nebenbeschäftigung, für die man keine Gewerbeberechtigung braucht. Jeder, der einer derartigen Tätigkeit nachgehen möchte, sollte sich unbedingt vorher bei der Wirtschaftskammer, der Bezirksverwaltungsbehörde und beim zuständigen Finanzamt erkundigen, was benötigt wird, da das oft von Ort zu Ort etwas unterschiedlich gesehen wird.

Ich würde auch den Wunsch der Autorin akzeptieren bzw vorher klären, ob man die Sachen verkaufen kann. 
Anfängertaugliche Häkelanleitungen für kreative Mamas gibt’s im meinem Shop https://www.crazypatterns.net/de/store/susi-haekelt

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giselinde
Tuesday, August 13, 2019 at 11:24 PM
Ich bin berufstätig und spiele lediglich mit dem Gedanken gelegentlich (also wirklich nur so ab und zu mal) etwas aus Spaß am Handarbeiten gefertigtes zum Beispiel über ebay Kleinanzeigen anzubieten um meine Materialkosten wieder hereinzubekommen. Das soll dann bereits als Gewerbe gelten? Da vergeht mir ja direkt die Lust am Häkeln. :/
LG giselinde 
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mowi 19
Wednesday, August 14, 2019 at 12:04 AM
Hallo Gerlinde,

soweit ich weiß, kannst du bei ebay oder ebay Kleinanzeigen Privatverkäufe anbieten. Dazu würden dann zum Beispiel deine gehäkelten Sachen gehören.

Es gibt ja mehrere Autoren hier, die auch Verkäufe erlauben, vor allem wenn sie wie bei dir im kleinen Rahmen stattfinden.

Lass den Kopf nicht hängen und frag einfach bei den Autoren nach. Es lässt sich ja leicht umsetzen, dass bei einem Verkauf zum Beispiel auf den CP-Shop des Autors verlinkt oder zumindest dem Käufer genannt wird.

Es ist gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört. Und jeder ist zufrieden.

Ich hätte da noch eine andere Idee, wenn du einen Sinn für deine Häkelarbeiten suchst. Wie wäre es, wenn du es zum Beispiel zu Kinderheimen bringst und verschenkst. Damit kannst du große Freude verursachen. Es kommt halt darauf an, was du häkelst. Ich habe hier schon Frauen kennengelernt, die Socken stricken für Obdachlose. Auch das ist eine Möglichkeit. Ist aber nur eine Idee von mir, die ich dir einfach mal weitergebe.

LG Monika

In meinem Anleitungs-Shop findest du Baby- und Kinderkleidung, die mitwächst - und eine Auswahl an Puppen-/Teddykleidung. Außerdem Modisches, Nützliches, Lustiges, Dekoratives, Niedliches und mehr. Du findest mich übrigens auch bei facebook und erfährst dort immer das Neueste.
Viel Spaß beim Nadeln wünscht dir Monika.

https://www.crazypatterns.net/de/store/mowi19 

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sarahkueken
Wednesday, August 14, 2019 at 8:22 AM
Hallo zusammen,
also ohne Anspruch auf Richtigkeit würde ich Petra zustimmen. Nach meinem Wissen ist jeglicher Verkauf von Dingen, die explizit mit Verkaufsabsicht hergestellt wurden, gewerblich (in Deutschland) und benötigt also (egal ab welcher Menge) eine Gewerbeanmeldung. 
Liebe Giselinde, bitte informiere dich da einfach vorher gut, meine Nachbarin hat mit Abmahnungen etc. da böse Erfahrungen gemacht und es aber auch nicht böswillig "falsch" gemacht.

Viele Grüße,
Sarah
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Krea_Tina
Wednesday, August 14, 2019 at 8:31 AM
...Wobei der Privatverkauf-Bereich von eBay (Kleinanzeigen) meines Wissens nach nicht dafür gedacht ist, dass man Ware herstellt und privat verkauft...
Sobald du etwas herstellst, um es zu verkaufen, kannst du Probleme bekommen, wenn das die falschen Leute sehen.
Ja, es machen viele Menschen... Aber das bedeutet nicht, dass die das dürfen. Wenn das jemand meldet, haben sie ein Problem.

Die Frage ist doch: Wo ist die Grenze zwischen "gelegentlich" und "gewerblich"? In welchem Rahmen ist es okay und in welchem nicht? In Deutschland ist das ziemlich klar... Sobald du etwas zum Verkauf herstellst.

Das ist für viele ärgerlich. Mir (und vielen anderen) ging es ja anfangs auch so, als ich mit dem Verkauf von Anleitungen begonnen habe... Soweit ich weiß, habe ich auch einen Beitrag hier im Forum eröffnet und geschrieben, dass ich das "nur so nebenbei ein bisschen" machen will... Auch ich habe Schlupflöcher gesucht, wie ich privat doch ein wenig verkaufen kann... Aber ja. Die Suche war erfolglos. Das ging einfach nicht.
Also habe ich ein Gewerbe angemeldet. 

Mein Tipp: Lass dir die Laune an deinem Hobby nicht verderben. 
Frag vielleicht nochmal beim Finanzamt oder auch bei einem Steuerberater nach, ob jemand eine akzeptable Lösung für dich weiß.
Und wenn du keine findest, suchst du dir eben einen anderen Verwendungszweck für deine Handarbeiten - wie Monika schon schreibt. Ein Kinderheim, eine Organisation, die Obdachlose versorgt,...
Das mache ich selbst auch mit den Sachen, die ich nicht brauche. Und mich macht das immer glücklich :) 

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ZwergnaseBär
Wednesday, August 14, 2019 at 11:52 PM
Hallo zusammen,

rein rechtlich ist es nicht notwendig, den Verkauf nach den Anleitungen gearbeiteter Dinge zu untersagen, denn das ist von Rechts wegen so bereits geregelt.
Im Gegenteil, ein Verkauf muss explizit erlaubt werden.
Ist diese Erlaubnis gegeben, ist eine Einschränkung auf eine bestimmte Stückzahl rechtlich nichtig, eine Begrenzung in Bezug auf Internet/Markt/Geschäfte ist zulässig.
Es gibt auch die Möglichkeit, Verkaufslizenzen im Einzelfall zu erteilen. Diese können dann auch in Bezug auf die Stückzahl begrenzt sein oder z.B. eine zeitliche Begrenzung enthalten.

LG
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Bastelfan
Thursday, August 15, 2019 at 8:50 PM
ich habe das hier auch gerade gelesen und mit Interesse verfolgt.
Habe ja auch schon etliche Anleitungen hier gekauft und nachgehäkelt. Oft zeige ich meine fertigen Werke in Bildern meinen Arbeitskollegen. Die staunen immer, wie süß das aussieht und möchten die ein oder andere Püppi von mir nachgehäkelt haben.

Wenn ich diese Püppi dann an die Kollegin verkaufen würde, ist ja für mich privat, wäre das dann ok oder auch strafbar?
Reply

susi-haekelt
Thursday, August 15, 2019 at 9:21 PM
Liebe Bastelfan, 

das kommt wie gesagt drauf an, wo du lebst und was du genau mache willst.

bitte erkundige dich bei den zuständigen Behörden (in Ö kriegt man auch bei der Wirtschaftskammer viele Infos) und Verlass dich nicht auf Rat aus dem Forum. Alles, was wir dir hier sagen können, ist, wie wir es gemacht haben und da hast du nix davon, wenn du dann ev eine Strafe wegen Gewerbeausübung ohne Berechtigung kriegst. 

Ich möchte nur soviel sagen: Produkte gegen Geld zu verkaufen muss man - soviel ich weiß - jedenfalls dem Finanzamt melden (egal ob du viel oder wenig Gewinn damit machst, du erstellst die Produkte in der Absicht, Geld zu verdienen) und in der Regel auch dem Gewerbeamt. Dort kann man übrigens idR einfach anrufen oder ein E-Mail schreiben, beschreiben was man machen will und fragen, ob man dafür eine Berechtigung braucht. Ich wünsch dir viel Erfolg, falls du dich entscheidest deine Puppen zu verkaufen 👍
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giselinde
Saturday, August 17, 2019 at 7:33 PM
Danke, liebe Monika für die tolle Idee für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Bin mir allerdings nicht sicher, ob sich für die von mir bevorzugt gefertigten Teile da was findet. Ich musste aber gleich an einen Verein denken, der seine Wurzeln zu meiner Schulzeit hatte. Damals haben wir selbst gefertigten Schmuck, Batiken und Makramee-Arbeiten auf dem Weihnachtsmarkt angeboten. Mit dem Erlös wurde die Ausbildung von jungen Mädchen in Äthiopien unterstützt. Der Verein bietet auch heute noch meist selbst gemachte Marmelade und Ähnliches auf Weihnachtsmarkt an....was eben leider wieder ein Verkauf ist....
Das Finanzamt könnte zumindest nichts dagegen einzuwenden haben, wenn ich meine Teile dem Verein schenke... und die Autoren könnte ich fragen....wobei doch eigentlich der Beschenkte damit machen kann was er will, oder?
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giselinde
Saturday, August 17, 2019 at 7:40 PM
Der Aussage, dass man sobald man etwas verkauft, Produkte in der Absicht gefertigt hat, Geld zu verdienen, möchte ich entschieden widersprechen. Ich zumindest hatte und habe das nicht vor. Man kann auch ohne Gewinn verkaufen - z.B. zum Materialpreis!
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Bastelfan
Sunday, August 18, 2019 at 4:56 PM
erst einmal danke für die Informationen.
So, wie giselinde, habe ich auch nicht vor, Geld damit zu verdienen. Meistens verschenke ich die Sachen, weil es mir Freude macht, wenn ich anderen eine Freude machen kann.
Wie gesagt, man kann sich auch nur die Materialkosten bezahlen lassen.
Ich hatte auch schon jemanden, der mir das Material/Wolle gegeben hat, und ich davon das gewünschte Projekt gehäkelt habe, das ist doch erlaubt oder?

Ich bin sowieso nicht der Typ, der sich irgendwie bereichern will. Alles soll Spaß an der Freude sein, und für ausgetüftelte Anleitungen bezahle ich gerne, und halte das auch in Ehren.
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roticanai
Sunday, August 18, 2019 at 5:22 PM
Liebe Giselinde, liebe Bastelfan,
ich kann gut verstehen, dass ihr gerne eure Materialkosten wieder hereinbekommen möchtet.
Aber ich verstehe nicht, warum Verkaufen mit Bereichern gleichgesetzt wird. Was ist denn so schlimm daran, der eigenen Hände Arbeit zu einem Preis zu verkaufen, der angemessen und nicht ein Hungerlohn ist? Ihr bereichert euch doch nicht, schließlich habt ihr den Gegenwert schon geleistet!

Mal ganz ehrlich: Wenn ihr zum Materialpreis verkauft, ist das eigentlich nur für die Kunden toll. Ihr selbst habt sehr viele Stunden investiert, für die ihr am Ende so gut wie nichts bekommt.
"Erziehen" wir unsere Kunden damit nicht in die falsche Richtung? Ich erlebe immer wieder mit Schrecken, dass viele Menschen nicht bereit sind, für Handgearbeitetes so viel bzw. mehr auszugeben als für industriell gefertigtes (das dann meist aus China kommt). Wäre es nicht viel besser, wenn ihr hier und da ein Tier oder Schal oder Pulli verkauft, an dem ihr wenigstens 3 oder 4 Euro pro Stunde verdient? Klar, da findet ihr weniger Käufer, aber die wissen wenigstens eure Arbeit zu schätzen. (Mit dem MIndestlohn mag ich gar nicht kommen, den durchzusetzen käme wohl einem Wunder gleich, leider.)

Ich persönlich habe wirklich ein Problem damit, wenn handgefertigte Sachen zu Dumpingpreisen verkauft werden. Seht es doch mal von dieser Seite: Ihr geht damit in eine Konkurrenz zum Designer, der ggf. ja davon leben muss. Und der seine Sachen zu einem angemessenen Preis verkaufen muss.

Fazit: Ich kann euch nur ermutigen, lieber weniger Stücke, dafür aber zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Setzt euch dafür ggf. mit den Designern in Verbindung, die haben bestimmt eine gute Vorstellung, was so etwas Wert sein sollte.
Oder aber ihr spendet für wohltätige Zwecke. Das ist auf jeden Fall toll.

Ganz liebe Grüße sendet
Eure Steffi
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sarahkueken
Sunday, August 18, 2019 at 5:30 PM
Ihr Lieben, es bleibt aber dabei - Verkauf ist Verkauf, ob damit nun viel oder wenig Gewinn gemacht oder angestrebt wird. Und es geht bei der Gewerbeanmeldung um die Verkaufsabsicht hinter der Produktion - wenn ich also bei der Produktion schon weiß, dass ich hinterher dafür Geld nehme (mein Wissensstand).
Geld alleine macht nicht glücklich - man muss schon Wolle dafür kaufen :)
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giselinde
Monday, August 26, 2019 at 3:37 PM
Hallo liebe Steffi,

mein Lohn ist der Spaß, den mir das Häkeln macht und die Anerkennung, wenn meine Arbeit bewundert wird. Ich möchte lediglich dass die mit Liebe gefertigten Teile nicht in einer Ecke versauern. Und wenn man beim Schenken nicht unbedingt den gleichen Geschmack trifft, kann das leicht passieren. Daher meine Idee mit dem Verkaufen. Tut mir leid, wenn ich damit für andere Verkäufer, die auch ihre Arbeitszeit einrechnen, die Preise kaputt machen würde. Wenn ich wegen ein paar einzelnen Teilen allerdings ein Gewerbe anmelden muss, ist die Idee für mich ohnehin erledigt.

LG
giselinde
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