Nach einem Vorwort und einer Einführung zum Thema Häkeln sowie ein wenig Materialkunde könnt Ihr Euch nun freuen, wir lernen die ersten Grundmaschen kennen und starten das erste Häkelprojekt. Wolle und Nadel schon startklar? Fein, dann lest hier nun weiter
Die ersten Grundmaschen
Erst mal noch ein ganz kleines bisschen Theorie, aber ich verspreche ganz fest, dass es bald in die Praxis übergeht.
Haltung der Nadel
Manche halten die Nadel wie ein Messer, andere wie einen Stift.
Welche Art der Haltung am besten zu Einem passt muss man einfach testen.
Die Anfangsschlinge und Luftmaschen
Legt Euch das Garn zu einer Schlaufe (bild1), und fixiert die Schlaufe mit Daumen und Zeigefinger (bild2). Stecht die Häkelnadel durch die Schlaufe und nehmt den Faden durch die Schlaufe (bild3). Nun zieht langsam am Anfang des Garns (bild4) und lasst einen Knoten entstehen.
Auf Bild 5 seht ihr wie ich das Garn halte, es liegt über meinem Zeigefinger, verläuft in der Handfläche und wird während dem Häkeln vom kleinen Finger gehalten, es gibt auch andere Varianten das Garn zu halten/führen, aber dies ist die schonendste Haltung. Ich habe bei anderen Varianten schon bltutige Finger, Rillen in Fingern und andere Verletzungen gesehen. Oft entstehen diese Verletzungen wenn der Faden wie wild mehrfach und viel zu eng um den Zeigefinger gewickelt wird - bitte gewöhnt Euch dies nicht an.
Bild 6 und Bild 7 zeigt die erste Luftmasche. Führt dazu durch die Anfangsschlinge/Schlaufe nochmals den Faden und schon habt ihr die erste Luftmasche gehäkelt.
Arbeitet weiter so, und nehmt den Faden immer wieder erneut durch die aktuelle Schlaufe die auf der Nadel ist, so entsteht eine Luftmaschenkette.
Die feste Masche
Zuerst beschäftigen wir uns nur mit festen Maschen, dafür habe ich mir auch ein tolles erstes Häkelprojekt ausgedacht, um feste Maschen zu üben und vor allem die gleichmäßige Festigkeit der Maschenzu erlernen und ein prägendes Gefühl für Nadel und Garn zu entwickeln.
Die zuletzt gehäkelte Luftmasche wird nun automatisch zur Wendeluftmasche - den Begriff erkläre ich genauer beim Häkelprojekt.
Wir betrachten uns nun noch die Luftmaschenkette:
Beim Häkeln von festen Maschen in eine Luftmasche liegen das vordere und hintere Maschenglied oben auf der Nadel beim Durchstechen, und das untere Maschenglied unter der Nadel. Stecht also in die vorletzte Luftmasche ein, nehmt den Faden durch die Luftmasche und ihr habt nun 2 Schlaufen/Schlingen auf der Nadel.
Nehmt nun erneut den Faden mit der Häkelnadel und führt diesen durch beide Schlingen der Nadel und fertig ist die erste feste Masche.
Bild 1 und 2 zeigt eine Luftmaschenkette - diese wird in Häkelanleitungen als R1 oder R0 bezeichnet. (R steht dabei für Reihe oder Runde)
Bild 3 zeigt die letzte Luftmasche die auf der Nadel liegt. Bild 4 zeigt den "Einstich" in die vorletzte Luftmasche.
Bild 5 zeigt wie man den Faden mit dem Haken erfasst, Bild 6: Hier ist der Faden durch die Luftmasche gezogen und man hat 2 Schlaufen auf der Nadel.
Bild 7 zeigt das erneute Aufnehmen des Fadens mit dem Haken. Bild 8 zeigt wie der Faden durch beide Schlaufengezogen wurde und die feste Masche aussieht.
So häkelt man in jede Luftmasche eine feste Masche - Anfänger sollten die Maschen mitzählen. (wenn Ihr 101 Luftmaschen angeschlagen habt und nun feste Maschen häkelt - werden somit 100 feste Maschen gehäkelt, denn die 101. Luftmasche ist die Wendeluftmasche. Das erste Foto im Bild oben zeigt die erste Reihe mit festen Maschen.
Ist die letzte feste Masche gehäkelt, häkelt nun eine Luftmasche (eine erneute Wendeluftmasche) um zum einen auf die Höhe der nächsten Reihe zu kommen und um die Arbeit zu wenden. (Mit Arbeit wird das aktuell Gehäkelte betitelt.) Das 2. Foto im oberen Bild zeigt die Wendeluftmasche und die schon gewendete Arbeit. Foto 3 und 4 zeigen nun das Häkeln der 2. Reihe mit festen Maschen.
Wir haben nun gelernt wie die Häkelnadel zu halten ist, wie die Anfangsschlinge gemacht wird, wie Luftmaschen und feste Maschen gehäkelt werden und das Häkeln in Reihen mit Wendeluftmasche.