Schneebälle aus Muffinförmchen basteln, eine DIY Idee für deine Winterdeko - von mir für dich ausprobiert

Vielleicht hast du sie schon gesehen: Schneebälle gebastelt aus Muffinförmchen. Ich habe mich auf Social Media inspirieren lassen und die Wabenbälle als winterliche Dekoration nachgebastelt. Ungenutzte Muffinförmchen hatte ich noch. Warum sollte ich nicht damit basteln? Das Muffinblech habe ich schon vor Jahren verschenkt. Die Verwendung von Muffinförmchen erspart mir das Ausschneiden der Kreise aus Papier. Und die Kreise sind einwandfrei gleich groß und gleichmäßig rund. Eine Bastelei, bei der geklebt wird, war für mich schon immer eine persönliche Herausforderung 😁, aber wenn mir mal etwas im Kopf herumschwirrt, lasse ich mich nicht so schnell wieder davon abbringen.

Ich brauchte also Muffinförmchen, Kleber, Heißkleber, Faden/Schnur, Schere und optional Holzperlen. Hatte ich alles zuhause. Während des Bastelns habe ich gemerkt, dass die Wahl des Klebstoffs ( im Zusammenhang mit den eigenen Fertigkeiten ) ziemlich ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis ist. In den Bastelvideos sieht ja immer alles total easy aus. Mit einer Leichtigkeit wird dort in schicker Umgebung sauber und zügig gearbeitet. Mir ist schon klar, dass das Videomaterial oft zusammengeschnitten wird und das Basteln viel länger dauert. Aber mein Bastelplatz sieht trotzdem nicht so aus, dass das Wort schick ihn treffend beschreiben würde. Zumindest ein tolles Foto wollte ich dir zu Anfang bieten ⬇️. Die nächsten Fotos zeigen dir meinen ungeschönten Basteltisch 😄. 

Wie bei vielen Handarbeiten und Basteleien gibt es auch hier verschiedene Vorgehensweisen, wie man zum Ziel kommt. Wabenbälle oder Wabenfiguren habe ich vorher noch nie gebastelt. Ich beschränke mich hier auf eine sehr einfache Methode. Manchmal erwähne ich noch zusätzliche Arbeitsschritte, die ich weggelassen habe. Ich bin nämlich sehr gut im Abkürzen von Anleitungen 😇. Zugegebenermaßen bekommt man durch sorgfältigeres, detaillierteres Arbeiten wahrscheinlich ein schöneres Endergebnis.

Zuerst werden die Förmchen, soweit es geht, glatt gestrichen und schon mal zur Hälfte gefaltet und wieder aufgeklappt. Ich habe auch schon gesehen, dass die Förmchen zu Anfang gebügelt werden. Dazu hatte ich keine Lust. Außerdem wollte ich die vielen Falten des Papiers behalten. Ich finde, die Scheebälle sehen damit interessanter aus. Die Förmchen wölben sich dadurch zwar etwas, aber das habe ich in Kauf genommen.

Zum Kleben braucht man drei Markierungen. Durch meine Schneidunterlage hatte ich schon ein gutes Raster. Man kann sich aber auch eine Schablone machen.

( Ich greife etwas vor: der Kleber auf dem Bild oben ist mein vierter Kleber, den ich ausprobiert habe. Übrigens die tropffreie Version......,wie man sieht.😆)

Was die Anzahl der Papierkreise angeht, findet man unterschiedliche Angaben. Pro Schneeball habe ich schließlich zwölf Muffinförmchen genommen, nachdem ich die Anzahl von acht und sechzehn ausprobiert hatte. Mit acht ist der Wabenball mir nicht dicht genug und mit sechzehn Teilen fächert er sich für meinen Geschmack nicht genug auf. Mit zwölf Papierförmchen haben mir die Kugeln am besten gefallen. Je nach persönlicher Vorliebe, Größe der Kugeln, die man basteln möchte, und der Papierstärke vom verwendeten Papier, wenn man nicht mit Muffinförmchen bastelt, kann die Anzahl der Papierkreise sicher auch anders ausfallen.

Jeden der zwölf Kreise klebt man zuerst entlang der Mittellinie zur Hälfte zusammengeklappt zusammmen. Jetzt hatte ich zwölf doppelt gelegte Halbkreise.

Die gefalteten und in der Mitte geklebten Halbkreise klebt man nun an den beiden äußeren Linien zusammen. Man muss gut aufpassen, dass der Kleber nicht über den Rand hinaus läuft. Sonst klebt man die einzelnen Lagen an ungewollten Stellen zusammen. Habe ich festgestellt 🙄. Zwischendurch den Kleber immer gut trocknen lassen und bei Bedarf den zwölfer Papierstapel währen des Trocknens mit einem Gegenstand beschweren. Unten zu sehen links im Bild. Ich habe ein altes Einmachglas mit Dekosand auf einen Förmchenstapel gestellt.

Da ich die Wabenbälle aufhängen wollte, habe ich aus Juteband und einer Holzperle einen Aufhänger gemacht und an die Kante geklebt, die später die Mitte des Balles wird. Mir gefiel das Zarte des Papiers im Kontrast zu der rustikalen Schnur. Könnte sein, dass man den Ball später besser final zusammenkleben kann, wenn man eine einfache Schnur oder einen weniger steifen Faden, Band oder Garn als Aufhänger nimmt.

Nun musste ich nur noch die beiden äußeren Papierseiten zusammenkleben, damit sich alles zur Kugel "aufplustert".

Wie man sieht, ist die erste ( wie die letzte Lage auch ) in der Mitte geklebt. Den Vorgang hatte ich ja am Anfang mit jedem Papierkreis gemacht. Zum Zusammenkleben des Stapels zur Kugel klebt man ein letztes Mal wieder an den zwei äußeren Linien entlang.

Wie man ebenfalls sieht, klebt die Klebe nicht nur dort, wo sie hin soll, sondern auch an meinen Fingern. Ich habe extra immer ein Tuch bereit liegen, um mir die Hände nicht an der Hose abwischen zu müssen wie früher im Kunstunterricht 😎. Ich sah mich trotzdem in meine Kindheit zurückversetzt. Gefühlt alle anderen Kinder hatten immer schon fertig, während ich noch mit Kleber und Papier kämpfte, und damit beschäftigt war, das an meinen Fingern wie hulle klebende Papier dorthin zu kleben, wo es hin sollte. Naja, eins hat sich geändert: wahrscheinlich Dank verbesserter Rezeptur bekomme ich nun die Klebe noch schlechter von den Fingern.

Hier siehst du meinen Basteltisch mit den Klebern, die ich getestet habe: Bastelleim, Klebestift und Heißklebepistole. Nicht zu sehen ist die schwarz-gelbe Tube. Zu diesem Zeitpunkt war ich trotz Klebestress noch voll motiviert. Dann produzierte ich die ersten missglückten Papierbälle, obwohl es doch eine so einfache Bastelidee ist.

Als erstes habe ich es mit Heißkleber versucht, wie ich es im Internet gesehen hatte. Das hat bei mir überhaupt nicht gut funktioniert. Die Klebelinie war von vornherein viel zu breit und außerdem konnte ich die Klebe nicht gut genug dosieren. Mal kam fast gar nichts aus der Klebepistole, um dann wiederum als dicker Strang hervorzuquillen. Das blödeste war aber, dass der Kleber nicht transparent trocknete, sondern gelblich.

Mit meiner uralt Heißklebepistole ging die Bastelei also nicht. Sie ist sowieso nicht meine beste Freundin. Der Kleber zieht Fäden wie doof, die ich überall um das Bastelgut herum wiederfinde, sie heizt immer weiter, da sie keinen Aus-Schalter hat, d.h. der Kleber tropft durchgehend fröhlich vor sich hin. Und regelmäßig verbrenne ich mir die Finger an der heißen Klebe.

Der zweite Versuch mit Bastelleim war schon etwas besser. Nur lief auch hier der Kleber breit, so sehr ich auch versuchte, eine dünne Linie zu machen.

Hier ist mir der Bastelleim über den Rand gelaufen und hat eine falsche Stelle geklebt, die hinterher natürlich gerissen ist.

Den Klebestift habe ich anschließend ausprobiert. Der Vorteil ist, dass er nicht breit läuft, das er das Papier nicht aufweicht und relativ schnell trocknet. Allerdings kann man damit nicht so präzise dünne Linien kleben. Ich auf jeden Fall nicht. Ansonsten ist der Klebestift eine passable Alternative, die eventuell für größere Wabenbälle gut geeignet ist, bei der die Klebelinie nicht so dünn ausfallen muss.

Die Stellen oben und unten an der Achse der Kugel am Aufhängefaden sind noch einmal eine Sache für sich. Hier habe ich mit Bastelleim versucht, die Mitte zu schließen. Sie steht etwas unter Spannung. Es hielt nicht und der Kleber hat das Papier aufgeweicht, weil ich wohl dachte viel hilft viel. Ich hatte unterschätzt, wie dünn das Papier der Muffinförmchen ist. Nachdem ich fertig war mit basteln, habe ich noch den Tipp gelesen, dass man vor dem abschließendem Zusammenkleben oben und unten die Papierlagen mit einem Faden sichern, sprich zusammenbinden kann. Wie gesagt, da war ich aber schon fertig und habe es nicht versucht.

Nachdem ich nach Heißkleber und Bastelleim noch einen Versuch mit dem Kleber aus der schwarz-gelben Tube mit ähnlich mäßigem Erfolg gestartet hatte, fiel mir ein, dass ich irgendwo noch doppelseitiges Klebeband haben müsste. In meinem Knützelkämmerchen herrscht das von mir prima organisierte Chaos. ( Kennst du das? Am schlimmsten ist Aufräumen. Danach findet man nichts mehr wieder! ) Ersten Befürchtungen zum Trotz habe ich das Klebeband sofort gefunden 👍.

Dieses Exemplar muss mal zu warm gelagert worden sein. Oder warum klebt die papierene Verpackung an der Seite der Rolle? Das wäre egal gewesen, dachte ich mir, denn beim Basteln mit weißem Papier sieht man das nicht. Leider war die Schutzfolie nicht mehr abzuziehen, so sehr ich auch knibbelte.

Zum Glück hatte ich ein zweites Klebeband im Vorrat, was sich mühelos verwenden ließ.

Auch hier bitte nicht über das Papier hinaus kleben.

Beim Fertigstellen der Wabenbälle fiel mir diese Lücke an der letzten Klebeposition auf. Ich dachte, bei frei aufgehängten Schneebällen würde man das sehen.

Deswegen habe ich auf diese Weise versucht, die Mitte dicht zu bekommen. Hat aber nicht gut funktioniert. Und so schlimm ist es nicht, man sieht es kaum.

Material hätte ich noch genug für ein paar mehr dekorative Schneebälle. Nach all den Fehlversuchen und dem Herumprobieren war ich mit ganzen fünf schönen Wabenbällen dann aber zufrieden und glücklich. Vor allem war meine Bastelzeit um. Heute sagt man eher Me Time. Vielleicht mache ich in ein paar Tagen noch einmal welche......

Mein Fazit: 1. Kleben ist immer noch nicht meine Stärke. 2. Wer dranbleibt, wird belohnt. 3. Mit doppelseitigem Klebeband funktioniert diese Bastelei für mich am besten, das ist aber wohl nicht die günstigste Variante.

Ich habe die Wabenbälle auch schon als Weihnachtsbaumdekoration gesehen. Als Winterdekoration fand ich diese Bastelidee am reizvollsten. Mit buntem Papier wird eine farbenfrohe Partydeko daraus. Auch gemusterte Papiere sehen sehr originell aus. Hast du auch schon mal Wabenbälle oder Wabenfiguren gebastelt?

Habe ich an alle Bastelschritte gedacht oder sind noch Fragen offen? Teile sehr gerne mit einem Kommentar unten deine Erfahrungen mit mir, ob alles geklappt hat, falls du dich hast inspirieren lassen, damit wir uns austauschen können. Vielleicht bist du auch ein Genie im Umgang mit Kleber und kannst mir mit ein paar Tipps aushelfen.

Ich freue mich sehr über Feedback oder ein kurzes Dankeschön hier unter dem Blog.

Falls es dir gefallen hat, diesen Artikel zu lesen: Weitere Blogbeiträge von mir findest du hier. Schau mal rein!

Ein kleines Update habe ich noch. Mein Chefdekorateur und Herzallerliebster hat um meine selbstgebastelten Schneebälle für seine Dekoration des winterlichen Fensters gebeten. Das hat mich sehr gefreut. Als er die Glitzerkugeln, die du hier ebenfalls siehst, gekauft hat, war ich - diplomatisch ausgedrückt - ein wenig befremdet. Aber es ist sooooo schön! Wenn die Sonne scheint, werfen die Kugeln viele kleine Lichpunkte ins Zimmer. Du kannst es ein wenig an den Fensterrahmen sehen. Durch die aufsteigende warme Heizungsluft bewegen die Kugeln sich leicht und die Lichter tanzen ganz zauberhaft über das ganze Interieur.