Der fertig genähte Hummer hat eine Länge von ca. 40cm und ist ca. 14cm hoch.
Materialliste:
- Nähmaschine, Drucker
- ca. 60cm x 60cm Webware (unelastischer Stoff)
- ca. 5 "handvoll" Füllwatte
- 2 Knöpfe für die Augen (Druckknöpfe sind auch prima geeignet)
- Stoffschere, Papierschere
- Nähnadel, Nähgarn, Stecknadeln, Markierungsstift (z.B. Bleistift oder Ähnliches)
(- evtl. Stickgarn oder Wolle für den Bart)
Hier kommt das Schnittmuster:
Drucke beide Bilder in DinA4 Größe aus. So geht es: Klicke in einem Bild auf die rechte Maustaste: "Bild speichern unter..." : dann in einen Ordner auf Deinem Rechner einfügen. Jetzt das Bild in einem Schreib-/ Zeichenprogramm auf DinA4 Größe bringen: Maße sind hier im Querformat: Höhe: 21cm x Breite 29,7cm : nun ausdrucken.
Schneide das sechsteilige Schnittmuster an den schwarzen Linien entlang aus. Der Bauch und der Schwanz müssen im Bruch zugeschnitten werden. Das Schnittmuster enthält KEINE Nahtzugabe, diese muss noch beim Zuschneiden dazu gegeben werden (z.B. 1cm).
Beim Zuschnitt der oberen und unteren Scheren bitte den Abnäher (Dreieck) und das "Loch" zwischen den "Fingern" NICHT aus dem Stoff ausschneiden!
Die Beinchen:
Die Beine werden 12x zugeschnitten. (6x davon wird das Schnittteil seitenverkehrt aufgelegt, um gespiegelte Zuschnitte zu erhalten). Lege je zwei Zuschnitte rechts auf rechts und stecke sie zusammen.
Die untere kurze Strecke wird als Wendeöffnung frei gelassen. Schneide nach dem Nähen die Nahtzugabe auf minimal 0,5cm zurück und wende die Beine auf rechts.
Mit einem stumpfen Bleistift kann die Spitze gut ausgearbeitet werden. Nun kommt etwas Füllwatte hinein.
Nicht zu fest stopfen, die Füllung sollte maximal bis zur Markierung der unteren Nahtzugabe reichen.
Lege Dir den Bauchzuschnitt mit rechter Stoffseite nach oben zeigend auf den Tisch. Ordne die fertigen sechs Beinchen laut Markierungen des Schnittteils am Rand entlang an. Sie dürfen sich auch gern an ihrer Wendeöffnung ein wenig überlappen. Ob die Spitzen der Beine zum Kopf- oder Schwanzende zeigen ist Geschmackssache. Auf jeden Fall sind sie zur Bauchmitte angeordnet. Mit Stecknadeln feststecken und knappkantig annähen.
Der Hummerschwanz:
Das Schnittteil wird zweimal im Bruch mit Nahtzugabe ausgeschnitten. Lege die Zuschnitte rechts auf rechts und stecke beide zusammen.
Die untere gerade Linie wird nicht genäht und bleibt als Wendeöffnung offen. Schneide auch hier die Nahtzugabe wieder minimal auf 0,5cm zurück oder schneide sie wahlweise an den Rundungen etwas ein, dadurch lässt sich der runde Teil nach dem Wenden besser ausformen.
Fülle den Schwanz so, dass es eine leicht wattierte "Platte" ergibt. Er muss noch unter die Nähmaschine passen :-)
Nun werden die Streifen genäht. Wähle einen langen Geradstich: Stichlänge 3,5 bis 4. Beginne mit dem Mittelstreifen (dieser liegt praktisch auf der Bruchlinie), nähe langsam von der Wendeöffnung bis kurz vor das Ende. Dann werden laut Markierung auf dem Schnittmuster die seitlichen Streifen genäht.
Wer möchte, kann diese Streifen auch per Hand einsticken mit farbigem Stickgarn.
Der Schwanz wird am hinteren Ende des Bauches wie auf dem Bild aufgelegt und angenäht (rote gestrichelte Linie). Die Pfeile zeigen an, dass seitlich vom Schwanz die Nahtzugaben am Bauch unbedingt frei bleiben müssen.
Die Scheren:
An den beiden oberen Scheren wird zunächst der Abnäher genäht. Steche mit einer Stecknadel wie in Bild (1) durch eine Seite des Abnähers und treffe wie in Bild (2) die andere Seite. Der Stoff zwischen den Abnäherlinien wölbt sich, die Linien können dann exakt aufeinander gedrückt werden.
Nähe nun die gestrichelte Linie entlang vom Rand bis in die Abnäherspitze. Verriegele die Nahtenden. Der überstehende "Zipfel" wird bitte nicht abgeschnitten!
Je ein Scherenpaar wird als nächstes zusammen gesteckt. Der Abnäher von der oberen Schere trifft auf die Markierung der unteren Schere.
Hier im Bild: beide Teile sind rechts auf rechts fixiert. Das Ganze wölbt sich ein wenig (wegen des Abnähers). Beginne mit dem Stecken an Eckpunkten (z.B. an den Fingern und der kurzen geraden Strecke), so passen die Strecken genau aufeinander. Nähe danach die Scherenteile zusammen, lasse die untere, gerade Strecke (das "Handgelenk") als Wendeöffnung frei.
Auch hier wird die Nahtzugabe knapp an der Naht entlang weggeschnitten. Dabei "öffnen" sich auch die Finger der Schere. Mit einem Zickzackstich kann der Überstand noch verstärkt werden, damit der Stoff garantiert nicht ausfranst.
Stopfe beide Scheren schön aus, mit einem stumpfen Bleistift bekommt man die Watte auch gut in die Spitzen hinein.
Lege zunächst eine Schere an den Bauch an. (Markierung ist auf dem Schnittmuster.) Der Abnäher zeigt nach oben und die große Rundung der Schere zeigt zum Schwanzende. Am Rand wird die Schere knappkantig angenäht.
Klappe die erste Schere zurück und lege die Zweite auf dem Bauch auf. Diese an entsprechender Stelle festnähen.
Der Körper:
Am Körper werden die Augen befestig (Markierung ist auf dem Schnittmuster). Ich habe hier Druckknöpfe der Firma Kam Snap genommen, wobei die eigentlich linke Seite jetzt nach außen zeigt. Das ergibt kleine runde Äuglein.
Lege beide Körperzuschnitte rechts auf rechts aufeinander und nähe nur den oberen Bogen, also den Rücken des Hummers - ! bis auf die Wendeöffnung !- zusammen. Der untere Teil und das Schwanzende bleiben offen.
Der Schwanz am Bauch wird eingerollt und mit einer Stecknadel fixiert. Er gerät sonst in die spätere Naht.
Darauf wird nun das Schwanzende des Körpers gelegt. Die Naht des Rückens trifft auf die Bruchlinie des Bauches. Feststecken und die Strecke zusammen nähen.
Stecke den einen unteren Rand des Körpers an den Bauch und nähe diese Strecke (rot im Bild). Die Scheren lugen zur anderen Seite heraus.
Bevor die andere Seite des Körpers an dem Bauch festgesteckt werden kann, ziehe die großen Scheren durch die Wendeöffnung im Rücken nach oben. So liegen sie nicht im Weg und die letzte Strecke kann zusammen genäht werden.
Jetzt kann der Hummer gewendet werden. Ziehe vorsichtig die Gliedmaßen durch die Öffnung- Achtung! im Hummerschwanz steckt noch eine Stecknadel!
Jetzt hat der kleine Kerl Hunger! Einmal schön den Bauch füllen..
...die Wendeöffnung habe ich hier per Hand mit Nadel und Faden verschlossen. Mit einem Hexenstich (oder auch Leiter-/ Matratzenstich genannt) wird die Naht fast unsichtbar.
Wer möchte, kann dem Hummer noch einen Bart ansetzen: nimm einen langen Faden Stickgarn/Wolle, steche mit der Nähnadel unterhalb der Augen in Nähe der Naht ein und nah daneben wieder aus, die Fäden miteinander verknoten und lang herab hängen lassen. Diesen Vorgang habe ich bei dem orangefarbenen Hummer insgesamt 4x eingesetzt.
Fertig ist der schöne Hummer!
Ich wünsche viel Spaß beim Nähen!
Schreibe mir gern bei Fragen zur Anleitung, Lob oder Kritik.
Ich antworte Dir gern.
Liebe Grüße,
Nadine von PflaumenWurst