Materialliste:
- Nähnadel, Stopfnadel, Stoffschere
- (starkes) Nähgarn, Filzreste (oder anderes, nicht fransendes Material, z.B. Fleece)
- Stoff (vorzugsweise Webware und nicht zu dick) z.B. Baumwollstoffe, Futtertaft, Satin...
- wahlweise Stopfgarn, Kordeln, Strickwolle oder dünne Bänder
- Füllwatte
wahlweise: (- Textilkleber oder Heißkleber)
Der Zuschnitt:
Für einen Kürbis brauchst Du einen Kreiszuschnitt aus Stoff. Der Durchmesser ist beliebig, je größer der Kreis, desto größer wird auch der Kürbis. Hier einige Anhaltspunkte, welche Maße der fertige Kürbis ungefähr hat, wenn der entsprechende Durchmesser verwendet wird: (Höhe=ohne Stiel!)
1.) Kreiszuschnitt mit dem Durchmesser 13cm ergibt einen Kürbis mit ca. 5cm Breite und 2,5cm Höhe.
2.) Kreiszuschnitt mit dem Durchmesser 18cm ergibt einen Kürbis mit ca. 7cm Breite und 4cm Höhe.
3.) Kreiszuschnitt mit dem Durchmesser 25cm ergibt einen Kürbis mit ca. 10cm Breite und 5cm Höhe.
4.) Kreiszuschnitt mit dem Durchmesser 30cm ergibt einen Kürbis mit ca. 12cm Breite und 7cm Höhe.
5.) Kreiszuschnitt mit dem Durchmesser 35cm ergibt einen Kürbis mit ca. 14cm Breite und 8,5cm Höhe.
Je dicker der Stoff, desto größer wird der Kürbis. Ganz genau lässt sich das tatsächliche Fertigmaß nicht vorhersagen.
Das Nähen:
Nimm Nadel und einen doppelten Faden zur Hand und nähe grob am Rand des Kreises entlang. Der Abstand zum Stoffrand sollte mindestens 1cm betragen.
Verknote das Ende des Fadens, damit es nicht heraus rutsch. Je größer die Abstände des Einstichs der Nadel, desto größer werden nachher die Falten auf dem Kürbis. Versuche möglichst, in gleich großen Abstände zu nähen.
Wenn am Faden gezogen wird, rafft sich der Stoff in kleine Falten zusammen.
Die Naht ist fertig: ziehe den Stoff soweit zusammen, dass sich das Innere noch Befüllen lässt. Stopfe nicht allzu viel Watte hinein, nur gerade so, dass der Kürbisbauch weich gefüllt ist.
Jetzt wird der obere Teil geschlossen: der Faden wird soweit wie möglich zusammen gezogen. Die Nahtzugabe des Stoffes sollte dabei nach oben zeigen.
Nähe mit einigen Stichen durch den Kürbishals, damit die Öffnung geschlossen bleibt. Den Faden danach gut verknoten.
Zupfe den Stoff etwas in Form. Die Falten sollten möglichst gut verteilt sein.
Die Unterteilungen:
Der Kürbiskörper bekommt jetzt die typischen Unterteilungen, welche ihn ein wenig zusammen quetschen. Einfach ist es mit z: B. Stopfgarn, welches doppelt oder 4fach genommen wird. Bei größeren Exemplaren erscheint der Faden jedoch zu dünn, hier kommen Kordeln, Bänder oder doppelte Wollfäden zum Einsatz.
Unterteilungen mit Stopfgarn/Stickgarn:
Befestige das Garn mit einer Stopfnadel am Hals des Kürbisses. Umwickle den Körper einmal und nähe wieder in den Hals hindurch. Ziehe den Faden etwas stramm, so dass der Kürbis leicht gequetscht wird.
Mittig am Boden kann der Faden auch durch den Stoff geführt werden (1) , so verrutschen die Fäden später nicht. Ich habe mit vier Fäden den Kürbis umwickelt, es ergeben sich dadurch acht Unterteilungen (2). Das Fadenende wird gut verriegelt.
Unterteilungen mit Bändern/ Kordeln:
Bei diesem Kürbis möchte ich Kordeln zur Unterteilung verwenden. Da sie zu dick sind, um sie direkt am Stoff vernähen zu können, befestige ich sie mit Nadel und Faden. Ich habe hier vier Kordeln zugeschnitten und die Enden verknotet (rote Pfeile). Die Länge richtet sich dabei nach der Kürbisgröße.
Mit der Nähnadel wird durch den Knoten der Kordel hindurch gestochen und am Hals des Kürbisses angenäht.
Der Kürbisbauch wird umschlungen und das andere Ende wird ebenfalls am Hals befestigt (1). Am Schluss sind die acht Knoten der vier Kordeln am Kürbishals angenäht (2).
Am Boden habe ich noch die Kordeln mittig fixiert, damit sie nicht verrutschen.
Der Kürbisstiel:
Der Stiel ist hier aus Filz zugeschnitten. Ein Rechteck: die Länge richtet sich nach dem Umfang des Kürbishalses. Es muss einmal um den Hals herum gelegt werden können + 0,5cm. Die Höhe richtet sich nach der Kürbisgröße, je dicker, desto höher das Rechteck. Zu Beginn lieber höher wählen, es kann nachher noch eingekürzt werden.
Das Rechteck wird nun am unteren Rand entlang am Kürbiskörper angenäht. Steche ca. 0,5cm vom Filzrand entfernt ein, die untere Kante soll sich später leicht über den Kürbis legen. Mit einigen groben Stichen rundherum befestigen. Ganz "sauber" muss es nicht werden.
Lasse das Ende des Rechtecks leicht den Anfang überlappen. Von oben betrachtet sieht der Stiel zunächst aus wie ein "Schornstein" (siehe unteres Bild 1). Den Nähfaden noch nicht abschneiden!
Fasse oben den"Schornstein" und drehe ihn in in eine Richtung wie in Bild (2) zu einer Spitze. Der Stiel wird nun kürzer und sieht dem echten Kürbisstiel sehr ähnlich.
Um diese Windungen dauerhaft zu erhalten, nähe kreuz und quer durch den Stiel hindurch und ziehe den Faden schön stramm. (Achtung!, nicht zu fest ziehen). Sollte die Spitze zu hoch sein kann sie jetzt noch gekürzt werden.
Wer nicht so gerne per Hand näht kann auch z.B. die Heißklebepistole nehmen: etwas Heißkleber in den Schornstein, zusammendrehen und kurz andrücken. Es wird heiß! Achtung vor Verbrennung!
Fertig ist der Kürbis!
Gruppiert in unterschiedlichen Größen und ähnlichen Farbnuancen sind die knuffigen Kürbisse ein wundervolles Dekoelement für den Herbst!
Schreibe mir, falls Du Fragen zur Anleitung hast, für Lob oder Kritik. Ich antworte Dir gern.
Liebe Grüße, Nadine von PflaumenWurst