Der Sommer wird bunt: Von luftigen Sommerkleidern über freche Jeansröcke bis zur lässig-coolen Longweste darf 2015 alles genäht werden, was Freude macht. Im Herbst löst der genähte Loop den Strickschal ab und in der kalten Jahreszeit warten bunte Stoffe darauf, von Dir zu lustigen Kuscheltieren verarbeitet zu werden.
Lässig bis elegant durch den Sommer: Nähtrends für Kleider
Die Modemetropolen machen es vor: In Paris, Mailand und New York flanieren die Models in den Kleidern über die Laufstege, die bei uns in diesem Sommer die Straßen bunt machen. Und nicht nur die Stoffe sind vielfarbig, sondern auch die Variation der Modelle ist enorm: Von kurz über lang, von leger bis vornehm, von blumig bis gedeckt und von Freizeit- bis zum Businessmodell ist einfach alles vertreten. Besonders beliebt sind in diesem Sommer sehr „weibliche“ Modelle in fließenden Stoffen, die gerne mit verspielten Accessoires kombiniert werden.
Was in den Boutiquen zum Trend wird, macht natürlich auch vor der heimischen Nähmaschine nicht Halt. Entsprechend beliebt sind in diesem Jahr vor allem Schnittmuster für Kleider in Maxilänge und wild gemusterten und geblümten Stoffen, die mit ihrem tiefen V-Ausschnitt und den halblangen, weiten Ärmeln deutlich an die Blümchen-Mentalität der 60er Jahre erinnern: Hippie ist niemals out! Etwas weniger auffällig sind betont kurze Kleider, die vom Schnitt her ein wenig an das Modell „Babydoll“ erinnern und durch Blumenmuster, T-Shirt-Ausschnitt und schwingenden Rock einen jugendlich-frischen Eindruck machen. Doch nicht nur bunte Freizeitkleider liegen in diesem Jahr im Trend, sondern auch klassische Schnitte schaffen es wieder in deutsche Nähstuben. Ein schönes Beispiel ist das Etuikleid im Businesslook in figurbetonten Schnitt, kurzen Ärmeln und einem dezenten Ausschnitt.
Lust auf 70er: Der Jeansrock ist wieder da
Es gibt Trends, von denen man glaubt, dass sie niemals wiederkommen. Und jedes Mal stellen wir überrascht fest, dass eigentlich jeder Trend irgendwann einmal wiederkommt. In diesem Jahr ist es der Jeansstoff, der seine Blütezeit in den 1970er Jahren hatte. 2015 ist der indigoblaue Stoff allerdings wieder angesagt – ganz gleich ob als Jeanshose, -kleid, -bluse oder Jeansjacke. Neben Schlaghosen, die in diesem Sommer und Herbst als DER Hosentrend gelten, lässt sich auch ein anderer Jeanstrend relativ einfach selbst nähen: der Jeansrock. Dieser Trend lässt sich auch hervorragend mit einem Motto kombinieren, das 2015 ebenfalls angesagt ist: Do it yourself!
Um modetechnisch ganz vorne mit dabei zu sein, kannst Du Dir also ganz einfach deine abgetragene Lieblingsjeans schnappen und sie in einen Rock verwandeln (Anleitung: Rock aus zu eng gewordener Jeans nähen)! Hierzu trennst du zunächst die Nähte an der Hosenbeininnenseite und anschließend auf der Rückseite vom Schritt bis etwa zur Mitte der Gesäßtaschen auf und legst den Stoff passend wieder übereinander. Bevor du dich nun an die Nähmaschine setzt, solltest du alles gut mit Nadeln fixieren. Genäht wird an den Rändern im Zacken- oder Wabenstich und nachdem Du alles auf die gewünschte Länge gebracht hast (Nahtzugabe nicht vergessen!), kannst Du noch nach Belieben mit Flicken und Ziernähten experimentieren. Fertig ist das DIY-Trendteil 2015!
Eine absolut modische Ergänzung zum selbstgemachten Jeansrock ist eine lässige Longweste, die Dein Outfit garantiert zum Hingucker macht. Anders als der klassische Blazer zeichnet sich eine solche lange Weste dadurch aus, dass sie ärmellos (also auch super für die wärmeren Tage) ist, und zudem mit nahezu allem kombiniert werden kann: Mit Jeansrock locker-lässig, wird die Longweste mit einer klassischen Stoffhose sogar zum Business-Outfit. Einziger Haken dieses Nähtrends ist der relativ hohe Schwierigkeitsgrad, da die Longweste mit lang aufsteigendem Revers gearbeitet wird und außerdem einen Kragen in Smoking-Optik besitzt.
Kuschelig warm mit Loops und Stofftieren: Die Nähtrends für Herbst und Winter
Ab Herbst beginnt traditionell die Stricksaison. Und traditionell werden neben Mützen und Fäustlingen auch jede Menge Schals gestrickt – seit einigen Jahren bevorzugt Loop-Schals im Patentmuster. Aber wer hat gesagt, dass man Loops nur stricken kann? Entsprechend gelegen kommt uns ein weiterer Nähtrend 2015: Der genähte Loop hält, wenn Du entsprechenden Stoff wählst, ebenso gut warm wie die gestrickte Variante und ist darüber hinaus sogar kleidsamer, da ein wenig „edler“ als der herkömmliche Strickloop. Eine besonders pfiffige Variante ist der Wendeloop, der sich vor allem dann anbietet, wenn Du Dich nicht zwischen zwei schönen Stoffen entscheiden kannst: Verarbeite sie beide und trage Deinen Loop je nach Lust und Laune.
Doch nicht nur der Loop ist jedes Jahr wieder in Mode: Auch mit genähten Stirnbändern und bunten Stulpen oder Pulswärmern liegst Du im Trend. Wenn Du es etwas extravaganter magst, kannst Du Dich in diesem Winter auch mal an einem Muff versuchen – eine Möglichkeit, die Hände kuschelig warm zu halten, die wir heute normalerweise nur noch aus Großmutters Erzählungen kennen. Dabei ist das Basismodell so schnell angefertigt! Hierfür benötigst Du neben einem weichen Innenstoff (bevorzugt Fleece oder Teddyplüsch) nur Volumenfleece und einen Außenstoff deiner Wahl (z.B. Baumwolle oder Satin). Je nach Geschmack kannst Du deinem Standartmodell noch ein Trageband aus Satinkordel und eine Innentasche hinzufügen – für einen Winter mit Stil und warmen Fingern.
Der letzte Nähtrend für dieses Jahr erfreut die Kleinsten: Was im letzten Jahr die Eule war, ist 2015 der Fuchs! Sie werden gestrickt, gehäkelt und natürlich auch genäht. Doch nicht nur fuchsförmige Kuscheltiere huschen in der kalten Jahreszeit über die Nähmaschinen: Auch traditionelle Schmusebären, Pferde, Hunde, Katzen oder Phantasiewesen liegen voll im Trend – Hauptsache, sie sind bunt, lustig und machen gute Laune!