Strick- und Häkelanleitung für Zipfelmütze und Dreiecktuch
für 2- bis 4-Jährige (Kopfumfang 48 bis 52 cm)
Das wollen wir stricken ....
Selberstricken macht Spaß und man kann sich ein schönes Garn aussuchen. Das von mir empfohlene 6-fädige Sockengarn ist ganz weich und kratzt nicht. Es ist mit seiner Stärke (Lauflänge 390 Meter/150 g) und seiner Materialzusammensetzung ideal für die Übergangszeit. Es besteht zu 80 % aus Schurwolle. Die Wolle besitzt ja diese phantastische Eigenschaft, dass sie temperaturausgleichend ist - man wird damit also nicht schwitzen, sondern immer angenehm warm und trocken gehalten. Gerade wenn man mit den Kindern draußen unterwegs ist und dann z. B. in ein Geschäft geht, würde eine dicke Wintermütze viel zu warm sein. Hier liegen die Vorteile von Wolle. Genug geschwärmt, jetzt geht es los! Also gleich ran an die Nadeln und mitmachen! Ich wünsche Euch viel Freude bei dieser Handarbeit.
Material
- 1 Knäuel 6-fach Sockengarn Meilenweit von Lana Grossa, 150 g, Farbe 9149 (oder andere schöne Farbe)
- Rundstricknadeln: Stärke 3 und 3,5
- Häkelnadel Stärke 3
- evtl. Nadelspiel Stärke 3,5
Das Knäuel reicht für Mütze und Tuch zusammen.
Maschenprobe (10 x 10 cm) = 22 M + 44 Runden
M = Masche
re M = rechte Masche
U = Umschlag
LM = Luftmasche
St = Stäbchen
Die Zipfelmütze
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- 108 M mit Rundstricknadel Stärke 3 anschlagen.
- Für das Bündchen ca. 5 cm im Rippenmuster (2 M re, 2 M li) stricken.
- Ab jetzt Rundstricknadel 3,5 verwenden.
- Maschenmarkierer bei Rundenanfang setzen.
- Wir stricken solange rehte M, bis wir insgesamt 13 cm Mützenhöhe erreicht haben.
- Ab hier nehmen wir ab.
- Wir kennzeichnen jede 18. M mit einem Maschenmarkierer.
- Nun jeweils die markierten Machen mit der Masche davor zusammenstricken (= 102 M).
- Diese Abnahme noch 3 x wiederholen (=84 M).
- Immer die Maschenmarkierer mit umsetzen.
- Bei Bedarf auf Nadelspiel wechseln.
- Ab hier nehmen wir nach diesem Abnehm-Schema noch 12 x in jeder 4. Runde ab (= 12 M).
- Nun stricken wir den Zipfel, Länge wie man mag. Ein längerer Zipfel kann über die Schulter gelegt werden oder man kann einen Knoten reinmachen.
- Bommel machen und gleich mit Fadenende von der Mütze annähen.
- Vom Rest des Garns stricken wir ein Dreiecktuch.
Dreiecktuch mit kleinem Spitzenrand
Nach die Mütze fertig ist, stricken wir uns ein passendes Dreiecktuch. Es kann später mit der Spitze nach vorn oder wie ein Schal getragen werden. Seid Ihr bereit? Dann macht gleich mit ...
Material: Rest vom 150-g-Knäuel, es sollten ca.70 g sein
Allgemeiner Hinweis:
Die ersten und die letzten 3 Maschen auf unserer Nadel sind Randmaschen - diese immer rechts (= 3 RandM) stricken!
- 3 Maschen anschlagen.
- 8 Reihen krausrechts (also immer nur re stricken), dabei ab Reihe 2 die erste Masche nur auf die neue Nadel heben, nicht stricken. So entsteht an den Rändern ein kleiner Zopfrand, wo man die Maschen gut erkennen kann.
- Hinreihe
Wir haben bereits 3 M re auf der Nadel – das sind unsere ersten
3 Randmaschen.
Danach: 1 U,
danach nehmen wir 3 M re aus der Seitenkante auf,
danach 1 U,
danach nehmen wir 3 M re aus unserem Maschenanschlag auf
(das sind die anderen 3 Randmaschen) = insgesamt 11 Maschen
- Rückreihe
Wir stricken: 3 RandM re, alle weiteren Maschen und Umschläge links ...
bis auf die letzten 3 RandM (diese wieder rechts) = 11 Maschen.
- Hinreihe
3 RandM, 1 U, 2 M re, 1 U, 1 M re (das ist unsere Mittelmasche; mit einem Maschenmarkierer kennzeichnen), 1 U, 2 M re, 1 U, 3 RandM = 15 Maschen
- Rückreihe
3 RandM, alle M links ... bis auf die letzten 3 RandM = 15 Maschen
- Hinreihe
3 RandM, 1 U, 4 M re, 1 U, 1 M re (=Mittelmasche), 1 U, 4 M re, 1 U,
3 RandM = 19 Maschen
- Rückreihe - wie Schritt 4.
- Hinreihe
3 RandM, 1 U, 6 M re, 1 U, 1 M re (= Mittelmasche), 1 U, 3 M re, 1 U, 3 RandM = 23 Maschen
- Rückreihe wie Schritt 4.
- Die Hin- und Rückreihen fortlaufend arbeiten. Je Hinreihe kommen 4 Maschen dazu:
vor und nach der Mittelmasche je eine und nach bzw. vor den Randmaschen je eine.
- Hin- und Rückreihen solange wiederholen, bis man ca. 70 cm an der längsten Seite des Tuches erreicht hat. Bei mir sind es 161 M. Das kann aber nach persönlichem Strickstil variieren.
- Wer ein größeres Tuch machen möchte, strickt hier einfach weiter (braucht natürlich auch mehr Wolle).
Nun kommt der kleine Spitzenrand.
- Hinreihe
1 M re (= Randmasche)
[1 U, 2 M re zusammen] fortlaufend wiederholen bis zur Mittelmasche - hier enden mit 1 U, dann die Mittelmasche re, dann geht es auf der anderen Seite seitenverkehrt weiter: 1 U, [2 M re verschränkt zusammen, 1 U], fortlaufend wiederholen bis zum Rand.
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- Rückreihe
Alle M links.
- Hinreihe
wie Schritt 14
Hinweis:
Damit das Muster in der Mitte passt, werden die 2 Umschläge vor und nach der Mittelmasche nur in jeder 2. Hinreihe gemacht. Ansonsten fallen sie weg.
- Wir stricken insgesamt 7 Lochreihen. Wer mag, könnte Ihr auch weitere Lochreihen stricken, um den Spitzenrand zu verbreitern (das braucht natürlich mehr Garn).
- Danach kommt eine Reihe links.
- Danach eine Reihe rechts.
- Nun stricken wir die linken Maschen locker ab. Also immer zwei Maschen zusammenstricken und die neu gestrickte Masche zurück auf die linke Nadel heben. Das fortsetzen, bis alle Maschen alle sind.
Nun kommt noch der Häkelrand:
- Wir stechen in die 1. abgestrickte Masche ein und häkeln in die übernächste Masche:
4 Stäbchen, 3 Luftmaschen, 1 feste Masche oben in das bereits gehäkelte 4. Stäbchen, dann nochmal 4 Stäbchen.
- Nun überspringen wir 1 Masche unseres Strickrandes und häkeln in die nächste Masche 1 feste Masche.
- Dann überspringen wir wieder 1 Strickmasche und häkeln unsere:
[4 Stäbchen, 3 LM, 1 FM, 4 Stäbchen].
- Das fortlaufend weiterführen. In der Mitte evtl. ein bißchen tricksen, so dass eine Zacke genau auf der Mittelmasche sitzt. Bis zum Reihenende häkeln und alle Fäden vernähen.
- Nun kommt noch das Finish, damit das Tuch sich in seiner ganzen Pracht entfalten kann. Jedes Tuch sollte nach dem Stricken feucht gespannt werden, damit die Maschen sich ausgleichen, denn nicht alle Maschen strickt man ja genau gleich. Außerdem tritt das Muster, besonders der Spitzenrand, klarer hervor. Der kleine Aufwand lohnt sich also.
- Das Tuch wird in handwarmen Wasser mit etwas Haarshampoo, Woll- oder Feinwaschmittel mit der Hand oder im Schonwaschgang (im Wäschenetz) gewaschen. Auf keinen Fall Weichspüler benutzen, das würde den natürich Schutzfilm der Wolle zerstören und sie würde ihre wärmenden Eigenschaften verlieren.
- Wir drücken es mit der Hand aus (nicht wringen! ) und legen es flach ausgebreitet auf ein Mikrofaserhandtuch. Das Handtuch rollen wir nun ein und drücken die Handtuchrolle zusammen, so dass das Handtuch die Feuchtigkeit aufnehmen kann.
- Das leichtfeuchte Tuch spannen wir nun. Dafür brauchen wir eine Unterlage, wo wir Stecknadeln reinpieken können. Wir legen das Tuch flach hin und pieken alle Spitzen vom Häkelrand auf der Unterlage fest.
- Die Löcherreihe an der Längstseite pieken wir entweder einzeln mit Stecknadeln fest oder wir ziehen eine dünne Stange durch. Ich verwende dafür dünnen Schweißerdraht. Der ist aus Messing und verbiegt sich nicht.
- Das Ganze muss nun trocknen. Am nächsten Tag habt Ihr ein wunderschönes Dreieckstuch - passend zur Zipfelmütze.
Fertig! Ich gratuliere Euch zu Eurem Werk.
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Freundliche Grüße und bis zum nächsten Mal – Eure Ina
Copyright @ Ina Makoschey 2015
