Nähanleitung Schwangerschaftskissen
Auf die Idee zu diesem Kissen kam ich, als ich im 7. Monat schwanger war und ein herkömmliches Seitenschläferkissen zwar bequem war, aber den Bauch auf der Seite zu wenig unterstützte, was nachts zu Rückenschmerzen und unangenehmen Ziehen an den Mutterbändern führte.
Dieses Kissen bietet durch seine Keilform optimale Unterstützung für den Bauch und passt sich gleichzeitig sehr gut an. Dadurch wird das Gewicht des Bauches besser verteilt und Bänder und Muskeln entlastet. Ein ideales Geschenk für alle werdenden Muttis!
Doch auch nach der Schwangerschaft kann dieses Kissen noch weiter verwendet werden. Als kleines Kniekissen verhindert es das Abknicken der Hüfte in der Seitenposition, aber auch als Nackenkissen macht es sich sehr gut. Und mit zwei verschiedenen süßen Stoffen genäht, ist es zudem noch ein echter Hingucker!
Benötigte Materialien:
- ein 30 x 40 cm großes Stück unelastischer Stoff (zB. Baumwolle) für die Kissenflächen
- ein 15 x 60 cm großes Stück unelastischer Stoff (zB. Baumwolle) für den Keil
- waschbare Füllwatte (zB. PowerFüll)
- Nähmaschine
- passendes Nähgarn
- Schere oder Rollschneider
- Stoffkreide oder Stoffmarker
- evtl. Bügeleisen zum Vorbügeln der Stoffe
Zuschnitt:
Drucke zunächst beide Schnittmusterseiten aus indem du rechtsklickst und „Grafik in neuem Tab öffnen“ auswählst. Gehe dann zu diesem Tab und klicke im oberen Menü auf „Datei“ und „Drucken“. Achte darauf, dass die Skalierung auf 100 % steht und unter „Ränder“ „keine Ränder“ ausgewählt ist. Nach dem Druck kontrolliere anhand des Kontrollquadrates, ob die Maße auch wirklich stimmen.
Achtung! Da die verschiedenen Browser mitunter die Bilder beim Druck trotzdem noch skalieren, habe ich das Schnittmuster nochmal als PDF als kostenlose Anleitung hier abgelegt. Ich empfehle dir, lieber diese PDF auszudrucken, da diese fast immer in der richtigen Größe gedruckt werden.
Wenn alles passt, schneide die Schnittmusterteile aus und übertrage sie auf die jeweiligen Stoffe. Bei der Kissenfläche von Seite 1 liegt der Stoff auf der linken Seite im Bruch, bei dem Keil von Seite 2 an der unteren Seite. Solltest du wie ich einen Musterstoff für die Kissenflächen gewählt haben, musst du das Schnittmuster auch noch einmal für die zweite Kissenseite drehen, damit zum Schluss das Muster auf beiden Seiten in die gleiche Richtung zeigt.
Schneide dann die drei Teile mit einer zusätzlichen Nahtzugabe deiner Wahl aus.
Die Kanten des Schnittmusters markieren die Nahtlinie, diese übertrage ich mir zum einfacheren Nähen immer noch mit einem Trickmarker auf die Schnittteile.
Lege nun den Stoffkeil mit der Spitze an der Markierung für den Keil auf der Kissenfläche rechts auf rechts an. Stecke zunächst beide Spitzen an den Markierungen fest, dann wird zusätzlich die Mitte des Keils mit der Mitte der Kissenfläche festgesteckt (die Mitten findest du leicht, da sie den Knick vom Stoffbruch aufweisen. Andernfalls kannst du das Stoffstück auch kurz zusammenklappen und dir die Mitte mit einer Stecknadel markieren.)
Den übrigen Stoff des Keils verteilst du anschließend zwischen den Stecknadeln.
Wenn alles gut verteilt ist, wird der Keil an der Kissenseite entlang der roten Linie festgenäht. Benutze hierfür (und für alle weiteren Nähte) einen Geradstich mit einer Länge von 2,5 mm.
Tipp: Damit die Spitzen des Keils auch wirklich schön werden, beginnst du am besten ein paar Millimeter weiter vorn und nähst vorsichtig 2-3 Rückstiche, bis du exakt auf dem Beginn der Spitze bist.
Falls du übrigens ein Label mit anbringen möchtest, kannst du dies hier zwischen die beiden Stoffteile stecken, sodass die Schrift des Labels zu der Kissenseite zeigt.
Als nächstes werden die Teile auseinander geklappt und die zweite Kissenseite rechts auf rechts auf den Kissenkeil befestigt. Dafür gehst du wieder exakt gleich vor.
Anschließend nähst du auch hier wieder entlang der roten Linie den Kissenkeil an der Kissenseite fest.
Nun müssen wir noch den unteren Bereich des Kissens schließen. Dafür nähst du von Keilspitze zu Keilspitze auf der anderen Seite, zusätzlich lässt du im mittleren Bereich eine Wendeöffnung.
Wenn alles gut vernäht ist, wende das Kissen einmal und kontrolliere alle Nähte. Anschließend werden die Nahtzugaben, außer im Bereich der Wendeöffnung, eingekürzt. Ich benutze hierfür eine Zackenschere, damit der Stoff nicht so ausfranst. Solltest du keine Zackenschere besitzen solltest du an den Rundungen (insbesondere an den „Zipfeln“) kleine Dreiecke aus der Nahtzugabe herausschneiden, damit der Stoff nach dem Wenden gut liegt.
Zuletzt brauchst du das Kissen nur noch durch die Nahtzugabe zu wenden und ordentlich mit Füllwatte auszustopfen. Die Nahtzugaben an der Wendeöffnung werden dann nach Innen geklappt und mit einem Matratzenstich geschlossen. Alternativ kannst du die Wendeöffnung natürlich auch mit der Nähmaschine schließen, indem du knappkantig die Öffnung zusteppst.
Fertig ist dein Schwangerschaftskissen! :)
Ich hoffe, die Anleitung hat dir gefallen und wenn du Fragen oder Probleme hast, schreib mir bitte in die Kommentare. Ich würde mich natürlich auch über positives Feedback freuen :)
Ansonsten viel Spaß beim Nachnähen und schau auch gern in meine anderen kostenlosen Blog-Beiträgen vorbei oder sieh dich ein wenig in meinem Shop um, dort warten viele weitere Näh- und Häkelanleitungen für praktische Dinge oder süße Kuscheltiere und Amigurumi.