Angefangen hat es damit dass ich die Quilt-as-you-go-Methode in einem Blog entdeckt habe und sie mir sofort gefiel. Nun wollte ich allgemein mehr wissen und fing an im www zu stöbern. Es ist faszinierend wie traditionell das Ganze ist und das alles seinen Namen hat. Kennt man die einzelnen Bezeichnungen, weiß man wovon der andere spricht, wie bei einer "Fremdsprache".
Folgendes habe ich gelernt:
Der Vorteil dieser Quilt-as-you-go-Methode ist, dass man die Stoffstücke nicht direkt zusammen näht, sondern sie Stück für Stück auf Volumenvlies näht, dann nennt sich das Ganze Quilt. Dazu gehört, um genau zu sein, auch noch eine Unterseite, um das Vlies zu verdecken... ein Quilt besteht also aus 3 Schichten: 1 Oberseite, Volumenvlies, 1 Unterseite. Die Oberseite muss nicht zwingend Patchwork sein, wird aber sehr oft gemacht... sie kann auch ein genähtes Muster haben. Verwendet man "normales" Vlies nennt es sich nur Patchwork. Hat man kein Vlies zur Hand funktioniert es auch mit etwas festerem Stoff und so habe ich es bei meiner 1. Patchwork-Arbeit (einer Tasche) gemacht und anschließend gefüttert.
Patchwork, um ganz genau zu sein, nennt man es wenn kleine Stoffteile direkt aneinander genäht werden... auch hier gibt ganz viele Varianten, von Freestyle bis hin zu alten, traditionellen Mustern... und was daraus entstehen kann ist genauso vielfältig.
Meine 1.Patwork-Arbeit... Tasche <<< hier zeige ich wie sie entstanden ist
Ich muss zugeben sie hat mich ein paar Nerven gekostet, aber aufgeben war keine Option. Im nachhinein denke ich, ich habe es mir teilweise schwerer gemacht habe als es hätte nötig getan. Aber irgendwann war sie fertig und ich war zufrieden mit dem Ergebnis, eigentlich sogar sehr stolz. Im Forum habe ich erwähnt dass Patchwork nicht mein Hobby sein wird. Das hat sich inzwischen ein wenig geändert... und zwar dahingehend, dass mein Interesse geweckt wurde durch eine Patchwork-Babydecke, mit dem wunderschönen Namen "Lonestar". Ich dachte, der Autor hat die Decke so benannt... es stellte sich dann aber heraus dass das der Name vom Patchwork-Motiv war. Auch diese Entdeckung trug dazu bei mehr wissen zu wollen.
Ich freue mich darauf noch viel Neues zu erlernen und umzusetzen... schaun wir mal wie weit es für mich geht.
Zum Vergleich:
das Vorschaubild ist eine kleine Quiltdecke, mit einer Patchwork-Oberseite, um auch hier genau zu sein ist es ein Crazy Patchwork.
Hier etwas größer zu sehen, Vorder- und Rückseite:
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Ich bedanke mich herzlich fürs lesen und anschauen... wer einen Kommentar hinterlassen möchte ist herzlich dazu eingeladen... auch durch sachliche Kritik kann man lernen.
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Ich sende euch einen lieben Gruß aus Schleswig-Holstein, Karen
Und hier ein paar Beispiele:
Kissenhülle... die Grundlage ist eine gekaufte Hülle aus dem Material (ich meine es ist Baumwolle) wie diese einfachen Einkaufsbeutel sind. Ich kaufte sie vor vielen Jahren um sie mit Serviettentechnik zu gestalten, es kam aber nie dazu. Die Vorderseite ist Patchwork, die Rückseite ein applizierter Stern... btw, meine allererste Applikation.
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Crazy PW-Deckchen... für die Etagere in der Küche... die Stoffe sind Reste: bunt war eine Mitteldecke, weiß eine Bluse und hellblau ein Herrenhemd.
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Taschentuchbehälter... die waren in den 70er sehr modern, ich hatte 3 davon. Das gelbe habe ich inzwischen 50 Jahre, meine Oma schickte es mir zum 16. Geburtstag, sie lebte in der ehemaligen DDR.... aber manchmal braucht man etwas Neues.
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Und dann wäre da noch eine Tasche... ihr Vorbild sind Einkaufsbeutel die aus 3 Granny Squares zusammengesetzt sind, meistens gehäkelt, aber auch gestrickt.