Heute geht es darum, wie Du Fransen herstellen und anbringen kannst.
Es ist mehr Arbeit als es auf den ersten Blick erscheinen mag und auch der Materialverbrauch ist hoch. Also eine richtige Fleißarbeit. Aber wenn Du Deinen Poncho, Deine Decke oder Dein Dreieckstuch aufhübschen möchtest, hier erkläre ich Dir wie es geht und worauf Du achten musst.
Meine Fehler, die ich anfangs gemacht habe, werden Dir nun nicht passieren.
Material:
Maßband, Schere, groben Kamm, Häkelnadel in großer Nadelstärke und natürlich Wolle.
Als Anhaltspunkt kann ich aus Erfahrung sagen, dass ich für den Saum eines Shirts ca. 150 m Lauflänge meiner Wolle verbraucht habe. Und für einen großen Poncho 350 m Lauflänge. Der Verbauch für ein Dreieckstuch dürfte dazwischen liegen.
Bedenke jedoch, dass dies nur eine grobe Richtung zur Orientierung sein kann, denn es kommt natürlich auf die Länge und die Dichte der Fransen an!
Länge:
Die Länge wählst Du individuell. Die hier gezeigten Fransen haben eine Länge von ca. 12 cm.
Wenn Du eine andere Länge erzielen möchtest, dann nehme das Doppelte der gewünschten Länge plus ca. 5 cm. Die hier gezeigte Länge ist ca. 30 cm.
Schneide nun mehrere Fäden zu. Beachte, dass die einzelne Franse doppelt so dick wird.
Lege die zugeschnittenen Wollstücke doppelt und achte darauf, dass beide Enden gleich lang sind.
Dann stichst Du mit der Häkelnadel dort ein, wo die Franse hin soll und ziehst sie mit der Häkelnadel durch.
Wenn Du die Wollstränge durchgezogen hast, hast Du eine runde Schlaufe. Sind die Enden noch gleich lang? Wenn sie verrutscht sind, dann spätestens jetzt korrigieren.
Die runde Schlaufe nach unten biegen.
Nun ziehst Du die langen Enden durch die runde Schlaufe, dazu kannst Du auch die Häkelnadel zu Hilfe nehmen.
So sieht es dann aus. Wenn die Enden noch gleich lang sind, wird nun festgezogen. Aber bitte jetzt noch nicht zu fest anziehen, denn Du musst Dir erst die folgenden beiden Fotos ansehen.
Detailansicht vorne
Detailansicht hinten
Es gibt tatsächlich eine schöne und eine nicht ganz so schöne Seite. Der Unterschied ist nicht sehr groß, aber es sollte nicht gemischt werden, denn dann würde es auffallen. Jetzt entscheidest Du, ob Du alle weiteren Fransen so arbeiten möchtest wie die erste oder ob Du sie noch einmal löst und andersherum durchziehen möchtest.
Dazu einfach das Häkel- oder Strickstück wenden.
Alle Fransen auf die selbe Länge schneiden.
Nehme zum Zuschneiden auf jeden Fall ein Maßband zur Hand, denn sonst kann es passieren, dass Du mit der Zeit immer kürzer und kürzer oder länger und länger abschneidest.
Deine Fransen müssen nun gekämmt werden. Dazu verwendest Du einen groben Kamm, es sei denn, es ist gewünscht, dass die Wolle bauschig werden soll.
Nach dem Kämmen stehen immer ein paar vorwitzige Fäden heraus, die Du nun noch kürzen musst. Aber Vorsicht: auch hier gilt, nicht zu kurz werden! Ich nehme mir immer 2 oder 3 Fransen zusammen zwischen die Finger und streiche nach vorn zu den Spitzen. Zur Kontrolle nehme ich auch immer wieder eine Franse dazu, die nicht direkt neben der zu bearbeitenden liegt.
Ich hoffe, dass ich Dich gut durch die Abeitsschritte führen konnte und Du ein tolles, zufriedenstellendes Ergebnis erzielen konntest. Schreibe mir gerne Deine Erfahrungen in die Kommentare und auch, wenn Du der Meinzung bist, ich könnte noch etwas optimieren. Das würde mich sehr freuen.
Und was wünschst Du Dir fürs nächste Mal? Schreib es in die Kommentare! Bis bald
Herzlichst Karoline
Highlights, die bisher im Blog von SanukDesignbyKP erschienen sind.