Varianten und Tipps für einen schönen Farbwechsel haben wir in einem früheren Blogbeitrag beschrieben. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir verschiedene Varianten vor, wie du mit den Fäden bei einem Farbwechsel umgehen kannst, damit du sie nicht mühsam einzeln vernähen musst.
Viel Spaß beim Häkeln und schaue gerne in unserem Shop bei CrazyPatterns vorbei!
Bevor du loshäkelst
Benötigte Vorkenntnisse:
- feste Maschen
- Farbwechsel
Material:
- Garn (z. B. Schachenmayr Catania)
- Werkzeuge: Häkelnadel (2.5 mm), Stopfnadel, Schere
Variante 1: Faden auf der Rückseite mitführen
Der gerade nicht verwendete Faden wird auf der Rückseite bis zum nächsten Farbwechsel mitgeführt. Es ist wichtig, dass du auf die korrekte Fadenspannung achtest. Die Häkelarbeit darf sich nicht durch den mitgeführten Faden zusammenziehen. Der Faden darf aber auch nicht zu locker sein, sonst kann sich das Maschenbild verändern.
Bei häufigen Farbwechseln mit wenigen Maschen Abstand empfehlen wir diese Variante. Bei mehr als 5 Maschen Abstand sollte diese Variante nicht verwendet werden.
Variante 2: Faden einhäkeln
Der gerade nicht verwendete Faden wird bis zum nächsten Farbwechsel eingehäkelt. Platziere dazu den Faden hinter den Maschen und fasse ihn bei jeder festen Masche mit ein (Bild 3). Achte auch hier wie bei der vorigen Variante auf die Fadenspannung, nicht zu fest und nicht zu locker.
Tipp: Die Maschen können durch den eingehäkelten Faden größer werden. Dies kannst du verhindern, indem du deine Maschen fester häkelst (Fadenspannung deines Arbeitsfaden erhöhen).
Tipp: Damit der eingehäkelte Faden möglichst nicht zu sehen ist, häkle deine Maschen fester (Fadenspannung deines Arbeitsfaden erhöhen) und achte darauf, dass du den Faden wirklich hinter den Maschen platzierst und nicht auf den Maschen.
Diese Variante kann immer verwendet werden. Leider ist der eingehäkelte Faden manchmal sichtbar, besonders wenn sich die Farben stark unterscheiden.
Beim Tapestry-Häkeln wird diese Variante verwendet.
Variante 3: Abschneiden und auf der Rückseite verknoten
Nach jedem Farbwechsel häkle ein paar Maschen und schneide dann den gerade nicht verwendeten Faden in einem Abstand von ca. 5 bis 10 cm ab. Verknotete diesen Endfaden mit dem Anfangsfaden des gerade verwendeten Fadens auf der Rückseite und verkürze die beiden Fäden. Achte darauf, dass du den Knoten nicht zu fest anziehst, da sich sonst die Maschen verziehen.
Tipp: Teste, mit welcher Fadenlänge du die beiden Fäden noch gut verknoten kannst. Wahrscheinlich kannst du hier ein bisschen Garn sparen.
Diese Variante kann immer verwendet werden, aber leider ist sie zeitaufwändiger als die anderen Varianten.
Tipp: Du kannst den Zeitaufwand mit dem folgenden Trick verringern, wenn der Abstand zwischen den Farbwechseln mindestens 20 bis 30 Maschen ist: Schneide den Faden nach den Farbwechseln nicht ab, sondern führe ihn auf der Rückseite mit (Variante 1). Wenn du mit allen Farbwechseln fertig bist, schneide alle mitgeführten Fäden gleichzeitig in der Mitte durch und verknote jeweils die beiden Fäden jedes Farbwechsels auf der Rückseite.
Variante 4: Faden fixieren
Diese Variante ist eine Kombination aus Variante 1 (Faden auf der Rückseite mitführen) und Variante 2 (Faden einhäkeln). Der gerade nicht verwendete Faden wird auf der Rückseite bis zum nächsten Farbwechsel mitgeführt und alle ca. 4 Maschen einmalig eingehäkelt. Achte auch hier auf die Fadenspannung, nicht zu fest und nicht zu locker.
Diese Variante kann immer verwendet werden.
Zusammenfassung
In der folgenden Tabelle sind die geeigneten Anwendungen und Nachteile der Varianten zusammengefasst. Wir verwenden beim Häkeln von Amigurumi meistens Variante 1 oder Variante 4 je nach Situation. Bei einem einmaligen Farbwechsel, z.B. beim Übergang zwischen Hose und Pullover, solltest du immer Variante 3 verwenden. Entscheide bei deinen zukünftigen Amigurumi-Projekten selber, wie du mit den Fäden bei einem Farbwechsel umgehst.
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Anwendungen | Nachteile | ||
Variante 1: Faden auf der Rückseite mitführen | Abstand von weniger als 5 Maschen zwischen den Farbwechseln | - | ||
Variante 2: Faden einhäkeln | Immer geeignet | Eingehäkelter Faden manchmal sichtbar | ||
Variante 3: Abschneiden und auf der Rückseite verknoten |
Immer geeignet Empfehlung: Abstand von mehr als 5 Maschen zwischen den Farbwechseln und bei einmaligem Farbwechsel |
Zeitaufwändig | ||
Variante 4: Faden fixieren |
Immer geeignet Empfehlung: Abstand von mehr als 5 Maschen zwischen den Farbwechseln |
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Wir sind neugierig: Was machst du mit deinen Fäden bei einem Farbwechsel? Hast du einen Tipp oder eine weitere Variante? Schreibe uns in den Kommentaren.
Weiterhin viel Spaß beim Häkeln und bis bald im Blog oder in unserem Shop bei CrazyPatterns!
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