Streberstreifen
Was ist das? Was für Streber oder was für Angeber? Oder was für Leute wie Dich und mich, die alles immer gern ganz ordentlich machen wollen?
Ich tendiere zu zweitem. Ein Streberstreifen ist quasi ein Stück weicher Stoff, der über die Naht im Nacken gelegt und angenäht wird. Somit verschwindet die unschöne dicke Naht im Nacken und kann nicht mehr an der zarten Halshaut scheuern. Es sieht also mit Streberstreifen nicht nur schöner aus , sondern hat darüber hinaus auch eine wichtige Funktion.
Los gehts! Das wollen wir machen: einen Streberstreifen oder eine Nackenversäubung.
Ich nähe gern T-Shirts oder Kleider für die Enkelkinder oder für mich. Allen gemein ist, dass ich ein Halsbündchen in den Halsausschnitt nähe. Ich habe eine normale Nähmaschine (keine Overlock), deshalb sieht man bei mir nach dem Nähen Stoffkante bzw. Saumkanten. Bei einer Overlock-Nähmaschine sieht man die Kanten zwar auch, aber dort sind sie wenigstens zusammengefasst und klaffen nicht so auf. Sehen tut man die genähten Kanten aber auch dort. Deshalb empfiehlt sich der Streberstreifen auch zum Verkleiden der Nähte, die mit einer Overlock-Nähmaschine genäht wurden.
Beim Einnähen nähe ich 3 Lagen Stoff zusammen (2 x Bündchen, 1 x Shirt). Nach dem Kürzen der Nahtzugabe, schauen mich die Stoffkanten von 3 Schichten Stoff an. Das sieht nicht schön aus und es reibt auf der Haut. Alle, die immer ihre Etiketten aus den gekauften Kleidungsstücken entfernen, wissen, was ich meine. Diese abgeschnittenen Nahtzugaben vom Einnähen des Halsbündchens möchte ich mit einem sog. "Streberstreifen" verkleiden.
Man kann den Streberstreifen wie oben zu sehen aus einem auffällig gemusterten Stoffstück herstellen oder bleibt in der Farbe des Halsbündchens. Das ist dann unauffälliger. Wie Ihr seht, ist auch hier keine störende Nackennaht mit offenen Stoffkanten zu sehen. Die versteckt sich unter dem Streberstreifen.
Was brauchen wir?
- 1 vorbereitetes T-Shirt, Pullover oder Kleid ohne Halsbündchen
- 1 Stück Baumwolljersey mit Elasthan für das Bündchen (6) cm breit
- 1 Stück Baumwolljersey für den Streberstreifen 2,5 cm breit
- 1 Rollschneider
- 1 Schneidematte
- 1 Schere
- Stoffklammern
- Stecknadeln
- Maßband
- Nähmaschine
- Passendes Nähgarn
- Dampfbügeleisen
Das Halsbündchen
Da mein Zweck des Streberstreifens die Verkleidung eines eingenähten Halsbündchens ist, fange ich der Vollständigkeit halber mit dem Halsbündchen an. Ich mag es immer gern komplett. Wer sich damit schon auskennt, kann diesen Teil ja überspringen.
Wir haben uns mit dem Rollschneider auf einer Schneideunterlage ein Halsbündchen zugeschnitten. Meines ist x cm breit (0,8 x gemessener Halsausschnitt + 2 cm Nahtzugabe) und 6 cm hoch. Die Höhe des Bündchens ist variabel, so wie man es gern hat. Bei Kindersachen sind meine Halsbündchen 4 cm hoch, bei den Erwachsenengrößen 5 bis 6 cm.
Man hätte den Streifen auch mit einer Schere zuschneiden können, nachdem man sich das Maß vorher auf dem Stoff angezeichnet hätte, aber der Ausschnitt wird meistens nicht so gradlinig wie wir das gerne hätten. Außerdem rollt sich der Jersey gern ein, was das Ausschneiden mit der Schere zusätzlich erschwert. Mein Lieglingsrollschneider hat ein Rad mit einem Durchmesser von 2,8 cm, deshalb ist er klein, griffig und wendig.
Ich habe das Halsbündchen an der kurzen Seite zusammengenäht und die Naht mit Dampf auseinander gebügelt.
Dann habe ich den Ring links auf links zusammengefaltet (die schöne Seite ist außen, die Nahtstelle ist innen). Nun schneide ich evtl. überstehende Saumüberstande ab, so dass ich eine ganz gerade Kante habe.
Nun nehme ich mir Stecknadeln und markiere jeweils die Hälfte des Umfangs. Ich beginne an der Naht.
Ich lege die Längstseiten des Bündchens zusammen und markiere die Nahtstelle mit einer Stecknadel. Danach markiere ich die gegenüber liegende Stelle ebenfalls mit einer Stecknadel.
Dann lege ich beide Stecknadeln aneinander und markiere mir jeweils wieder die Stellen in der Mitte. Jetzt habe ich das Halsbündchen in Viertel eingeteilt.
Man könnte es so belassen, aber meine Erfahrung besagt, dass man für Erwachsenengrößen zwischen die Stecknadeln jeweils nochmal die Mitten markieren sollte. Das Verteilen des Halsbündchens am Halsausschnitt wird damit einfacher und gleichmäßiger. Am Ende habe ich damit 8 Markierungen, also 8 Achtel. Alle Stecknadeln haben den Kopf in der Mitte und die Spitzen zeigen nach außen.
Am Gegenstück – nämlich dem Halsausschnitt – brauche ich natürlich nun auch 8 Markierungen. Ich markiere mir wieder mit 8 Stecknadeln jeweils die Mitten.
Ich lege zuerst die Schulternähte aneinander und markiere rechts und links davon die Mitten, also ganz hinten im Nacken und gegenüber liegend vorne. Dann lege ich beide Stecknadeln aneinander und markiere wieder die Mitten. Nun habe ich auch rechts und links eine Nadel.
Jetzt lege ich jeweils 2 Stecknadeln aneinander und markiere ihre Mitte. Am Ende habe ich 8 Markierungen. Alle Stecknadeln sind von außen nach innen eingestochen. Die Spitzen zeigen alle in das Shirt. Ich habe also 8 gleichmäßig verteilte Markierungen am Bündchen und 8 am Ausschnitt.
Jetzt klammere ich das Bündchen rechts auf rechts an den Halsausschnitt. Die offenen Kanten des Bündchens liegen bündig an der offenen Kante des Ausschnitts.
Ich beginne mit den beiden Stecknadeln, die in der Mitte am Rückenteil sind. Ich lege das Bündchen mit der offenen Seite auf die rechte Seite des Shirts. Beide Stecknadelköpfe, die die hintere Mitte markieren, stoßen aneinander.
Wir entfernen diese beiden Stecknadeln und verbinden diese Stelle mit einer Stoffklammer.
Dann machen wir das gleiche mit den beiden gegenüber liegenden Markierungen. Auch hier kommt eine Stoffklammer hin.
Weiter geht es mit den beiden Seiten. Die Kugelköpfe der Stecknadeln stoßen immer aneinander.
Nun haben wir schon 4 Markierungen geklammert. Dazwischen befinden sich noch 4 weitere. Mit denen verfahren wir genauso.
Am Ende sitzen alle 8 Klammern an der richtigen Stelle.
Da sich das Bündchen aber leichter und gleichmäßiger annähen lässt, wenn wir so wenig wie möglich „Taschen“ haben, klammere ich in alle Zwischenräume nochmals eine Klammer. Dafür halte ich den Stoff zwischen 2 Klammern gespannt und klemme in die Mitte eine Stoffklammer.
Am Ende ist das Bündchen perfekt an den Halsausschnitt geklammert. Nach dem Nähen wird Dank der vielen Klammern – wir nähen ja immer von Klammer zu Klammer und halten den Stoff dabei gespannt - das kürzere Bündchen perfekt auf dem weiteren Halsausschnitt verteilt sein.
Der Streberstreifen
Das waren die Vorbereitungen an unserem Shirt. Nun kümmern wir uns um den Streberstreifen.
Das Anbringen des Streberstreifens zeige ich Euch an einem weiteren Shirt von mir. Also nicht wundern, dass Ihr einen anderen Stoff im Bild seht. Bei dem oben gezeigten Shirt habe ich den Streberstreifen aus dem gleichen hellblauen Stoff gemacht wie das Bündchen. Das war mir am Ende zu wenig gut sichtbar für Euch. Auch konnte man bei unifarbenen Stoff nicht so einfach die rechte und linke Seite des Stoffes auf den Bildern erkennen.
Deshalb sind bei meinem Blumenshirt das Halsbündchen und der Streberstreifen aus unterschiedlichen Stoffen. So kann man alles deutlicher erkennen – und schließlich geht es ja hier hauptsächlich um den Streberstreifen.
Also das Bündchen ist an den Halsausschnitt geklammert. Die orange Stoffklammer zeigt die Mitte im Nacken an, also da, wo sich die Naht am Bündchen befindet.
Zuerst müssen wir ausmessen, wie lang der Streberstreifen sein soll. Die Höhe beträgt 2,5 cm. Es würden aber auch 3 cm gehen. Ich habe beides ausprobiert und würde es vom Material abhängig machen. Wenn man dünnen, gut elastischen Stoff hat, genügen 2,5 cm. Bei dickerem Stoff würde ich 3 cm wählen. Das müsst Ihr individuell mal für Euch ausprobieren.
Wir legen unser geklammertes Shirt so vor uns hin, so dass wir den Rücken von außen vor uns haben. Jetzt klappen wir das Bündchen vorsichtig um.
Wir legen das Maßband 1 cm von der linken Schulternaht entfernt an.
Wir messen nun die Strecke weiter über das Halsbündchen bis 1 cm vor der anderen Schulternaht. Bei mir sind das 20 cm.
Mein Streberstreifen muss also gemäß meiner Messung 20 cm lang und 2,5 cm hoch sein.
Der Zuschnitt des Streberstreifens
Der Streberstreifen benötigt an den Seiten keine Nahtzugaben. Da Jersey nicht ausfransen kann und die Enden darüber hinaus verdeckt liegen, kann man hier auf einen seitlichen Umschlag der Kanten nach verzichten. Das würde die Enden nur unnötig dick und wulstig machen. Es genügt ein kleines weiches Stoffstück aus der Restekiste.
Ihr könnt den Streberstreifen aus dem gleichen Stoff wie das Halsbündchen machen oder mit einem anders gemusterten Stoffstreifen einen Akzent setzen. So schaut das bei gleichen Stoffen aus, nämlich unauffällig:
Und so schaut das mit einem konstrastierenden Streifen aus:
Wir schneiden uns quer zum Fadenlauf mit Hilfe eines (Patchwork-) Lineals und eines Rollschneiders auf einer Schneidematte einen Jerseystreifen in unserem ermittelten Maß aus. Den Jersey haben wir vorher mit Dampf gebügelt, so dass er sich weniger wellt.
Man könnte den Streifen auch wieder mit einem Stift anzeichnen und mit einer Schere ausschneiden, aber mit dem Rollschneider wird es einfach exakter.
Befestigung des Streberstreifens am Bündchen
Jetzt klammern wir den Streifen an unser bereits geklammertes Bündchen.
Wir falten den Streifen links auf links quer zusammen und markieren uns die Mitte mit einem Kniff oder einer Stecknadel.
Wir legen den Streifen so vor unser Halsbündchen hin:
Nun klammern wir die markierte Mitte des Streifens vorsichtig unter die mittlere Klammer unseres Bündchens. Die rechte schöne Seite des Streifens liegt auf der rechten Seite des Bündchens. Obenauf sehen wir die linke Seite des Streifens.
Unter der soeben benutzten Klammer befindet sich die Bündchennaht, also die Mitte des Nackens. Von hier aus arbeiten wir uns nach rechts und links weiter vor.
Wir legen den Streifen ohne Dehnung nach rechts und links auf das geklammerte Bündchen und klammern es vorsichtig an den nächsten beiden Klammern fest.
Beim Anklammern wird der Streberstreifen nicht gedehnt.
Genauso verfahren wir mit den nächsten beiden Klammern rechts und links.
An den beiden seitlichen Enden seht Ihr, dass der vorhin einkalkulierte 1 cm Abstand von der Schulternaht zu sehen ist. Dadurch, dass der Streberstreifen nicht über die Schulternähte geht, wird es hier später nicht unnötig dick. Der Streberstreifen läuft praktisch zu den Seiten hin sanft aus.
Sollte Euer Streifen zu lang geworden sein, könnt Ihr ihn ganz einfach mit der Schere kürzen, so dass er auch hier wieder 1 cm vor der Schulternaht endet.
Nun ist alles fertig geklammert und wir können nähen.
Das Annähen des Streberstreifens
Wir nähen das Bündchen samt Streberstreifen mit einem elastischen Stich (bei mir Stretchstich) an.
Wir starten auf Höhe der Schulternaht in Richtung Streberstreifen. Zu Beginn verriegeln wir die Naht. Wir nähen nähfüßchenbreit, d. h. die rechte Stoffkante läuft genau unter der rechten Seite des Nähfüßchens entlang.
Wir nähen schön langsam, damit wir die „Nähfüßchenbreite“ genau einhalten. Wir nähen immer von Klammer zu Klammer und dehnen dabei das Bündchen samt Streberstreifen. Den Stoff des Shirts dehnen wir nicht.
Zwischendurch kontrollieren wir durch Anheben des Nähguts, ob sich alle 4 Stoffschichten (1 x Streberstreifen, 2 x Bündchen, 1 x Shirt) noch genau übereinander befinden. Gegebenenfalls müssen wir die Stoffe neu ausrichten, damit alle beim Nähen erfasst werden.
Wenn wir fast an der Seitennaht angekommen sind, kontrollieren wir mit einem Blick unter das Nähgut noch einmal, ob die Nahtzugaben auseinander gefaltet liegen. Das gäbe hier sonst unnötig Gnubbel.
Nun ist der Streberstreifen angenäht und wir können gemütlich den Rest des Halsbündchens nähfüßchenbreit annähen. Am Ende verriegeln wir die Naht.
So schaut das nun aus. Dadurch, dass wir von unserem 2,5 cm breiten Streberstreifen 0,7 cm für die Naht (= nähfüßchenbreit) verbraucht haben, haben wir noch 1,8 cm Streifen übrig. Mit diesen 1,8 cm schlagen wir gleich den mehrlagigen näßfüßchenbreiten Nahtüberstand, den wir eben produziert haben, ein.
Bevor wir die störende dicke Naht gleich verschwinden lassen, kürzen wir die soeben genähte Saumkante auf gleiche Höhe. Das heißt, alle Stoffkanten, die hervorlugen, schneiden wir mit einer spitzen Schere ab. Auf dem unteren Bild sind das die hellblauen Stofflagen im Hintergrund, die müssen begradigt werden, damit wir eine einheitliche Höhe aller Stoffkanten haben.
Nun falten wir den 1,8 cm hohen Streberstreifen doppelt um die Naht herum. Wir heben den Streberstreifen an und legen ihn nach vorne über die Vorderseite der Naht.
Wir fassen den Streberstreifen an, dehnen ihn ein wenig und legen ihn über die Unterseite der Naht.
Wir legen ihn bis an die Naht.
Dann klappen wir die kleine Rolle, die wir gerade gebildet haben, um. Der doppelte umgelegte Streberstreifen liegt nun komplett über der Nahtwulst. Die Stoffkante vom Streberstreifen befindet sich eingewickelt in unserer Rolle.
Wenn wir die Rolle nun mit dem Finger platt drücken, können wir die erste Stecknadel zur Fixierung der Rolle setzen.
Das machen wir über die ganze Breite des Streberstreifens so. Wir stecken den Doppelumschlag mit Stecknadeln fest. Es ist nur noch der Streifen und keine Naht mehr zu sehen.
Wenn man das noch nie gemacht hat, muss man es ein bisschen üben. Wer wollte, könnte auch einen Klebestift für Textilien (z. B. von Prym) verwenden. Diese funktionieren wie normale Klebestifte, waschen sich aber rückstandsfrei wieder aus. Man bestreicht praktisch die obere Saumkante mit Kleber und klebt daran den ersten Umschlag des Streberstreifens an. Dann versieht man die andere Seite der Saumkante mit Kleber und klebt daran dann den nochmals umgeschlagenen Streberstreifen fest. Wer so einen Stift hat, kann das mal ausprobieren. Ich benutze ihn nur bei sehr rutschigen Stoffen, ansonsten bekommt man das - bei ein wenig Übung - gut mit den Fingern hin.
Wie oben erwähnt, könnte man den Streberstreifen auch mit 3 cm Höhe statt 2,5 cm zuschneiden. Dann hätte man etwas mehr Platz beim Umlegen und Nähen. Rein rechnerisch bleiben so aber ein paar Millimeter Luft in der Rolle übrig. Je nach Dicke des Stoffes, könnte sich diese Unebenmäßigkeit beim Bügeln leicht abzeichnen. Auch das müsst Ihr einfach mal für Euch selbst ausprobieren.
Hier zwischendurch mal ein Blick auf das Shirt vom Anfang des Beitrages. Hier hatte ich den 2,5 cm hohen Streberstreifen ja farblich genauso gemacht wie das Bündchen. So schaut das dann hier aus:
In jedem Fall nähen wir den soeben umgelegten und festgesteckten Streberstreifen nun an.
Streberstreifen annähen
Wir nähen den Streberstreifen mit einem Geradstich knappkantig an.
Wichtig ist an dieser Stelle die Farbe der Nähgarne. Der Oberfaden soll in der Farbe sein, die wir oben beim Nähen sehen. Die Unterfadenspule soll in der Farbe sein, die wir außen am Shirt sehen wollen – bei mir ist oben also weiß eingefädelt (da mein Streberstreifen weiß mag) und unten hellblau (weil mein Stoff blaugemustert ist). So ist die Naht am unauffälligsten.
Zu Beginn verriegeln wir die Naht. Wir beginnen kurz vor dem Streberstreifen.
Wir nähen langsam, weil wir nur so genau schauen können, wo die Kante des Streberstreifens ist. Wenn man knappkantig nähen will, muss man langsam und akkurat nähen.
Am Ende schaut das fertig angenäht so aus:
Auf der Rückseite haben wir natürlich auch eine Naht. Das geht nicht anders. Aber wenn mich dafür nichts im Nacken kratzt, nehme ich die Naht auf der Rückseite gern in Kauf. Nach dem Bügeln ist sie ja noch weniger sichtbar.
Da mich die Nahtüberstände vom Einnähen des Halsbündchens außerhalb des Streberstreifens auch ein wenig stören, will ich sie schnell noch absteppen. Eine Steppnaht knapp neben dem Bündchen macht, dass der Saumüberstand nicht so absteht. Danach kann man den Nahtüberstand ja trotzdem kürzen. Die Naht legt sich mit der Absteppung aber automatisch besser an.
Gleich ist es geschafft! Nur noch dampfbügeln. Also mit der linken Hand den Stoff etwas dehnen, damit der Stoff möglichst glatt vor uns liegt. Das Dampfbügeleisen auf eine Stelle des Bündchens stellen und einen Moment warten. Nicht bewegen, sonst bügelt man Falten ein. Nach einer kurzen Weile anheben und das Bügeleisen auf das nächste Stück setzen. Einmal rund herum arbeiten.
Wir sehen: die seitlichen Kanten des Streberstreifens sind ganz unaufällig und stören nicht.
Fertig ist ein Halsbündchen mit Streberstreifen!
Hier der Vollständigkeit halber noch das Minikleid vom Anfang des Beitrages. Dazu kommt noch ein Gürtel in hellblau, den ich aber noch nähen muss.
Ich hoffe, Euch hat mein Beitrag gefallen und Ihr habt nun ganz große Lust, den Streberstreifen an Euren genähten Sachen auszuprobieren. Ich bin ganz sicher, dass Ihr ihn genauso toll findet wie ich. Bei mir darf er an keinem Kleidungsstück mit Nackennaht mehr fehlen. Auch meine Enkel murren nun nicht mehr, wenn ich ihnen ein neues Shirt genäht habe. Die Shirts sehen mit dem Streberstreifen aus wie gekaufte, nur schöner. Keine störende Nackennaht verrät mehr den "Hobbynäher" ;-)
Ich bedanke mich für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit und hoffe, Euch hat mein Blogbeitrag gefallen. Wenn Ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern in meinem Shop oder auf meinem Blog besuchen.
Über ein kleines Dankeschön für die Anleitung oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog freue ich mich.
Herzliche Grüße von Ina