Sprüche und Lebensweisheiten

Hallo Ihr Lieben,

soeben habe ich gerade Akelas gestickten Spruch in dem Stickring gelesen. Und ihre Ziehtochter hat ihn sich für ihre Praxis mitgenommen. Dort soll der Spruch an die Wand einer Psychologie-Praxis kommen und dem Betrachter einen Gedanken einflüstern.

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Wie ist das bei Euch? Mögt Ihr Sprüche? Bewirken sie etwas in Euch? Haltet Ihr Euch daran? Bleiben sie Euch in Erinnerung? Habt Ihr einen Lieblingsspruch? Habt Ihr einen Spruch, der Euch besonders wichtig ist und der Euch durchs Leben begleitet hat? Geben Sprüche Euch in manchen Lebenssituationen Kraft oder "erden" Euch?

Sprüche sind ja eine kurze knackige Zusammenfassung von klugen Gedanken. Man kann sie sich gut merken, eben weil sie für eine gewisse Situation alles Wesentliche auf den Punkt bringen. Keine Romane eben.

Welche Sprüche begleiten Euch durchs Leben? Gibt es einen Lieblingsspruch? Wenn Ihr sie hier zitiert, müsst Ihr natürlich den Autor dazuschreiben, weil es sein geistiges Eigentum ist.

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Wenn sich die ersten drei hier geäußert haben, erzähle ich Euch von einem besonderen Spruch, der mir sehr geholfen hat. Ihr dürft gespannt sein.

Bis dahin - Liebe Grüße Ina

meine Oma sagte immer zu mir **wasch dich mit Dreck und du wirst ned sauber**, bezogen hatte sich dieser Spruch darauf, das wenn ich mir einen Mann suche, ned so unbedingt danach schauen solle was er hat, sondern wie er ist. Ich muss sagen sie hatte sowas von recht, hat sich schon des öfteren bewiesen in meinem Umfald, sei es nur Familie oder enge Freunde.
Mein Vater sagte immer zu mir ;** was du ned in der Hand halten kannst, kannste auch ned nach hause tragen oder festhalten.** Bezog sich auf so manche Situation im Leben.
Als Kind oder Jugendliche habe ich als mal über die Sprüche und Weisheiten der älzteren Genaration gelacht oder Kopf geschüttelt, jetzt erwische ich mich wie oft dabei, das ich genau das was sie zu mir sagten auch zu meinen Enkeln sage.

LG Inge

achja noch was, meine Oma sagte immer zu uns Kindern, wenn wir im Winter ein Eis wollten, gibt es ned, im Winter macht das Eis Flöhe in den Bauch. :-) Meine jüngste Tochter sagte erst letzt zu mir :* Mama das hab ich mir gemerkt von der Oma Rosa, meine Maus bekommt im Winter auch kein Eis wenn wir draußen sind.* :-) Meine Kinder erlebten ihre Uroma noch lange Jahre, meine Jüngste war 8 als die Uroma starb, also kannt sie sie noch recht gut.
Dann durften wir als Kinder an Peter und paul ned zum schwimmen gehen, da sagte sie immer *Peter und Paul, hat Wasser im Maul.* Da kams dann auch extra schon in der Früh zu uns und hat achtgeben das wir ihr ned ausbüchsten.

LG Inge

Liebe Inge,
am besten gefällt mir an Deinem Post, dass Du heute die Sprüche zu Deinen Enkeln sagst.
Vielleicht sind Sprüche/Lebensweisheiten ja an die ältere Generation gebunden?
LG Ina

Ina, sagen wir mal so, wenn diese Sprüche nix taugen würden, hätten sie sich ned über die Generationen bis heute gehalten, zumindest die, die wirklich was aussagen.

LG Inge

Ach ist das schön, dass Du uns aus Deiner Kinderzeit erzählst. Die klugen Ratschläge unserer Großeltern gehören zu unserem liebsten Erinnerungen, gel?

Meine Oma - geboren im Jahre 1910 - sagte immer zu mir, wenn ich eine Melodie pfiff "Mädchen, die pfeifen, Hähne, die krähen soll man beizeiten die Hähen umdrehen". Das gehörte sich eben nach ihren "Mädchen-Bild" und den damaligen Auffassungen nicht.

Das stimmt Inge, kluge Sprüche mit Weisheit überdauern die Zeiten und haben immer noch ihre Bedeutung und ihren Sinn. Die kann man ruhig weitergeben.

den Spruch mit denm Hals umdrehn den hab ich auch zu hören bekommen, meine Oma war Jahrgang 1904 und mein Opa 1900. Die Oma wuchs in einem Dorf in den Hassbergen gut kath. auf und so bekam ich damals als meine Groß zur Welt kam zu hören das ich zwischen den jahren, dh bis drei König keine Wäsche aufhängen sollte. denn da hänge mam sein Totenhemd auf. Meine Große kam 2 Tage vor Silvester zur Welt., 69 hgab es noch keine Wäschetrockner und ein Säugling braucht täglich mehrmals frische Windeln, denn Pampers & Co gabs ja auch noch ned so und wenn dann nur sauteuer. UI da sind wir beide mal so richtig aneinander geraten die Oma und ich, denn ich hab ihr gesagt ich sehe nicht ein, den Windeleimer 10 tagelang vor sich  hinsticken zu lassen, mal abgesehen von der Keimentwicklung die da vorsich geht. Komischer weise hat da der Opa zu mir gestanden und klar gemacht, wo ein Säugling ist, hat es sauber zu sein.

LG Inge

Für mich haben 2 Sprüche eine besondere Bedeutung bekommen.
Der erste: "Zeigen denen, die dich fallen sehen wollen, dass du fliegen kannst."
Und der zweite: "Frage dich bei jedem Desaster, ob es in einem Jahr noch wichtig ist."
Man kann alles schaffen, auch wenn es manchmal noch so ausweglos erscheint und dann schaut man zurück und denkt sich, war doch alles gar nicht so schlimm.

Was für eine schöne Idee, Ina! 

Inge, das sind ja allesamt tolle und zum Teil witzige Sprüche, die du da aufgeführt hast. Am schönsten finde ich die Anekdote mit dem stinkenden Windeleimer. Ja, da wäre mir der Spruch auch egal gewesen. Wer schon mal 10 Tage alte Windeln gerochen hat, fürchtet sich vor keinem Totenhemd mehr *lach*

Von mir kommt ein Spruch, der mir oft im Leben bei Entscheidungen hilft und der eigentlich meine gesamte Lebenseinstellung in einem Satz ausdrückt:

Love it, change it or leave it.

Und dann noch ein Spruch, der insbesondere bei meiner ersten Tochter perfekt war für die Geburtsanzeige (sie kam zu früh zur Welt und wog 1100 gr), der aber auf alle neugeborenen Kinder zutrifft:

Klein genug, um sie in einer Hand zu halten, und groß genug, um unser Leben zu füllen.

Wer der Urheber dieser beiden Weisheiten war, hab ich leider nicht herausgefunden.

Auch ich bin mit ganz vielen Weisheiten von Oma aufgewachsen und habe sie an meine Kinder weitergegeben.
Einmal habe ich das "Gesetz mit der Wäsche" gebrochen. Mein Onkel ist gestorben -er hatte Kieferknochenkrebs- und ich hatte das Gefühl, ich hab ihn auf dem Gewissen. Ich habe nie wieder zwischen Weihnachten und Neujahr gewaschen.
So vieles wurde und wird als Spökenkiekerei abgetan, aber ich glaube daran.
Oma erzählte immer Geschichten von der "Frau mit dem zweiten Gesicht". Die hat immer Dinge vorausgesagt. Zwei Beispiele: "die Braut trägt schwarz", der Verlobte hatte am Tag vor der Hochzeit einen tödlichen Unfall; 2: "Klaus kommt auf'n Leiterwagen nach Haus", Klaus war beim Apfelpflücken aus dem -damals noch- hohen Baum gestürzt und hatte sich das Genick gebrochen. Er wurde auf einem Leiterwagen nach Hause gebracht.
Oma sprach plattdeutsch, da hört sich das noch etwas anders an.
Allerdings hat diese Frau ihre Gabe nicht genutzt, um damit Geld zu verdienen und konnte auch auf Anfrage nicht sagen, was passieren wird. Es war immer eine "Eingabe", wenn so eine Voraussage kam.

Als ich jünger war, habe ich schon befürchtet, ich hätte auch so eine "Gabe" (für mich eher Fluch). Es starb jemand, wenn ich den zuletzt Verstorbenen gesehen habe. Das konnte beim Einkaufen oder wo auch immer passieren und hat mich furchtbar erschreckt. Gott sei Dank hat sich das gegeben und passiert nur noch sehr selten, aber wenn, dann ist der Schreck umso größer.
Es gibt Leute, die meinten, ich hätte "nicht alle Latten am Zaun", aber leider ist das wirklich so passiert, auch wenn ich gerne drauf verzichtet hätte.

Ich gebe viel auf Sprüche und Weisheiten. Auch an den sogen. Bauernregeln ist ja ganz viel wahres dran. Es gibt so vieles zwischen Himmel und Erde, das man sich nicht erklären kann, aber es passiert.

lG, Marlies

ne Marlies, das was Du da beschreibst kenne ich auch, nur bei mir war es so ich träumte immer wenn einer aus der Familie starb, das war ne Zeitlang so schlimm das ich mich kaum noch ins Bett und schlafen traute. Habe die Sache aber abstellen können, hab mir immer gesagt du willst das ned, du brauchst das ned und ich träum sonen Sch..ß nimmer, es hörte dann auch GsD auf. Und das es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt von denen wir wenig wissen oder gar ahnen ist für mich klar. Heute noch hab ich als Vorahnungen, die meistens nix gscheits bedeuten, und wenn ich etwas gelernt habe in meinen fast 70 Lebensjahren, hör auf deinen Bauch Inge, er bewahrt dich vor manch böser Überraschung.

LG Inge

An vielen Sprüchen und Weisheiten ist auch was Wahres dran. Klingt ja spannend bei Euch, und teilweise auch gruselig.

Spontan fällt mir da der Spruch ein "Eigener Herd ist lobenswert". Das stimmt. Weiß aber nicht mehr, ob er von meiner Ur-Oma stammt oder von meiner Mutti.
Hatte früher ne zeitlang mit Ex-Schwiegereltern in einem Haus gelebt. Das ging auf Dauer nicht gut.
"Jeder Tag ist ein Geschenk des Lebens", keine Ahnung, wo ich den mal gelesen habe, aber ich bin froh über jeden neuen Tag, den ich lebe.

Vieles krieg ich gar nicht mehr zusammen.

Das mit der Wäsche nicht aufhängen zw. Silvester und Neujahr, kenn ich auch. Mach ich heute noch so. Bin nicht abergläubisch, aber da ist schon was dran.

Oder: "Wenn Du eine Freundin hast, mußt Du sie verstehn
           und nicht immer hier und da, ihre Fehler sehn.
            Schon mit Liebe und verzeih, Du bist auch nicht fehlerfrei."

Das heißt, jeder sollte erst bei sich anfangen, bevor er über andere urteilt.

Ein Spruch von meiner Mutti fällt mir grad ein, weil ich früher sehr schüchtern war, und hab mich nix getraut. Sie meinte dann: "die kochen auch alle nur mit Wasser, und machen beim Ka......n  die Knie krumm" Das hat mir oft geholfen.

Auf mein Bauchgefühl hör ich sehr oft. Hat mich noch nie getäuscht.

liebe Grüße

"Es gibt keine schwierigen Kinder; es gibt nur schwierige Lebensumstände."
Leider habe ich nicht herausfinden können, von wem dieses Zitat stammt.

Mich begleitet dieser Spruch seit über 22 Jahren.

so isses, genau wie es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende Kleidung zum jeweiligem Wetter.
meine Oma sagte auch mal bei einer Hochzeit, als es regnete, **den unglücklichen regnet es in den Schleier und den glücklichen ins Grab**

LG Inge

Das Forum bei CP ist ja eine echte Weiterbildung! Für mich sind viele der Sprüche neu, wie zum Beispiel der mit der Wäsche zwischen den Jahren… Unsere Pilates-Trainerin hängt oft Sprüche im Studio auf. Einer, der mir gerade einfällt: Versuchungen sollte man nachgeben - wer weiss, ob sie wieder kommen. (Oscar Wilde)
Mir hat der Ausspruch des Petit Prince von Saint Exupéry immer gefallen: On ne voit bien qu'avec le coeur (Man sieht nur mit dem Herzen gut.)

Meine Mutter hat immer zu mir als Kind immer gesagt: Oben hui, unten pfui

Mit diesem Spruch kam sie, wenn ich z. b. kaputte Strümpfe an hatte, ein Loch im Unterhemd, also an stellen, welche durch andere hübsche und saubere Kleidung verdeckt war, weil ich die Löcher nicht stopfen wollte. 

wenn ich mal keinen Bock hatte was zu machen was eigentlich gleich erledigt sein sollte, sagte meine Mutter immer zu mir: * jaja, morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute*  grrr da hatte sie mich dann meist mit gehabt

LG Inge

Am Anfang des Threads hatte ich ja geschrieben, dass ich Euch auch einen meiner besonderen Sprüche verraten werde. Nun sind in der Zwischenzeit so viele Sprüche und Weisheiten aufgeschrieben worden, über die ich oft schmunzeln musste. Meistens erinnern wir uns wohl an die Sprüche unserer Kindheit, was haben Eltern oder Großeltern immer zu uns gesagt.

Aber es gibt auch Sprüche, die nicht nur lustig sind oder uns gruseln lassen (wie der mit dem Wäscheaufhängen) - nein, es gibt auch welche, die uns durch schwere Zeiten tragen. So einen Spruch habe ich anzubieten:

Mit 44 Jahren bin ich an Brustkrebs erkrankt. Ich hatte damals Familie, Haus, Beruf - alles total normal und dann diese Diagnose. Ich war natürlich sehr geschockt und bin in ein tiefes Loch gefallen. Man muss sich dann mit Themen beschäftigen, die man eigentlich ganz weit wegschieben will. Es hilft kein Verdrängen, die Gedanken holen einen trotzdem ein.

Zu dieser Zeit war ich aktiv in einer Bastelgruppe im Internet. Dort, war ich erst ein halbes Jahr aktiv und meine Bastelfreunde wollten mich mental unterstützen. Heimlich organiserten sie eine Karten-Aktion. Jeder, der wollte, schickte mir eine Karte mit mutmachenden Worten. Es kamen sehr viele und ich vergoss über das Mitgefühl fremder Menschen viele Tränen.

Eine gebastelte Karte unter ihnen sprach mich besonders an. Und auf der war folgender Spruch zu lesen:

"Der kleineVogel im Sturm – nichts vermag ihn zu erschrecken, weder Wind noch Regen. Er
weiß, dass hinter den Wolken seine Sonne immer noch scheint." von Theresiavon Lisieux.

Die Karte kam an meine Pinwand und ich konnte sie immer sehen, wenn ich Zuversicht brauchte.

Nun werdet nicht traurig beim Lesen - es ist ja gut ausgegangen. Nach OP, Chemo und Bestrahlung war ich ein Jahr Zuhause und habe mich dann ins Leben zurückgekämpft. So hat eben jeder seine  Herausforderungen im Leben, die er meisten muss. Der Spruch jedenfalls hat mir dabei geholfen, "auf Kurs zu bleiben" und die Zuversicht nicht zu verlieren.

Liebe Grüße von Ina

Oh Ina, was für eine Mut machende Geschichte! Dankeschön, dass du diese so persönliche Erfahrung mit uns teilst!

Die Sorgen und Ängste, mit denen man sich in solch einer bedrohlichen Situation plötzlich konfrontiert sieht, kann und mag man sich als gesunder Mensch gar nicht vorstellen. Wenn mir manchmal solche Gedanken kommen (hoffentlich passiert meinen Kindern / meinem Mann / mir nichts), schiebe ich sie möglichst schnell zur Seite. Wie schön, dass dir so viele Menschen in dieser schweren Zeit Kraft geben konnten und du es nach einer sicher sehr harten Zeit geschafft hast, wieder ins volle Leben zurück zu finden. Die Achtsamkeit, die dir dieser Kampf verliehen hat, spricht aus jeder deiner Zeilen.

Der Spruch, der dich in der Zeit getröstet hat, ist wunderschön, positiv und ermutigend. Danke dafür. Ich werde ihn für mich aufbewahren und herausholen, wenn ein Mensch in meinem Umfeld oder ich selbst ihn brauche.

Von Herzen liebe Grüße Sonja

Auch ich schließe mich Sonja an, daß Du diese persönliche Erfahrung mit uns teilst. Danke.
Ehrlich gesagt, hatte ich beim Lesen Deiner Geschichte Tränen in den Augen.

Ich bin sowieso "nah am Wasser gebaut", und jetzt in dieser schweren Zeit sogar noch mehr, weil mir meine Familie und die persönliche Nähe so sehr fehlen. Dolles Heimweih nach Zuhause.

Ein Spruch von meiner Ur-Oma fällt mir noch ein  "Langes Fädchen, faules Mädchen".

Es gibt eigentlich hunterte Sprüche und Weissagungen, die einem hier oder da im Leben geholfen haben.
"Nichts auf die Lange Bank schieben" ,  "was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen".

Wenn es angeblich an der Hochzeit in den Schleier regnet, gibt es Tränen in der Ehe.
Das traf bei mir wirklich zu, es regnete am Hochzeitstag.
Oder wenn 2 Paare in einem Jahr heiraten, dann geht eine Ehe schief.
Ich und meine Ex-Schwägerin haben in demselben Jahr geheiratet, nun sind wir beide 1x geschieden, schon verrückt, wie manches zutrifft.

Ja Ina, da hast Du ja einen wunderschönen Thread eröffnet, es kommen so viele schöne Erinnerungssprüche wieder ans Tageslicht.

allen einen schönen Nachmittag noch
gibt dann Cappu und Muffins bei uns.

wenn mein Faden mal zu lang war in der Ausbildung, sagte die meisterin, leut machts Fenster auf, die Inge will nähen :-)

Ina Deine Geschichte erinnerte mich in gewisser Weise an mein Eigenes Schicksal, ich hatte 80 Gebärmutterkrebs was mich meine erste Ehe gekostet hat und mir mit die schwärzesten Tage meines Lebens teilweise beschehrte.
Ich war menschlich gesehen ganz unten, hatte sogar schon die Pillen zum Schlussmachen in der Hand, saß aber zu dem Zeitpunkt im Kinderzimmer meiner drei Mädel und schaute ihnen beim schlafen zu. Je länger ich saß umso mehr kristalisierte sich in mir der Gedanke, so nu biste ganzt unten, nu haste zwei Möglichkeiten, entweder du gibst ganz auf und überlässt dem Schweinehund die Kinder oder du begibst dich auf dem Weg nach oben, denn es gibt eigentlich nur diesen einen Weg, ich hab ihn beschritten. Was mich fast zerbrach war ie Tatsache das mich mein Ex umbringen wollte während er mich vergewaltigte, was mich gerettet hat war meine Schwester, denn die kam dazu und hat ihn runtergezogen von mir. Ich muss sagen ich bin gestärkt aus dieser Geschichte raus, das ganze gab mir wider Erwarten trotzdem soviel Kraft das ich mein Leben neu anpacken konnte. Das Schicksal hatte ja noch was tolles mit mir vor, es beschehrte mir den Mann meines Lebens, wir feiern in diesem Monat noch unseren 31. Hochzeitstag. mDeswegen haut mich eigentlich so schnell nix mehr vom Hocker, aber diese doofe Pandemie hat dich an mir gewaltig gekratzt.

LG Inge

Liebe Inge,
nach Deinem Beitrag war ich gelinde gesagt geschockt. Du hast Schweres erlebt und überlebt. Genieße um so mehr Dein heutiges Leben mit Deinem Mann, den 3 Töchtern und x Enkeln. Die Pandemie wird nicht ewig dauern, davon lässt Du Dich noch nicht unterkriegen!
Liebe Grüße Ina

Liebe Inge,
dein Erlebtes kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Ich fühlte mich beim lesen in die Vergangenheit zurückversetzt und mich hats geschüttelt. Auch ich habe drei Kinder und war mit einem Psychopathen verheiratet, einem Schweinehund mit zwei Gesichtern. Nach außen der liebe Strahlemann, aber wehe er kam nach Hause...
Hätten meine beiden älteren Kinder meinen Jüngsten und mich in der Nacht nicht per Polizeischutz aus dem Haus geholt, hätte der Mistkerl mich umgebracht.
So war ich nach sechs Wochen Frauenhaus glücklich geschieden. Terror gemacht hat er aber noch gut 15 Jahre. Jetzt ist er mit einer zuammen, bei der er nicht viel zu lachen hat.
Wie sagte Oma immer "jeder so, wie er es verdient".
LG, Marlies

Da schaudert es einem ja, wenn man eure Geschichten liest, mir fehlen da echt die Worte, aus der ihr trotzdem als starke Frauen rausgegangen seid.

Wie sagte meine Oma immer: "Zu jedem Topf passt immer ein Deckel"

Bei mir traf dieser Spruch zu: "Liebe macht blind, wer heiratet kann plötzlich wieder sehen"
Im Laufe meiner Ehejahre hab ich mein Ex-Mann von seiner andere Seite kennengelernt. Nicht so krass, wie bei Euch, aber er hat mir sozusagen "seelischen Schaden" zugefügt.
Er war ein Geizkragen hoch 3, wollte mir meine Kinder wegnehmen bzw. er wollte das  alleinige Sorgerecht, hat die Kinder beeinflusst als sie alle 14 Tage zu Besuch bei ihm waren, hat sich nie an Absprachen gehalten..... ich hatte Nachts Alpträume.... für mein Ex war ich "ein Nichts".
Er sagte mal zu mir "Da müssen Maschinen kommen, und keine Ersatzteile"
Mein Selbstwertgefühl war im "Keller".
Meine Scheidung war kein Zuckerschlecken.

Aber meine liebe Ex-Schwägerin stand mir zur Seite, und ist mit mir zum Jugendamt gegangen. Ich war seelisch am Ende, etliche Kilos abgenommen...und ich wog schon nicht viel.
Ohne Hilfe wäre ich da nicht rausgekommen.

Heute bin ich froh, daß ich so einen Goldschatz bzw. Goldfisch habe (Sternz Fisch).
Jetzt sind wir schon 10 Jahre zusammen, und 2 Jahre davon verheiratet. Am 25. 5. feiern wir unseren 3. Hochzeitstag.

Ein Spruch zum Abschluß noch: "Hinfallen ist keine Kunst, aber wieder aufstehen", und wenn es auch mit fremder Hilfe ist. Egal.

und ich hau mich jetzt aufs Ohr, aber ich bin noch so aufgewühlt von euer Geschichte. Das nimmt einen schon mit.
Bleibt alle gesund, und ...gemeinsam sind wir stark