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Moderator
Dienstag, 8. März 2022 um 15:58
Liebe Nutzer, liebe Autoren,
heute ist Weltfrauentag. Wie geht Ihr damit um?
Josefa | Mod bei crazypatterns.net
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Dienstag, 8. März 2022 um 16:22
Wurde bei uns früher auf Arbeit gefeiert.  Die männlichen Kollegen haben uns Damen mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.  Es war einmal.

Jetzt wohne ich in Baden-Württemberg. 

Heute ist es ein Tag wie jeder andere.  Blumen habe ich genug daheim. Man gratuliert sich untereinander. 

LG Gabi 

 

und andere nette Anleitungen für verschiedene Puppengrößen u.a. findest du unter

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Danke für Deinen Besuch 

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Ich bin jetzt bei Facebook zu finden.
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Akela
Dienstag, 8. März 2022 um 16:28
ehrlich, ich weiß bis heute nicht was ich von dem Tag halten soll. War früher so nie ein Thema und als Feiertag würde ich den Tag so ned sehen, denn es gibt leider immer genug Frauen auf dieser Welt die nicht für ein selbstbestimmtes Leben eintreten können, da gibt es also noch sehr viel zu tun und solange das so ist seh ich da keinen Feiertag

LG Inge
Fränkisch ist wie Latein. Nur die Gebildeten sprechen es. Deutsch ist eine Sprache; Fränkisch die Vollendung!
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Bastelfan
Dienstag, 8. März 2022 um 17:05
Genau, früher zu Ostzeiten, wurde das in den Betrieben groß gefeiert. Nachmittagskaffee und Kuchen, und man bekam jedes Mal so kleine Blumen zum anstecken geschenkt. Jedes Jahr eine andere. Die hatte ich mir aufgehoben und gesammelt.
Leider sind diese Blumen bei den vielen Umzügen abhandengekommen.

Heute ein Arbeitstag für mich. Als einen Feiertag würde ich das auch nicht sehen.

Aber.... unsere Heimbewohner-Frauen bekamen heute jeder eine Rose geschenkt, und es gab für jeden ein Glas Bowle, auch wir Pflegekräfte, und für uns ein Büffet wurde aufgebaut, es gab kalte Platten, Lachs, Rührei, gebratenes Ei, Obst, Gehacktesklösschen, kleine Würstchen, was süßes mit Erdbeeren dazu, uvam. Ich war pappe satt
Also das Heim hat sich nicht lumpen lassen. Hut ab
euch allen viel Spaß hier im Forum
liebe Grüße Andrea
Antwort

CreatOwl
Dienstag, 8. März 2022 um 17:12
Würde darüber nicht berichtet werden, wüsste ich nichts davon.

Für mich ist es ein Tag wie jeder andere auch.
Antwort

ZwergnaseBär
Dienstag, 8. März 2022 um 18:30
Ich hatte ehrlich gesagt nichts von diesen diversen „Feier“Tagen…
Frauentag, Kindertag, Tag des Vegetariers, Tag des Baumes, OutComing-Tag, Weltlachtag….und und und…
Ich finde, es sollte an jedem Tag normal sein, Bäume zu schützen, sein ComingOut gegeben zu haben, zu lachen, die Rechte anderer zu achten …
Von daher: da gibt’s meiner Meinung nach nichts zu feiern oder gratulieren, aber jeder andere darf das anders sehen und handhaben (wie wärs noch mit einem „Tag der anderen Meinung und deren Akzeptanz“ 😉)
Antwort

veronika-t15
Dienstag, 8. März 2022 um 20:46
Ist es nicht eher traurig, dass es für Selbstverständlichkeiten extra Erinnerungstage geben muss? Wie lange gibt es den Weltfrauentag eigentlich schon? Und was hat sich dadurch nachweislich verbessert?
Weltweit gesehen ist es mit den Rechten der Frauen ja noch nicht wirklich weit her, und selbst hier in der westlichen und ach so fortschrittlichen "Krone der Zivilisation" gibt es immer noch unterschiedliche Bezahlung für gleiche Leistung, und Frauenhäuser stehen auch noch nicht unnütz herum.
Antwort

CraftingCafe
Mittwoch, 9. März 2022 um 10:25
Ich finde den Weltfrauentag extrem wichtig. Ich bin erklärte Feministin und muss leider sagen: Es gibt noch viel zu tun! Mit Blick auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen - Stichwort: Abtreibungsgesetze - oder Gewalt an Frauen und Kindern oder auch so Sachen wie Gender Pay Gap wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen sollte. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass eine Welt mit nur Frauen als Staatsoberhäuptern vielleicht besser dran wäre.

Toxische Männlichkeit gilt es weiterhin in jeder Facette zu entlarven und zu verbannen.

Der Weltfrauentag - das wird leider oft missverstanden - ist KEIN Feiertag wie Muttertag oder sowas. Es geht nicht um irgendwelche Blumen!

Es geht darum, dass Frauen und Kinder sich auf diesem Planeten sicher fühlen können, und zwar auch nackt innerhalb einer Gruppe von Männern.

Ich will mich sicher fühlen, wenn ich abends allein vom Elternabend zwei dunkle Straßen bis zum Auto gehen muss und nicht vorher checken müssen, ob ich das Pfefferspray eingepackt habe.

Meine Tochter ist jetzt 11 Jahre. Ich überlege, ob ich sie a) zu einem Tanzkurs und b) zu einem Selbstverteidigungskurs anmelde und habe jetzt schon einen Horror davor, dass sie irgendwann mit 16 vielleicht mal nicht nach Hause kommt.

Das muss einfach aufhören! Hier und auch sonst auf der Welt. Genitalverstümmelungen, Zwangsheirat, Prostitituion - all das ist Gewalt gegen Frauen, und es passiert hier und weltweit.

Und solange das alles nicht in Ordnung ist, muss es einen Weltfrauentag geben, und natürlich darf der nicht verwässert werden und zum Muttertagsabklatsch verkommen.

Ich will auch keine Prozente und Rabatte. Ich will ruhig schlafen, wenn meine Tochter länger unterwegs ist. Ich will, dass es für Männer selbstverständlich ist, dass sie nichts anfassen, was sie nicht explizit erlaubt sind zu berühren.

Ich könnte da noch soviel mehr zu schreiben, aber ich glaube, mein Punkt ist deutlich!

Der Weltfrauentag ist wichtig für jedes Mädchen und jede Frau auf diesem Planeten.

Viele Grüße,
Sonja
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ZwergnaseBär
Mittwoch, 9. März 2022 um 17:51
Liebe Sonja, 
ich bin da in vielen Punkten anderer Meinung.
Auch militanter Feminismus (ob Du Dich dazu zählen willst, musst Du wissen, ich schiebe Dich nicht per se in diese „Schublade“) ist für mich ein Extremismus.
Die Welt wäre mit ausschließlich oder fast ausschließlich Frauen an der Macht nicht besser.
Eine „toxische“ Männlichkeit - was darf ich darunter verstehen?
Meine Töchter (zwischen 5 und 20) gehen genauso sicher durchs Leben, wie mein Sohn (13) (der Babymann wird mal ausgeklammert 😉). Sie sind alle mutig, sanft, freundlich, umsichtig, egal, ob nun der Junge oder die Mädchen. Sie lernen es so.
Und daran scheitert es, egal ob beim weiblichen oder männlichen Personen.

Im Übrigen: wer nimmt denn die Genitalverstümmelungen vor? Das sind Frauen. Und nicht, weil sie es von Männern befohlen bekommen, sondern weil sie es als Teil ihrer in dieser Hinsicht sehr verschrobenen Kultur sehen.
Und weiterhin so haben wollen.

Frauen sind nicht die besseren Menschen. Sie sind auch nicht weniger brutal, nur auf andere, oftmals subtilere, Art und Weise.

Was ich sagen möchte: nur, wenn endlich ALLE als gleichwertig angesehen und behandelt werden, kann die Welt besser werden. Ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität.

Ich hoffe, das kommt nicht falsch an.
LG - Nina
Antwort

veronika-t15
Mittwoch, 9. März 2022 um 20:42
Antwort

CraftingCafe
Mittwoch, 9. März 2022 um 22:06
Ich seh schon, es kommt immer wieder zu Missverständnissen bei dem Thema. Also erst einmal: Der Feminismus ist nicht böse. Er steht grundsätzlich für Menschenrechte und voran Frauenrechte und die Interessen von Frauen. Nachdem jahrhundertelang nur Männer als Menschen galten (vor Gott und Gesetz) ist das glaub ich ziemlich legitim.

Ich habe nie behauptet, Frauen seien "besser" als Männer. Ich vermute lediglich, dass eine feministische, aus Deeskalation und Humanismus setzende Außenpolitik allen Staaten dieser Erde gut tun würde.

Frauen werden vor allem Opfer von Gewalt. Dass auch Frauen Täterinnen sind, ist traurig, aber wahr. Auch sie sind vorher aber Opfer gewesen - Opfer patriarchaler Gewalt und eines Frauenbildes, dass Frauen als Menschen zweiter Klasse degradiert. Es gibt dieses Phänomen auch bei einigen Missbrauchsopfern, die im späteren Leben zu Tätern werden. Der psychologische HIntergrund sorgt
auch oft dafür, dass Opfer sich selbst die Schuld geben und sogar Täter in Schutz nehmen.

Unter toxischer Männlichkeit arbeitet sich seit einigen Jahren ein gesellschaftlicher Diskurs ab, der in einem bestimmtem, männlich konnotierten Gewaltverhalten toxische Muster benennt, die weder dem Mann noch allen anderen Beteiligten gut tun. Hier kannst du was dazu lesen: Link entfernt. Mod.

Das beginnt schon in der Grundschule. Ich weiß nicht, wo ihr lebt, aber mein Sohn hat regelmäßig Ärger mit Jungs, die schon im Grundschulalter genau dieses toxisch-männliche Verhalten an den Tag legen, und zwar weil er eigentlich auch nicht so ist! Schau dir mal die Fußballplätze an: Da kannst Du es jeden Samstag beobachten ;).

Das bedeutet gleichzeitig  nicht, dass alle Männer sich toxisch verhalten oder ich was gegen Männer hätte. Oder dass wir Menschen nicht sanftmütig, freundlich und wohlbehalten durchs Leben kommen können. ;)
Das tun wir ja hier auch. Aber schau dir die Kriminalstatistik an - da gibt es echt Probleme, die unter der heilen Welt ganz fies köcheln, und ihren ideologischen Überbau finden sie zum Teil in einem toxisch-männlichen Weltbild - in verschiedenen Abstufungen natürlich.

Innerhalb dieser toxisch-männlichen Strukturen kommt es regelmäßig zu gewalttätigen Übergriffen mit betont maskulinen Motiven, die allein auf die Unterdrückung und Erniedrigung von Frauen abzielen. Ihren Gipfel erlebt dies in der Gruppe der so genannten Incels. ( Hier mehr dazu: Link entfernt, Mod.)

Aber bevor das hier zu weit führt - Deinen Schlusssatz unterschreibe ich gern - ich sehe mich als Feministin in erster Linie Humanistin ;).

"nur, wenn endlich ALLE als gleichwertig angesehen und behandelt werden, kann die Welt besser werden. Ungeachtet von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität."

- > Aber das bedeutet, dass noch einiges zu tun ist, bevor Frauen auch wirklich so gleichwertig und sicher aufgehoben sind. Es mag in deinem persönlichen Erleben noch nicht vorgekommen sein, dass du oder deine Kinder Gewalt erlebt haben - sei froh! - aber es passiert täglich. Und das ist ja auch nur ein Teil des Programms, für den der Weltfrauentag steht. Deine Tochter ist ja vielleicht auch ganz froh, dass sie in unserem Land abtreiben dürfte, sollte sie mal in so einer Situation sein.

Ich habe immer den Eindruck, viele wehren sich so gegen diesen Feminismusbegriff, weil sie glauben, Feminismus würde alles andere ausschließen oder gar Männer verteufeln. Das Gegenteil ist doch der Fall! Der Feminismus denkt halt nur die Frauen mit, die in der Geschichte der Menschheit mehr oder weniger vergessen wurden, und zwar in ihrer unglaublichen Vielfalt und für die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie, wo und mit wem man sein Leben leben möchte.

Männer sind regelmäßig genervt davon, so nach dem Motto "man darf nicht mal mehr nen Witz machen". Dabei waren bestimmte Witze auch vor 50 Jahren schon nicht witzig. Heute haben wir das Recht, jemand wegen unlauteren Verhaltens anzuzeigen (der Klaps auf den Po, der Griff in den Schritt...). DAS finde ich doch enorm wichtig, weil es immer noch nicht alle begriffen haben.

Es ist schön für dich und deine Töchter, dass ihr solche Erfahrungen noch nicht machen musstet - ich könnte dir tatsächlich viele eigene Erlebnisse und die von Freundinnen schildern, die deutlich machen, wie sehr wir den Feminismus brauchen.

Es geht beim Feminismus einerseits darum, sich als Frauen gegenseitig zu unterstützen und genau die Barrieren aufzubrechen, die uns bisher aufgehalten haben, aber auch darum, verkrustete, patriarchale (Denk-)Strukturen aufzubrechen und zu hinterfragen.

Tja, und da ist echt noch viel zu tun. Mit "ach reg dich nicht so auf, so schlimm ist das doch nicht" ist es halt leider nicht getan. Wir sind noch lange nicht bei Deinem Schlusssatz, leider.

Viele Grüße,
Sonja
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Moderator
Mittwoch, 9. März 2022 um 22:13
Bitte keine externen Links in die Beiträge packen. Das muss ich entfernen.
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CraftingCafe
Mittwoch, 9. März 2022 um 22:52
Alles klar, das war mir nicht klar mit den Links ;). Aber man kann toxische Männlichkeit und auch Incel einfach mal googlen und sich belesen.

Gute Nacht,
Sonja
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Krea_Tina
Donnerstag, 10. März 2022 um 09:05
EIGENTLICH halte ich mich bei solch kontroversen Themen gerne raus - eben weil es zu viele Missverständnisse und Unmut gibt. Aber ich möchte nun noch gerne meine Meinung dazu äußern. 

Generell gibt es tatsächlich noch Unterschiede in der Behandlung von Männern und Frauen. 
Als junge Mutter fällt mir der zurzeit häufig thematisierte "Mental Load" ein. 
(Kurz zusammengefasst: Frauen arbeiten mittlerweile oft genauso wie Männer, kümmern sich aber weiterhin zuhause um die ganze "Denkarbeit". Frauen planen sämtliche Termin ein, wissen, wer wann was zu tun hat,.. und Männer führen nur aus. (Wenn überhaupt)
Ebenso das Thema mit der ungleichen Bezahlung. 
Diese Probleme existieren, ja. Aber, und das ist ein wichtiger Punkt: Es liegt in unserer Hand. 
Keine Frau MUSS zuhause an alles denken. Jede Familie entscheidet selbst über die Aufgabenverteilung.
Keine Frau ist gezwungen, einen Arbeitsvertrag zu unterzeichnen. Frauen können ebenso über ihr Gehalt verhandeln wie Männer.
Frauen sind da nur oft zurückhaltender (was meiner Meinung nach hauptsächlich Erziehungssache ist). Der Mann sagt: "Ich will 5000 €!" und bekommt am Ende 4000. Die Frau sagt: "Jaa... So 3200 € wäre schon ganz net..." und hat am Ende 3000. 

Gesetzlich SIND wir gleich. 
Es liegt an uns Frauen, das auch so umzusetzen und einzufordern. 
Die Menschen sind Gewohnheitstiere. Die meisten kennen es eben mit der klassischen Rollenverteilung. Natürlich haben viele Männer kein Interesse dran, da etwas zu ändern. Deshalb müssen wir da selbst auf die Füße stehen. 
Nicht nur am Weltfrauentag (welchen ich nicht schlecht finde... Nur, dass er mittlerweile auch kommerzialisiert wird, ist eben doof. So wird er ins lächerliche gezogen), sondern JEDEN Tag. 
Es bringt natürlich nichts, wenn uns irgendwelche Männer nen Strauß Blumen hin strecken und am nächsten Tag wieder alles so ist wie vorher. Ganz nach dem Motto: "Hier, hast deine obligatorischen Blumen. Kannst dann morgen weiter Staub saugen. Danke" Das ist ja genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte. 

Ich bin zwar in einiger Hinsicht "feministisch" eingestellt, aber ich bin NICHT der Meinung, dass wir Frauen nun in irgendwas ein Vorrecht haben, nur weil unsere Vorfahren in der Hinsicht Mist gebaut haben.
Wir brauchen uns nicht an den kommenden Generationen von Männern für das "rächen", was unsere Vorfahren falsch gemacht haben.

Ich bin für GLEICHberechtigung. Von Anfang an. 
Es geht nicht bei Gehaltsverhandlungen oder so los, sondern direkt im Babyalter. 
Wir müssen weg von der Aufteilung in Rosa und Blau. Weg von getrennten Spielzabteilungen, weg von "Mädchenhobbys" und "Jungshobbys", weg von dem starken und dem schwachen Geschlecht,...
Wenn wir es schaffen, unsere Kinder gleich zu behandeln, dann werden sie irgendwann mal in einer Welt von gleichberechtigten Erwachsenen leben.
Wir müssen unseren Töchtern beibringen, dass auch sie für sich einstehen können und unseren Söhnen, dass auch sie liebevoll und "sanft" sein dürfen. 
Alles andere ist nur die Behandlung der Symptome. 
(Wenn ich hier mal einen Buchtipp nennen darf, falls jemanden das Thema interessiert: "Prinzessinnenjungs" von Nils Pickert. Ich habs fast durch und bin echt begeistert!)

Ich möchte hier übrigens mal meinen Dank an Crazypatterns aussprechen: Ihr teilt in der Baby- und Kinderkategorie nicht in Jungs und Mädchen auf. Das finde ich super! :) 

Auf die Themen Gewalt und Verstümmelung will ich nicht eingehen, da ich da zu wenig psychologischen, statistischen und kulturellen Background habe, um da eine Aussage treffen zu wollen.

Das wurde nun länger als ich wollte.
In Kurzform: Ich finde den Weltfrauentag toll - In seiner ursprünglichen Bedeutung! Und wenn man den Rest des Jahres auch nach dem Thema lebt. 
Aber ich hoffe, dass wir irgendwann weiter als das sind und die Welt nicht mehr in "Männer" und "Frauen" einteilen. 

Also, ich wünsche euch allen einen schönen Weltnierentag / Popcorn-Liebhaber-Tag :D
(Eben mal gegoogelt, was heute so ist...)

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CraftingCafe
Donnerstag, 10. März 2022 um 09:35
Liebe Krea_Tina,

da sprichst du auch sehr viel an, was ich genau so unterschreiben würde! Es gibt im Leben und Erleben von Frauen und Müttern so vieles, was noch zu tun ist! Das mit der Mental Load und Gender Pay Gap - japp, das ist ein Riesenthema, das sehe ich ganz genauso! Ebenso die Genderfestlegung "blau" und "rosa". Da hat mein Sohn in der ersten Klasse schon negative Erfahrungen gemacht, dass einem da die Tränen kommen!

Genau darum geht es mir: Freiheit auch für Jungen und Männer - weg von dem tradierten Männlichkeitsentwurf, der von Männern Stärke, Überlegenheit und Coolness einfordert.

Auch und gerade Indianer kennen Schmerzen!

Du schreibst:
Ich bin zwar in einiger Hinsicht "feministisch" eingestellt, aber ich bin NICHT der Meinung, dass wir Frauen nun in irgendwas ein Vorrecht haben, nur weil unsere Vorfahren in der Hinsicht Mist gebaut haben.
Wir brauchen uns nicht an den kommenden Generationen von Männern für das "rächen", was unsere Vorfahren falsch gemacht haben.

Ich sehe das auch genauso! Dem Feminismus wird gern vorgeworfen, dass er nur einfach den Spieß umdrehen will und Frauen für die besseren Menschen hält. *seufz*

Das ist nicht so! Und ich würde sowas auch niemals behaupten.

Es wird aber gern missverstanden, vor allem von Männern, die Angst um ihre bisherige Vormachtstellung in den DAX-Vorständen und in der Politik haben. Klar gibt es da auch viele tolle Männer, aber es gibt halt auch die Aufsichtsräte und Vorstände, die sich auf Firmenkosten in brasilianischen Bordellen treffen. Alles schon da gewesen!

Natürlich gibt es innrhalb der feministischen Forschung verschiedene Strömungen, die auch alle mehr oder weniger radikale Forderungen haben. Das Feld ist unübersichtlich. Aber keine fordert ernsthaft das Matriarchat als gesellschaftlichen Gegenentwurf zum Status Quo, oder dass Männer in irgendeiner Weise benachteiligt werden sollen. Sie sollen nur Platz machen, wo sie bisher keinen gemacht haben.

Ich finde es schade, dass man sich da als Feminstin als erstes gegen abgrenzen muss, bevor man überhaupt ins Reden kommt. Worum es geht: Selbstbestimmung, Gleichwertigkeit, Freiheit von Gewalt, Sicherheit.

Wir haben zu wenig Frauenhäuser, nur mal als ein Beispiel. Viele Vergewaltigungsopfer müssen sich noch immer von der Polizei Fragen gefallen lassen, was sie denn anhatte usw.
Wir werden schlechter bezahlt, weil wir Frauen sind. Wir erledigen unbezahlt die meiste Care-Arbeit und bekommen weniger Rente (auch die Chance auf weniger Rentenpunkte - das ist strukturell bedingt, da kann man noch so fleißig sein und sein Leben lang malochen!)

Wir haben auch immer noch patriarchale Strukturen, die so fest sind, dass es uns vollkommen normal vorkommt. Weil wir wählen, arbeiten und Autofahren dürfen.

Aber das ist eben noch lange nicht alles.

Immerhin hat das Bundeskabinett soeben das Informationsverbot für Abtreibungen aufgehoben - ein kleiner, verdammt wichtiger Schritt.

Ich möchte abschließend hinzufügen, dass wir grundsätzlich glaub ich schon einer Meinung sind. Wir sind uns nur durch unsere Erfahrungen dieser Problematik unterschiedlich bewusst. Die Missstände, die ich angesprochen habe, sind allerdings existent und auch nur ein kleiner Teil des Ganzen.

Ich setze mich täglich als Frau, als Mutter, als Unternehmerin dafür ein, die Welt in diesem Sinne besser zu machen - für alle meine vier Kinder, meine beiden Söhne und meine beiden Töchter.


Lieber Gruß,
Sonja
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CreatOwl
Donnerstag, 10. März 2022 um 09:45
Ja - die Hellblau-Rosa-Fall ist eine Sache, in die viele Erwachsene noch hinein tappen.
Leider heizen gewisse Hersteller das auch noch an und "reden" besonders Eltern ein, dass Jungs das olivgrüne Drachen-T-Shirt tragen sollen und Mädchen die rosa Prinzessinen-Bluse.

Die Seite von Pinkstinks befasst sich mit diesem Thema.
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Krea_Tina
Donnerstag, 10. März 2022 um 10:03
Man tappt ja selbst viel zu schnell in die Falle rein :)

Wenn im Umfeld jemand ein Kind erwartet, ist eine der ersten Fragen: "Und, was wirds?" 
Und die Antwort entscheidet dann darüber, was man als Geschenk erhalten wird. 

Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir selbst schwer tue mit dem Thema, welches ich hier predige. 
Leo liebt rosa. und er liebt Glitzer. Und Einhörner und Printessinnen. 
Gerade beim Schuhe kaufen habe ich regelrecht nen Horror, weil ich weiß, dass er lieber die "rosa Glitzer Gummistiefel" haben will, als die schlichten Schuhe. 
Zwar habe ich mir vorgenommen, ihn da selbst wählen zu lassen (Das Design natürlich. Am liebsten würde er im tiefsten Winter mit Sandalen rum laufen...), aber ich merke selbst, dass ich ihn eher von den ZU pinken Sachen weg lenke im Laden.
Nicht, weils mir nicht gefällt oder es mir zu "unmännlich" ist, sondern weil ich Angst vor den Reaktionen habe.

Sonja schreibt es ja auch: Kinder können gemein sein. 
Dein Sohn wurde in der ersten Klasse (!!) wohl ausgelacht, weil er was rosanes hatte, oder wie? 
Das muss man sich mal überlegen... Wegen einer Farbe!! 

Unsere ersten Erfahrungen haben wir gemacht, als er kein halbes Jahr alt war. Er hatte nen rosa Schnuller. 
War eben in der Packung mit drin und ihn hat es nicht interessiert.
Selbst in dem Alter kamen schon Kommentare... "hä, das ist doch ein Junge?!" Jaa... und das ist nur ein Schnuller. Der tut ihm nicht weh...

Nicht leicht das Thema... Umso wichtiger, dass man sich der Problematik bewusst wird und dass wir erwachsenen mal aufhören, den Kindern vorzuschreiben, was sie zu mögen haben.

Aber Sorry - ich wollte nicht so vom eigentlichen Thema (Weltfrauentag) ablenken :) 

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Akela
Donnerstag, 10. März 2022 um 10:11
Das blaurosa kann ich so nicht unterstreichen hab drei Töchter gross gezogen und ja sie hatten auch rosa Kleidung,ABer auch blaue und das schon als Baby. Meine jüngste Enkelin hasst alles rosablinkblink,selbst am weißen Sonntag trug sie unter dem Liturgischen Gewand ne Jeans und und ein blaues Shirt. Ich hab meine Töchter als Menschen erzogen, die große hat sogar als Schreiberin gelernten ihrem Beruf als Schneiderin.
Ich hab als das Gùhl das die Männer einen großen Nachholbedarf an Emanzipation nötiger haben,als wir Frauen.
Wenn man wie ich zwischen drei Brüdern aufgewachsen ist, hat man eh einen anderen Blick auf die Männer und weiss sie zu nehmen

LG Inge
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CraftingCafe
Donnerstag, 10. März 2022 um 10:22
Ich nehme mal Bezug darauf:

Sonja schreibt es ja auch: Kinder können gemein sein. 
Dein Sohn wurde in der ersten Klasse (!!) wohl ausgelacht, weil er was rosanes hatte, oder wie? 
Das muss man sich mal überlegen... Wegen einer Farbe!!


Also es war so, dass mein Sohn morgens seine Schuhe nicht gefunden hat. Es war stressig, also hab ich ihm dann die alten seiner großen Schwester gegeben. Die beiden sind nur 1,5 Jahre auseinander, das passt von der Größe.

Diese Schuhe waren hellgraue Sportschuhe. Ein winziges Markenlogo in hellrosa war darauf. Mein Sohn hat sich erst geweigert, aber weil er keine Zeit mehr hatte, ist er dann damit losgezogen.

10 Minuten später kam er tränenüberströmt zurück und zog sich seine Gummistiefel an mit der Begründung, er könne unmöglich mit Mädchenschuhen zur Schule gehen.

Ich muss dazu sagen, dass er in einer totalen Rabaukenklasse ist mit einem Jungsüberschuss. Die meisten sind - gerade in der Gruppe - echt so kleine Angeber und sehr darauf bedacht, cool und "männlich" zu sein. Raufereien sind da an der Tagesordnung, genauso wie zerrissene Hosen und Prügeleien.

Meinen Sohn musste ich in 4 Jahren Grundschule mehrfach abholen, aus diversen Gründen. Meine Töchter noch nie!

Dieses Männlichkeitsthema ist eins, das den Jungs nicht gut tut. Es setzt sie total unter Druck, und sie sind viel zu sehr mit Coolsein beschäftigt als mit Menschsein. Unter Jungs hat das auch eine ganz andere Bedeutung, als wenn ich meine Mädels und ihre Freundinnen so angucke. Die haben ganz andere Themen.

Ja, ich würde auch sagen: Es sind vor allem die Jungs, für die wir etwas tun müssen, denn die alten Männlichkeitsbilder passen nicht mehr.

Lieber Gruß,
Sonja
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ruthk
Donnerstag, 10. März 2022 um 11:19
Es stimmt schon, die wenigsten regen sich auf, wenn Mädchen was Blaues anhaben  oder dunkle Farben tragen,  aber wehe ein Junge mag Rosa oder Glitzer! 
Und dabei war es vor mehr als 100 Jahren genau umgekehrt: Blau war die Farbe der Mädchen ( weil die Jungfrau Maria meist in einem blauen Mantel dargestellt wurde) und Rot  die Farbe  der Jungen( bzw. Rosa für kleine Jungs) als Symbol der Stärke.  Erst mit der Mode der Matrosenanzüge hat sich das geändert.  Das wissen die wenigsten. 
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