Platz für "dumme" Handarbeitsfragen / nur Mut, keiner beißt

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Liebe Nutzer, liebe Autoren,
manchmal hat man eine Frage und ist sich nicht ganz sicher, ob das nun eine gute Idee ist, das zu fragen. Man könnte sich ja blamieren und lächerlich machen. Vielleicht gibts schon irgendwo eine Antwort drauf, aber man findet sie nicht.
Macht nix.
Hier im Thread könnt Ihr all das und noch viel mehr fragen.
Traut Euch, denn es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist eine als dumme Frage: Sich auf die Zunge zu beißen, weil man den Mut für eine Frage nicht findet. Esst lieber noch einen Keks und schreibt hier alle Eure Fragen auf.
Viel Spaß

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Okay, dann stelle ich mal die 1. dumme Frage:

an alle die Bobbel verhäkeln:
welche Häkelnadeln verwendet ihr.... ich splisse dauernd auf und das nervt.
Gibt es da eine Sorte Nadel die besser als die von mir verwendeten Prym ? Oder was sollte ich dabei beachten? 

glg Sabine

Hallo Sabine,

meine Prym-Nadeln haben eine relativ spitze Spitze *lach*...damit kann ich nicht gut Bobbel verhäkeln.
Ich habe andere Nadeln (no name, aber ich könnte Dir den Link raussuchen, woher ich sie habe), die eine rundere Spitze haben, damit kann ich Bobbel gut verhäkeln.
Ich nehme für 3faches Garn eine 3er oder 3,5er Nadel und für 4faches Garn eine 4er oder 4,5er, je nachdem, was für Muster ich arbeiten will.

LG - Nina

@Nina,

ich habe 8fach gehäkelt mit einer 4,5er Nadel.... mich bemüht locker zu häkeln - da merke ich doch dass ich aus der Amigurumi Ecke bin :-)....

dann habe ich auf 3,5 gewechselt - das ging dann besser.

Ich bin ehrlich und gestehe: von 0,75 bis 2,5er Nadeln geht alles super. Sobald das Garn dicker wird und die Nadeln auch komme ich nicht zurecht.

Gibt es irgendwelche Metallnadeln mit runder Spitze, die ich in einen Holzgriff einbetten kann?

glg Sabine

@Sabine,

vielleicht findet sich eine tunesische Nadel, die Dein Mann Dir in einen Holzgriff einarbeiten kann?

Ich komme ja auch eher aus der "kleine-Nadeln-Häkelecke" und muss mich, wenn ich mit dickeren Nadeln arbeite, auch immer erst umgewöhnen. Im Winter mache ich ja viele Mützen und so, da bin ich jetzt im Moment gut "drin", mit dickeren Nadeln zu arbeiten. Aber alles, was über 6mm geht, ist für mich Quälerei...
Am Liebsten arbeite ich mit 2,5...

LG

Also ich häkel sehr viel und eigentlich alles aus Bobbeln. Je mehr Fäden, umso komplizierter und bissl Übung ^^

Ich häkel 3- und 4-fädig mit einer Nadel 3,5 - 4.

Aktuell hab ich 8-fädige Merino mit 3,5 auf der Nadel. Diese ist extrem dünn. 

Ich bin auch auf Holzgriff umgeschwenkt und nutze WollLolli-Nadeln.

Du kannst dir dort Nadel, Holz und Spitze individuell zusammen stellen lassen.

@Christina,

die Nadeln von Woll-Lolli habe ich schon gesehen, leider ist der Griff nichts für mich.
Bei mir sieht die Nadel so aus....und da ich einiges im Kopf habe, dass mit dickem Garn gehäkelt wird, suche ich nach ein Lösung um mir nicht die Finger beim häkeln zu brechen :-) KnitPro habe ich probiert und weggeschmissen, Bamubusnadeln geht auch nicht...bin ich kompliziert :-)

Du kannst bei WollLolli nachfragen, ob dir diese Form auch angefertigt werden kann. Ich habe drei verschiedene Nadeln hier. 

Bei der dritten wars die perfekte Form. Ich kann dir heute Abend ein Foto machen und hier einstellen, wenn du möchtest :)

Ich häkle am liebsten mit 3 oder 3,5. Ich habe eine Nadel von WollLolli und eine von Anja Lederer. Beide mag ich gleich gern und beide liegen auch super in der Hand.
Bei WollLolli ist der Vorteil, dass du dir dort deine Wunschform aussuchen kannst. Norbert macht das dann ganz individuell. 

Hallo liebe Community,

hier kommt die dumme Frage Nummer 2:

Wie ist das eigentlich mit 3-fach, 4-fach, 6-fach 8-fach etc. Garn bzw. 3-fädig, 4-fädig, etc.?

Wenn ich in Anleitungen Garnempfehlung wie oben lese, bin ich überfordert, weil ich nicht weiß, welche Dicke bzw. Lauflänge gemeint ist.

Kann mir hier jemand bitte helfen, was ich unter der Angabe verstehen soll bzw. welches Garn ich dann verwenden kann?

Hallo Anton2412,

damit ist lediglich die Anzahl der einzelnen Fäden gemeint, aus denen der Wollfaden besteht. In der Regel sind sie so miteinander "verzwirnt", dass Du nur einen Faden erkennst. Er besteht aber aus vielen einzelnen Fäden. Je mehr einzelne Fäden, desto dicker das Garn. Bei Sockenwolle z.B. heißt es "xx-fädig", bei gefachter Wolle (die einzelnen Fäden liegen nebeneinander und sind nicht verzwirnt) wie z.B. bei Farbverlaufswolle (den sogenannten Bobbeln) heißt es "xx-fach".

LG, Marion

Liebes Schneckenkind,

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Das heißt, die Angabe xx-fädig und xx-fach sagt noch nichts über die Dicke und Lauflänge aus, oder?

Da ich hauptsächlich handgefärbtes Naturgarn verwende, weiß ich meist nicht, welches Alternativgarn ich in der entsprechenden Anleitung verwenden kann. Am besten frage ich dann den Autor bzw. die Autorin, oder gibt es eine Orientierung, z.B. 4-fädig entspricht meist ca. 100 gr./400 m?

Hallo, 

nein, die Anzahl der Fäden sagt noch nichts über die Dicke aus.
Man kann 2 dicke Fäden verzwirnen oder 10 ultradünne....
Die Engländer und Amerikaner haben ein ganz anderes System, das sie "Wpi" nennen, was "wrap per inch" heißt. 
Das bedeutet, dass da gemessen wird, wie oft der Faden auf 1 Inch (ca. 2,4 cm) nebeneinander liegt.
Daran lässt sich die Dicke schon um einiges besser ermitteln. 

4 wpi zum Beispiel wäre dann sehr dicke Wolle, während 14 wpi eher in Richtung Sockenwollstärke geht.

Es gibt auch noch die Abstufungen 
Laceweight (sehr dünnes Garn), fingering weight (das geht dann schon in Richtung Sockenwolle, sport weight etc.

In Deutschland gibt es eigentlich keine exakten Garnstärkeangaben. Auch auf die Lauflänge kann man sich nicht verlassen, da z.b. Baumwolle durch ihre Zusammensetzung eine viel kürzere Lauflänge auf 100 Gramm hat als Merinowolle.

Von daher würde ich auch eher dazu tendieren, den Autor zu kontaktieren. 

Liebe Grüße 
Michaela 

Hallo Anton2412,

naja, Pi mal Daumen schon. Bei gleicher Wolle (als Bsp. mal Sockenwolle von Regia) gilt: je mehr "fädig", desto kürzer die Lauflänge. Im Bsp. Regia 3-fädig = 260m / 50g, 4-fädig = 210m / 50g und 6-fädig = 125m / 50g.

Um aber Alternativgarne für ein Projekt herauszufinden, empfehle ich immer die allseits "ungeliebte" Maschenprobe :-)
Oder aber der Autor der Anleitung hilft Dir dabei.

LG, Marion

Super, vielen Dank für die Antworten!

Der "Nähmaschinenthread" hat mich an eine Frage erinnert, die ich schon lange im Kopf habe. Jetzt stelle ich sie mal...
Also, das einzige, was ich in Deutschland gelegentlich vermisse, ist ein Dienst, den es in Sowjetunion gab. Meine Hoffnung ist, dass es ihn vielleicht auch hier gibt, ich ihn aber immer noch nicht entdeckt habe. Und zwar, gab es da eine Möglichkeit mit eigenem Stoff und einer Idee (im Kopf, oder selbst gezeichnet oder aus irgendeiner Zeitschrift herausgerissen) in ein reines Schneideratelier zu gehen, wo einem der Stoff entsprechend der Figur und dem gewünschten Modell zugeschnitten wurde. Nähen durfte man selbst. Da ich recht gut nähen, aber überhaupt nicht schneidern kann und die Modelle in Zeitschriften nur selten meinem Geschmack entsprechen, würde ich mir schon sehr so einen Dienst wünschen, gibt es hier aber wohl nicht, oder?

Huhu Inna :-)

Ich habe auch gestern lange überlegt, warum so etwas nicht angeboten wird, aber vermutlich wird es mit dem Copyright zu tun haben? So von wegen "ich habe dieses Dior-Kleid aus der Zeitung gerissen - kannst Du mir das mal zuschneiden?" Privat sicher möglich, aber wenn man eine Schneiderei ist/hat? Hm ...

Vielleicht kann man für solche Fälle eine schneidernde Freundin fragen, die einem da einfach hilft?

LG und einen guten Rutsch, Marion

Hallo Marion,
das mussten ja nicht unbedingt Zeitschriften sein, das war nur ein Beispiel. Man konnte seine Ideen auch selbst aufzeichnen oder der Schneiderin einfach mündlich mitteilen, wie man es haben will. Das wäre doch auch hier möglich?

Noch etwas zum Schmunzeln zu diesem Thema: Da wir damals nicht wirklich überhäuft von Modezeitschriften waren und jedes Mädchen zum Abschlussball etwas ganz besonderes nähen oder nähen lassen wollte, ereignete sich jedes Jahr vor den Bällen folgendes: Die festlich gekleideten Abiturientinnen gingen durch ein Spalier aus Neuntklässlerinnen, denen das Ganze erst nächstes Jahr bevorstand: Mit Papierblöcken und Stiften bewaffnet, begafften diese alle Outfits und zeichneten in großer Hektik alle Elemente auf, die ihnen nachahmungswert schienen. Not macht erfinderisch - aber auch unverschämt :-D.

LG und einen guten Rutsch, Inna